Person scharf, Hintergrund unscharf? Kaum möglich!
Bei einer Digicam mit kleinem Bildsensor läßt sich beim Fotografieren einer Person der ferne Hintergrund mit einem Megazoom noch einigermaßen unscharf bekommen. Soll es dagegen schon bald unscharf hinter der Person werden, so eignen sich Telebrennweiten nicht dafür. Und dann ist noch die Frage, wie unscharf soll es denn werden? So daß eine deutlich erkennbare Unschärfe vorliegt oder so, daß kaum noch etwas im Hintergrund zu erkennen ist? Wenn es so sein soll, daß es schon sehr bald unscharf sein soll und das auch noch so, daß vom Hintergrund kaum etwas zu erkennen ist, dann ist hier die Großformatkamera mit Planfilm von 18 x 24 Zentimetern und lichtstarkem Objektiv sehr zu empfehlen. Wenn aber eine deutlich erkennbare Unschärfe reicht, so genügt hierfür auch eine normale DSLR. Soll der Hintergrund aber total unscharf werden und handelt es sich dabei um weit entfernten Hintergrund - von hundert Metern Entfernung und mehr, so leistet eine fünf- oder zehnfach-Telebrennweite hierfür gute Dienste. Allerdings bei einer Digicam mit kleinem Bildsensor lassen sich solche großen Unschärfen nur mehr erzielen, wenn das Objekt nicht größer als ein Kopf oder eine Katze ist. Wenn dort aber eine Person vom Scheitel bis zur Sohle anstatt aus 2,5 Meter Entfernung mit dem 10-fach Zoom aus 25 Metern Entfernung fotografiert wird, dann sind auch noch sehr weit entfernte Objekte erkennbar, auch wenn sie unscharf zu sehen sind. Das Dreifachzoom der Sony DSC P200 allerdings, bei dem zudem auch noch die Lichtstärke beim Tele abfällt, bringt kaum einen Gewinn an Unschärfe im Telebereich. Hier gilt dann die Regel: für deutlich erkennbare Unschärfe im Hintergrund nur Kleintiere fotografieren oder nur den Kopf einer Person und für so richtige Unschärfe, bei der im Hintergrund nur mehr Farbtupfer zu erkennen sind, nur ganz kleine Objekte – etwa Schmetterlinge – fotografieren.
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