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Das Versprechen
Wie immer in C4d modelliert und mit PS etwas verfeinert.
Das Versprechen Heute – so scheint es mir – hat sich die Dämmerung besonders früh über das Land gelegt. Ich sitze vor dem Kamin und krame in einer alten Schuhschachtel. Voll mit alten Fotos welche ich schon lange mal einscannen wollte. Ich finde auch einige Ansichtskarten, welche ich mir vor langer Zeit selbst geschrieben habe, um ganz sicher ein Andenken an irgendwas zu haben, wenn die Erinnerung fortfliegt und ich träume von vergangenen Sommern. Plötzlich finde ich so einige wenige kleine Bildchen mit christlichen Motiven und ich erinnere mich an die Volksschulzeit. Da bekamen die Kinder, welche immer brav zum Gottesdienst gingen, solche Bildchen. Ich bekam nicht viele dieser „Geschenke“. Mir persönlich erschienen schon damals andere Dinge weitaus wichtiger. Aber eines dieser Bildchen lenkte nun ganz plötzlich meine Aufmerksamkeit auf sich. Auf diesem Bild war auch ein Spruch zu lesen: „Ich bin bei dir, dass ich dir helfe und dich errette, spricht der Herr.“ Ich kann mir nicht erklären warum sich vor meinem geistigen Auge ein Bild aufbaute. Ein Raum, welchen ich bewusst vorher so nie gesehen habe. Mir kommt der alte Mann in den Sinn, welcher seinen letzten Anstrich nicht mehr zu Ende bringen konnte. Ob der in diesem Zimmer seine letzte Tage verbracht hatte? Oder die Frau, welche einsam und von ihren Kindern und Enkel fast vergessen, dort ihr Dasein fristete? Und ich hoffte zutiefst, dass der „Herr“ sein Versprechen auch eingehalten hat. Ich versuchte dieses Bild aus meinem Gedächtnis zu verbannen. Nicht mehr daran denken. Den Schicksalen, welche sich in diesem düsteren Raum abspielt haben mögen nicht auf den Grund gehen. In der folgenden Nacht hatte ich mal wieder düstere Träume. An einige dieser Albträume kann ich mich nur schemenhaft erinnern. Aber der Traum, in dem ich mich hilflos in dem Bett liegen sah, das Bild mit dem Spruch an der Wand lesend, verzweifelt um Hilfe rufend , dieser Traum blieb in meiner Erinnerung bestehen. Und das niemand bei mir war um mir zu helfen und zu erretten. Wie gut, dass es nur ein böser Traum war ... |
#2
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Interessant, wie Deine Worte die Wirkung des Bildes für mich verändern.
Während ich mich sonst über einen typisch schmuddeligen Charly gefreut hätte und auf Detailsuche gegangen wäre, habe ich nun erst den Text gelesen und dann das Bild mit anderen Augen angesehen. Gut, dass es nur ein Traum war und dass Du jemanden in Deiner Nähe hast, der Dir durch diese Zeiten hilft. Das Bild gewinnt durch die damit verknüpften Worte für mich an Tiefe und ist dadurch weniger lustig, aber dennoch in Deiner ganz besonderen Art super umgesetzt. AM Fenster dieses Ding an der Scheibe irritiert mich, weil ich keine Idee habe was das sein soll. Mir gefällt es, dass ich Deine Worte vor dem Betrachten des Bildes lesen kann. Es hilft mir Dein Bild etwas mehr durch Deine Augen zu betrachten. Lieben Gruß Heike |
#3
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Danke für deinen ausführlichen Kommentar, Heike!
Manchmal schlägt meine Fantasie Purzelbäume ... Das "Ding" an der Scheibe ist ein (Außen)Thermometer |
#4
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Dein Text und das Bild dazu berühren so sehr, dass ich mich schon fast nicht mehr traue mit einem kritischen Blick darauf zu schauen.
Ich tu's jetzt trotzdem: Das Außenthermometer sollte ja wohl "außen" hängen - also dürfte man das durch die (vermutlich beschlagene/schmutzige) Fensterscheibe nicht so klar sehen. Auch die Vorhänge wirken für den Zustand des Zimmers zu sauber und vom Stil her zu modern. Aber das ist auch schon alles - insgesamt wieder ein gelungener, echter Charly! |
#5
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Hallo Ludwig,
nur keine Scheu das Bild kritisch zu kommentieren. Ich habe versucht, die angesprochenen "Mängel" auszubessern, das Thermometer ist jetzt außen angebracht und - wie du richtig vermutet hast - nicht bzw. nur mehr sehr schemenhaft zu sehen. Die Vorhänge habe ich zwar so gelassen, aber mit etwas Schmutz dem Zimmer angepasst. Danke für dienen Kommentar!!! Update |
#6
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Charly, du solltest ein Buch mit bebilderten Kurzgeschichten herausbringen.
Geschichten, die berühren, in Wort und Bild. |
#7
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Hi Charly,
irgendwie bleib ich an dem Lichteinfall hängen. Ich hab Licht am Boden und oben in den kurzen vorhängen. Aber wo kommt es her? wenn es durchs fenster fällt kann das oberlicht nicht so dunkel sein. Und bei den Vorhängen sieht es auch eher so aus, als würde es nicht von hinten durchscheinen, sondern von vorn drauffallen. Übersehe ich da was?
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Schwarzweißfotografie hautnah: press-photographer |
#8
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ach Ugge, das würden nicht viele Menschen lesen wollen.
Aber danke für deinen lieben Kommentar. @ hydro, vielen Dank für deinen Kommentar. Das Licht kommt definitiv von "außen" (schräg von leicht oben). Da das Fenster nicht so groß ist, wie es scheint, wird natürlich auch nur ein Teil des kurzen Vorhanges beleuchtet. Aber ich werde es mal mit etwas sichtbaren Licht versuchen, vielleicht wird es dann besser. Sicht von oben auf die Szene. Und der weiße Kegel ist das Licht: |
#9
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Wie immer eine schöne Arbeit, Charly!
Die Geschichte habe ich diesmal nicht gelesen. - Mir geht es selbst nicht wirklich gut und da die Geschichte warscheinlich traurig ist, möchte ich mich nicht noch weiter runterziehen lassen. Ist nicht böse gemeint! @ Team Gibt es vielleicht einen bbcode um den Text zu verstecken? |
#10
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Zitat:
Charly, bin nicht deiner Meinung
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Liebe Grüße Rosi |
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