#1
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Begriffsdefinition Makro und Tele
Hi @ all!
Ich hab jetzt so ein bissl im Netz nach Teleobjektiven geschaut. Dabei bin ich nicht selten über den Begriff "Makro" gestolpert. Bisher dachte ich, dass die Makrofotografie ein Genre bezeichnet, wo ganz kleine Dinge ganz groß abgebildet werden. Letzten Endes ist das ja bei einem Teleobjektiv auch der Fall, denn Dinge die weit weg sind erscheinen ja auch sehr klein und können mittels Teleobjektiv nah ran geholt werden. Etwas ganz kleines ist dann halt ganz groß. Allerdings dachte ich bisher auch immer, dass es einen großen Unterschied zwischen einem Objektiv gibt, was dazu konzipiert wurde auf weite Entfernung zu knipsen und Objektiven die dazu konzipiert wurden, ganz kleine Dinge ganz groß abzulichten. Ist ein Teleobjektiv jetzt also auch dazu geeignet, winzige Dinge scharf und ganz groß abzulichten? |
#2
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jain
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#4
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du kannst bei einem tele bei entsprechender entfernung zum objekt kleine dinge durchaus groß rausbringen.
beim makro kannst du aber eben viel näher ans objekt und es viel größer rausbringen. |
#5
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Ah, das macht Sinn. Deswegen haben Makroobjektive
auch die kleine Brennweite von 10-20mm als Beispiel. Jetzt wird's durchaus verständlich. Danke |
#6
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Also 10-20mm Brennweite wäre ein Weitwinkel-Objetiv, damit bringst du einfach enorm viel auf das Bild.
Wenn du hier im Wikipediaeintrag die Objektive anschaust, wirst du schnell feststellen, dass alle Makro-Objektive Brennweiten weit über 10-20mm haben. In dem Artikel steht auch, dass eine Makroaufnahme mit einem Makro-Objektiv deutlich schärfer ist, als mit einem Teleobjektiv. Also glaube ich, dass Makroaufnahmen mit einem Teleobjektiv bedingt möglich sind, es aber mit einem richtigen Makro-Objektiv leichter ist, Makroaufnahmen zu machen und zu einer besseren Qualität führt. Ausserdem gibt es noch einen guten Grund für ein richtiges Makro-Objektiv, wenn ich das jetzt richtig verstanden habe: Makroaufnahmen macht man ja meistens von Insekten oder Pflanzen, etc. Wenn du jetzt eine Blume fotografieren möchtest, welche sich bewegt, dann muss die Verschlusszeit kleiner sein, damit die Bewegung eingefangen und das Bild nicht verschwommen wird. Wenn das Objektiv lichtstark ist, eben zB. ein Makro-Objektiv, dann muss die Blende nicht weit geöffnet (=bringt ja mehr Licht) werden und dadurch kann die Belichtungszeit verringert werden. Ach ja: Kurze Belichtungszeit - grosse Blende - kleine Blendenzahl -> wenig Tiefenschärfe So, ich hoffe ich habe alles, was ich gelesen habe noch richtig in Erinnerung und nichts verdreht, ansonsten wäre ich froh, wenn mich jemand verbessern könnte. |
#7
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*Kopfschüttel*
Macro-Objektive haben nicht grundsätzlich eine kurze Brennweite! Es geht hier um den Abbildungsmaßstab im Verhältnis zur Sensorgröße. Eigentlich ist ein Macro-Objektiv ein Objektiv, dass unabhängig von der Brennweite fähig ist, das zu fotografierende Objekt so groß als möglich auf den Sensor zu bannen. Meist im Abbildungsmaßstab 1:2 oder 1:1 ! Also wenn ich auf einem Vollformat-Sensor einen Käfer von 2,4cm Länge im Abbildungsmaßstab 1:1 fotografiere, dann bedeckt der Käfer später auf meinem Bild 2/3 der längsten Seite (36mm), und das natürlich scharf! Im Abbildungsmaßstab 1:2 könnte ich den gleichen Käfer nur mit 1/3 der längsten Seite abbilden! Im Abbildungsmaßstab 1:4 nur mit 1/6...usw...usf. Also: Macro bezieht sich auf den Abbildungsmaßstab und nicht auf die Brennweite. Die Brennweite ist ausschlaggebend für den visuellen Eindruck. Ein Ultraweitwinkel-Macro z.B. rückt die Bildmitte näher an den Betrachter, im Extremfall sieht das dann aus wie bei einem Fisheye-Objektiv, bei dem dann die Leute eine extrem dicke Knollennase bekommen und die Ohren aussehen, als wären sie an den Schultern angewachsen. Man hat ein extrem breites Sichtfeld, bei dem man aufpassen muss, dass die eigenen Füße nicht mit auf dem Bild sind! Eine Tele-Macro hingegen hat ein sehr enges Sichtfeld, bei dem die Verzerrungen eher in die andere Richtung gehen, was aber eigentlich nicht so auffällt. Der Hintergrund wirkt näher, wird aber durch die Tiefen(un)schärfe meist eh nur unscharf dargestellt. Links und rechts vom Objekt hat man kaum störende Elemente, die die Bildwirkung beeinflussen. Außerdem ist zu beachten, dass ein Weitwinkel-Macro ein Fotografieren von Tieren (insbesondere Insekten) kaum möglich macht, da die Fluchtdistanz unterschritten wird! Bei einem Macro mit Brennweite 90mm, oder 150mm hat man da doch schon etwas mehr Abstand z.B. zur Fliege! Und dann hat man mit einem Telemacro gleich immer noch ein ziemlich scharfes Portrait-Objektiv, zwar etwas langsamer im AF (längerer Schneckengang), aber wie gesagt meist sehr scharf. Ich hoffe, ich konnte dir hiermit etwas weiterhelfen. |
#8
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... und ich dachte ich hätte das begriffen und sogar richtig erklärt.
Danke Frank! |
#9
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Patrik, das "*Kopfschüttel" bezog sich eigentlich auf Bastians Post, nicht auf deinen!
Du hast ja soweit eigentlich alles richtig erklärt. Aber da ich gestern abend dann doch schon einen auf die Lampe gegossen hatte, musste ich jetzt eben nochmal nachlesen was ich da überhaupt alles geschrieben hatte. |
#10
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Danke für die Rückmeldung!
Das freut mich natürlich, dass ich das jetzt begreife. |
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