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kalifrago 07.01.14 19:17

Aber aufpassen, net ausrutschen :emo_biggr

Charly 07.01.14 20:14

Und wieder ein kleines Geschichtchen über mein Leben mit dem Rad,
den "angeblichen Freunden" und dem Training ...

Hallo Zukunft.

Radfahren ist schön. Es ist gesund, orthopädisch nahezu unbedenklich, macht Spaß und obendrein auch noch eine leidlich gute Figur,
wenn der werte Radler regelmäßig an sich arbeitet und beim Après den Durst mit Apfelspritzer statt einer „kühlen Blonden“ stillt,
was zugegebenermaßen für manch Menschenkind eine ziemlich brutale Form der Selbstdisziplinierung ist. Aber gut, wenn es schön macht.
Bei unser aller Freund, wollen wir ihn Hans T. nennen, ist so Mitte Dezember 2013, diesbezüglich der Leidensdruck für den unbedarften Beobachter
plötzlich und unerwartet heftig gestiegen – und niemand weiß wirklich warum.

Gut, bei näherer Betrachtung der Umstände wird man schon auf ein real existierendes Problem aufmerksam.
Menschen, die näher am Verfallsdatum als an der Geburt sind, bauen sich leider langsam um.
Der Körperfettanteil steigt, zumindest der sichtbare. Die Schultern sinken in die Hüften, die einstige V-Form
geht bei vielen in ein leicht tropfenförmiges U über.

Bis zu diesem Zeitpunkt soweit also alles im „grünen Bereich“ und für eventuelle sportbegeisterte Personen,
in freundschaftlich verbunden Sportlerkreisen auch liebevoll „Konkurrenten“ genannt, nicht wirklich besorgniserregend.

Bedenklich wurde die ganze Situation erst, als Hans T. im Fitness Studio nach gefühlten drei Stunden schweißtreibenden
Herz-Kreislauftrainings am Ergometer und Stepper mit einem beinahe verklärten Lächeln mit Hanteln, SZ-Stange
und sonstigen schweren Geräten ein Zirkeltraining absolviert, dessen Intensität selbst „Vieltrainierenden“
das Blut in den mit isotonischen Getränken und Laktaten gedopten Körpern erstarren ließ.
Manche der Leute – unter anderem auch ich - die dies alles hautnah miterleben mussten,
waren kurz davor in Tränen auszubrechen und spielten ernsthaft mit der Möglichkeit, ihr Fahrrad zu verschenken.

Diese Saison dürfte hart werden für den Rest des Nobody Teams.

Conny 08.01.14 17:57

ich sag ja immer "Sport ist Mord"
schaff Dir einen Hund an und gehe gemütlich spazieren (so wie ich) *grins*

Oder aber ein Fahrrad mit Motor

Charly 09.01.14 09:04

Hallo Conny,

eine Geschichte über Hunde und deren Frauchen und/oder Herrchen habe
ich schon im Hinterkopf ;) :whistling

Fahren mit Motor ist noch nicht notwendig.:bleh:

Charly 14.01.14 16:56

Seitensprünge
Sogar Stars wie Alberto Contador, Andy und Fränk Schleck oder der legendäre Jan Ullrich machen es vor:
Im Winter gibt es ein Leben ohne Rad und stattdessen viele andere schöne Sportarten.
So oder so ähnlich dürfte auch ich gedacht haben, als ich mich von Selma L. - einer sportlich unheimlich
aktiven Fahrradkollegin - überreden ließ, im Gebiet von Hinterstoder eine Langlauftour zu starten.
Was für ein Tag. Dieser Montag. Optimale Schneelage, die Sonne lachte. Ich auch?
Es lag so etwas wie Frühling in der Luft, irgendwelche Säfte schossen - kurzum:
Man fühlte sich perfekt. Bei soviel guter Laune und glänzender Frühform hilft ja grundsätzlich nur beinhartes Training.
In diesem speziellen Fall eben der Langlauf. So lang, so gut!
Wir zwei liefen also lang, dass beinahe der Schnee in der Loipe schmolz und waren nach etlichen
Kilometern kurz vor dem Ziel. Kurz heißt in diesem Fall, es war noch etwa tausend Meter bis zum Parkplatz Hinterstoder,
wo der motorisierte Untersatz auf uns wartete um uns gut, sicher und ermüdungsfrei nachhause zu bringen.
Aber trotz glänzender Frühform hatte ich plötzlich Koordinationsprobleme. Bei dem unausbleiblichen,
aber doch freundschaftlichen Zielsprint unter dem Motto: „Lieber tot als Zweiter!“ gelangten die Langlaufstöcke irgendwie zwischen meine Beine.
Also geschah, was in so einem Fall eben zu geschehen hat. Ich stürzte. Blut floss aus zahlreichen Wunden.
Selma L. leistete sofort mit einem Taschentuch Erste Hilfe und versorgte die Verletzungen - einen Kratzer auf der Nase
und eine sehr, sehr kleine Wunde unter dem rechten Auge - fachgerecht.
Böse Zungen behaupten nun, dass ich mich mit letzter Kraft ins Ziel schleppte,
während Selma L. ein Liedchen trällerte:
„Zwei Spuren im Schnee, führ´n herab aus steiler Höh´. Und die eine Spur ist meine und die Blutspur die ist deine …

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1389711529_15.jpg
So ähnlich könnte sich der (fürchterliche) Unfall zugetragen haben.


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