Körperwelten

[Sinux]

ich war gestern in bremen in günter von hagens körperwelten. ich sage euch: das war der hammer.
für die. die nicht wissen, was die körperwelten sind:

man kann sich zu lebzeiten endscheiden, ob man das will. ist man dan verstorben,
prepariert günter von hagen und sein team die leiche. wie das so gemacht wird, könnt ihr auf
der homepage lesen. anschliessend wird die leiche in einer ausstellung gezeigt.

keine angst. hört sich grausam an. dachte ich zu anfang auch. gestern bin ich eines besseren belehrt worden.
kein leichengeruch oder sonst was. die körper sehen aus wie plastikpuppen. sehr
lehrreich gerade für menschen, die beruflich damit zu tun haben. aber auch für laien
geeignet. zb sieht man, wie ein künstliches kniegelenk im körper sitzt. auch kann
man zb einen schlaganfall in einer hirnscheibe erkennen. oder eine raucherlunge
aus der nähe betrachten. es ist einfach der hammer. ich kann die körperwelten
wirklich empfehlen. der eintrit für erwachsene beträgt 17€. hört sich viel an, aber sind
es echt wert. man kann so ein audio-teil für ein paar euro mieten. da wird einem noch mehr information
vorgelesen. das audio-teil ist für adac-mitglieder kostenlos. mitgliederkarte muss man aber vorzeigen.

http://www.koerperwelten.com/de/

[Catoul]

Hallo,

kann ich Dir nur Recht geben; war vor einigen Jahren, als er in Mannheim gastierte auch dort und war wenigstens genauso beeindruckt.
Wobei hierzu gibt's wirklich nur zwei Meinungen: Entweder "genial" oder "abstossend".

Ich auf jeden Fall werde es mir wieder ansehen, wenn er in die Nähe kommt...

Gruß,
Thommy

[Wanderfalke]

Daran, dass es interessant ist sich das Innere eines Menschen anzugucken, daran wird niemand Anstoß erheben. Die Frage ist nur, warum es unbedingt echte Menschen sein müssen und ob da nicht irgendwo die Menschenwürde angetastet wird.
Diese Menschen sind immerhin tot und ob es legitim ist tote Menschen in der Form auszustellen und ihnen nicht Ruhe der Toten zu gönnen...
Wo bleibt denn da die Menschenwürde - zumal ein wirklicher Erkenntnisgewinn dadurch ja nun auch nicht zu verzeichnen ist. Man seziert Menschen, um anderen Menschen helfen zu können - hier seziert man Menschen nur, um der Sensationslust willen...

Was meint ihr?

[Sinux]

die menschen entscheiden sich ja zur körperspende, um anderen zu helfen. also ähnlich wie bei einer organspende.
ich denke nicht, dass die menschenwürde dadurch missachtet wird.

ich weiss nicht, wie es bei c_hunter69 war. aber in bremen nannte sich die
ausstellung "Eine Herzensache". ich kam mir vor wie auf einem friedhof. obwohl
so an die 200 menschen in den räumen unterwegs waren, war es doch sehr still.
einige tote wurden ja komplett aufgestellt. ich hatte das gefühl, als ob die
besucher doch den toten würdigen. also es wurde nichts angefasst und es
wurde abstand gehalten, obwohl man ganz dicht rangehen konnte.

ich selber hatte vor fast 4 jahren einen herzinfarkt. noch mal glück gehabt.
mir wurde ein stent gesetzt. ich habe dadurch viele bilder und beiträge gesehen.

aber ein echtes herz mit den kranzgefäßen und einem stent zu sehen, ist der hammer.

[sham]

ich hab mir vor einigen jahren (auch in mannheim) die ausstellung angesehen.

jetzt mal die menschenwürde außen vor gelassen find ich das es eine sehr lohnenswerte geschichte ist.
er betritt eben den schmalen pfad zwischen kunst und wissenschaft. da ist es nicht auszuschließen das sich dabei die geister spalten

ich muss wirklich sagen das ich diese art der anatomischen darstellung wesendlich ansehnlicher finde, als irgendein minibil, welches zb im pschyrembel zu finden ist.