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Hilfestellung: (Makro- bzw. Tele-) Objektive und ihre Brennweite
Hey @ all!
Ich würde von euch gern mal etwas Hilfestellung zum Thema "Brennweite" erhalten. Ich bin nämlich gerade im Internet auf der Suche nach Makroobjektiven, einfach mal um mich für einen späteren (bisher noch nicht absehbaren) Kauf eines Makroobjektives zu informieren. Auch ein Teleobjektiv würde mich in ferner Zukunft mal interessieren. Nun dürften die meisten wissen, dass Teleobjektive dazu gedacht sind, weit entfernte Motive aufzunehmen, da man mit Teleobjektiven nah heran zoomen kann. Im Gegenzug sind Makroobjektive dazu konzipiert, sehr kleine Motive ganz groß auf den Sensor zu bekommen, und das möglichst scharf und lebendig. Also eigentlich das komplette Gegenteil. Das Thema Brennweite irritiert mich hier jedoch etwas. Die Makroobjektive die ich fand hatten meist eine Brennweite von 55-100mm oder 55-200mm, wärend die Teleobjektive eine feste Brennweite hatten, die dann zwischen 85 und 300 lag...es gab auch Teleobjektive mit deutlich höherer Brennweite...die lass ich jetzt hier in dem Text aber mal aus, weil's sonst zu sehr ausufert. Nun meine Frage(n): Kann man ein Makroobjektiv nur daran von einem Teleobjektiv unterscheiden, weil Makroobjektive eine "x-xmm" Brennweite haben und Teleobjektive eine feste "xmm" Brennweite? Steht das irgendwo auf dem Objektiv drauf "Makro" oder "Tele"? Kann man aufgrund der ähnlichen Brennweite auch Teleobjektive für Makroaufnahmen benutzen und umgekehrt? Sind Makro- und Teleobjektive das Selbe? Spielt die Brennweite hier überhaupt eine große Rolle oder sollte man viel eher auf einen anderen technischen Aspekt achten? Ich habe mich versucht bei Wikipedia schlau zu machen, leider half mir das aber auch nicht weiter sondern hat mich nur noch mehr stutzig gemacht. Es wäre schön wenn es jemand von euch schaffen würde, mir da etwas Klarheit zu verschaffen. Ich bedanke mich auch ganz herzlich im Voraus, für euer Engagement mir da auf die Sprünge zu helfen. Dankeschön |
#2
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Hallo, ich versuche es mal:
Die Brennweite ist für die Funktion als Makroobjektiv zweitrangig, sie spielt aber beim Abstand Objekt-Kamera eine Rolle. Der wichtige Aspekt beim Makroobjektiv ist der Abbildungsmaßstab, der damit erreichbar wird. Viele Makroobjektive erreichen einen Maßstab von 1:1, das Objekt wird also auf dem Sensor so groß abgebildet, wie es in Wirklichkeit ist. Makroobjektive werden von der Konstruktion her auf den kürzesten Aufnahemeabstand optimiert, während Teleobjektive ( und andere Brennweiten auch) auf unendlich gerechnet werden. Gruß Norbert |
#3
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Zitat:
Gruß Norbert |
#4
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Grundlagen:
1) ein Objektiv das eine Xmm-Ymm angabe hat, ist ein Zoomobjektiv, ein Objektiv, das eine angabe von Xmm hat eine Festbrennweite, das hat mit Tele, Weitwinkel oder Makro erstmal noch gar nichts zu tun. 2) Je nachdem, wie die Objektive die Wirklichkeit auf dem Film (bzw. Sensor) darlegen ist zu unterscheiden in Weitwinkel-, Normal-, oder Telebrennweite bzw. Objektiv. 3) Die klassische Festbrennweite sind 50mm, da sie die Gleiche Brennweite hat, wie unser menschliches Auge. Alles was eine kleinere Brennweite hat, ist weitwinklich, alles was größer ist könnte man als Tele bezeichnen, wobei die Hersteller da natürlich auch noch in die Wort-Trickkiste greifen. Oft werden Brennweiten von 35-85 als "normale Brennweite" angegeben - je nach Hersteller 4) Tele- und Weitwinkel-Objektive gibt es als Zoom und als Festbrennweiten. Vor- und Nachteile derjenigen sind denke ich nicht so wichtig für dich als "Objektivanfänger" 5) Wenn du Objekte dicht heran holen willst brauchst du wie du erkannt hast, ein Teleobjektiv. Das kann z.B. ein 70mm-300mm oder ein 70mm-200mm oder auch ein 500mm sein. 6) Ein Weitwinkel, mit dem du z.B. mehr Landschaft auf deinen Sensor bekommst ist z.B. ein 10mm-20mm oder ein 35mm 7) Makroobjektive sind in allen Brennweiten anzutreffen. Wichtig ist hier die Bauart der Linsen, um eine nahe Fokussierung und eine große Abbildungsleistung zu erziehlen, braucht es einer speziellen Bauform und Linsenanordnung. Makro ist auch nicht immer gleich Makro. Bei manchen Objektiven ist eine Abbildungsleistung von 1:3 schon Makro (hier wird die Spinne 3x kleiner als sie ist auf den Sensor projiziert). 2:1 ist da schon besser, und ist z.B. oft bei Zoom-Tele-Objektiven vorhanden (z.T. auch nur in einem speziellen Zoom-Bereich Tamron 70-300). Die hochwertigen Objektive haben eine Abbildungsleistung von 1:1 Wichtig bei Makro-Objektiven ist außerdem die Blende. Je kleiner der Blendenwert bei einem Objektiv, desto geringer fällt der Schärfentiefebereich aus. Der klassische Makro-Effekt des verschwimmenden Hintergrundes kann schon bei Blende 3,5 erreicht werden, oder auch bei 5,6 wenn der Hintergrund sehr weit entfernt ist. Eine schönere Hintergrundzeichnung erhält man jedoch mit kleineren Blendenwerten. Standart ist für die Festbrennweiten eine kleinste Blende von 2,8 Tamron hat jetzt auch eine Linse mit 2,0 herausgebracht. Du kannst den Effekt bei deinem derzeitigen Kit-Objetkiv mal ausprobieren. Fokussiere auf der Naheinstellgrenze (also so dicht, wie dein Objektiv das Objekt noch schaft bekommt) und stelle die Blende Fest ein. Mache ein Foto bei der kleinsten Blende (z.B. 3,5 eines bei 8 und eines bei 22 und schau dir den Hintergrund an. Eine gleichbleibende Position und eine Feste Unterlage sind da sinnvoll, da du vermutlich längere Belichtungszeiten bekommst). Ich hoffe ich konnte etwas Licht ins dunkle bringen Gruß Holger |
#5
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Zitat:
Gruß Norbert |
#6
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Wow...das ist ne mega krasse Profi Diskussion...und ich versteh null
Aber et wird so langsam. Einige Dinge sind bei mir noch nicht so klar, dass ich sagen würde ich hab's verstanden. Die Sache mit dem Abbildungsmaß... also wenn es 1:1 ist wird ein Objekt genauso groß auf dem Sensor abgebildet, wie es in Wirklichkeit ist...aber wie wirkt sich dass denn auf mein Bild aus? Ist dass dann tierisch groß oder wie? Wenn ich mir das jetzt richtig vorstelle (und die richtigen Worte dafür finde), dann müsste das recht groß sein. So ein Bildsensor ist winzig...und alle Bilder sind 4000xhaste nicht gesehen Pixel groß wenn ich die auf meinem Rechner speichere. Also werden die Bilder im Sucher auf den Sensor geworfen, der sie dann zu solchen großen Bildern hoch rechnet. Und wenn eine Spinne beispielsweise mit 1:1 auf dem Sensor landet...und im Sucher quasi das ganze Bild einnimmt, dann müsste die ja quasi 4.000xhaste nich gesehen Pixel groß sein...richtig? Warum sind dann aber Werte von 2:1 schlechter, obwohl die Bilder doch doppelt so groß wie sie sind auf dem Sensor landen? Das müsste dann doch eigentlich noch viel größere Bilder geben...oder wie jetzt? |
#7
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Zitat:
Gruß Norbert |
#8
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muss natürlich 1:2 heißen
2:1 ist selten drin, da es zu unschönen Nebeneffekten führt - Verzeichnungen u.ä. Wenn dein Sensor 24x46 groß ist, dann wird da eine Heuschrecke, die 2,4cm groß ist komplett auf dem Sensor abgelichtet. Du hast also eine Formatfüllende Aufnahme des Tiers. |
#9
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So ziemlich alles gesagt, auch wenn bei Normalbrennweite vom Bildwinkel gesprochen wird, der bei 53° liegt.
Die Vereinfachung mit den 50mm Brennweite ist daher durchaus üblich, wenn auch bestimmte, bauartliche Voraussetzungen daran geknüpft sind, die für den Consumerbereich ja passen So ist es für alle leichter zu handeln, denn wer schaut schon auf den Bildwinkel, außer er besitzt, wie z.B. im Falle Mittelformat, eine spezielle Camera.
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VG Achim Nüchtern betrachtet war es besoffen besser |
#10
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Okay. Ich denke dann habe ich jetzt wohl ne ganze Menge gelernt. Zum besseren Verständnis statte ich mal Wikipedia nen Besuch ab und schau mal, was da zum Thema Brennweite drin steht. Ich würde nämlich ganz gern wissen, was die Brennweite eigentlich ist, warum die in mm angegeben wird, warum ein 200mm Objektiv als Tele- und ein 30mm als Weitwinkelobjektiv bezeichnet wird und diesen ganzen Kram.
Ich danke allen, die sich hier engagiert eingebracht haben. Was das Thema Makro- und Teleobjektiv angeht weiß ich jetzt zumindest bescheid...vielen vielen Dank |
Stichworte |
brennweite, kameratechnik, makro, objektiv, tele |
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