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Zielfarben definieren
Hallo Forum
In ein CS6 Lehrbuch lese ich, dass man aus drucktechnischen Gründen reines Schwarz und reines Weiss vermeiden soll. Deswegen wird empfohlen bei der Definition von Schwarzpunkt und Weißpunkt statt der CS6 Vorgaben folgendes einzustellen: R=G=B Vorgabe 0 auf ca. 8 einstellen. R=G=B Vorgabe 255 auf ca. 247 - 252 einstellen. Ohne mal jetzt diese Aussage anzuzweifeln, wie kann ich mir das beim Bild vorstellen. Variante 1 Schwarz Vorgabe 0 wird im Bild definiert. Variante 2 Schwarz Vorgabe 8 wird im Bild definiert. Variante 3 Weiss Vorgabe 255 wird im Bild definiert. Variante 4 Weiss Vorgabe 247 wird im Bild definiert. Was macht der Drucker bei Variante 1 und 2? Jochen |
#2
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Was wird im Buch denn als Grund und als Wirkung dieser Änderung beschrieben.
Welcher Drucker? |
#3
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Zitat:
Reines Schwarz hört sich zwar ganz gut an, ist aber drucktechnisch nicht reproduzierbar und würde durch Druckfarbe oder Tinte »zulaufen« Wobei mir dies klar wäre bei Schwarz, aber nicht bei Weiß? Oder wenn man weiß auf 247 stellt würde der Drucker ab diesem Wert nicht mehr Tinte drucken? Deswegen meine Fragen. Drucker ist nicht angegeben. Jochen |
#4
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Hallo!
Ich kann nur raten, da ich nicht weiß in welchem Zusammenhang das Ganze zu verstehen ist und was da im Buch explizit zur Sprache kam. Generell wird beim Drucken ja das CMYK-System verwendet, welches die Farben substraktiv mischt. Das bedeutet, dass Schwarz über eine Mischung der drei Grundfarben erreicht. Schwarz wird also mit 100% Cyan, 100% Magenta und 100% Gelb erstellt. Ergebnis ist ein Druckschwarz, was eher an ein verdrecktes Braun erinnert. Aus diesem Grund gibt es noch Key, welches ein Schwarz ist. Reines Schwarz wird also im Druck in der Regel mit 0% Cyan, 0% Magenta, 0% Gelb und 100% Key (Schwarz) gebildet. Man könnte nun auf die Idee kommen alle Farben zu nutzen um ein tiefschwarz zu erhalten also 100% von Cyan, Magenta, Gelb und Key. Doch das ergibt einen Farbauftrag von 400%, was zu einem schlecht trocknenden und welligen Papier führt. Für bereiche, wo ein sehr starkes Schwarz benötigt wird, wird daher dem Schwarz an sich noch ein Teil Cyan beigemischt. Vielleicht also 30% Cyan, 0% Magenta, 0%Gelb und 100% Schwarz. Man sagt, dass der Farbauftrag eine Grenze von etwa 250% definitiv nicht überschreiten sollte. Die Monitordarstellung erfolgt überlicherweise im RGB-System. Hier wird die Farbe additiv gemischt, was bedeutet, das Schwarz aus den Werten 0% Rot, 0% Grün und 0% Blau entsteht. Allerdings werden diese Daten beim Druck in das System CMYK überführt. Jetzt kommt das zum Tragen, was das Problem mit sich führen kann. Denn Photoshop wandelt das RGB in CMYK-Werte über 100% um. Wenn kein anderer Standard festgelegt ist in Werte ca. 85% Cyan, 85% Magenta, 80% und 100% Key (Schwarz). Das kann dann zu einem Problem auf dem Papier werden, aufgrund des hohen Farbauftrags. Ebenfalls ergibt sich hier ein Problem, wenn dieses Tiefschwarz zu einer Druckerei gegeben wird, die z. B. für eine schwarze Seite CMYK 0, 0, 0, 100 verwendet. Dann nämlich ist die schwarze Buchseite heller, als das Schwarz des Bildes... Genaugenommen weiß ich nicht, ob diese Ausführungen dem Ganzen aus dem Buch näher kommen, weil ich den Zusammenhang nicht kenne. Doch kam mir das spontan in den Sinn, weswegen ich es einfach mal niederschrieb. In der Praxis bin ich sehr froh, dass ich damit nichts zu tun habe und mich auf Druckertreiber, Druckereien & Co. verlassen darf. Dieser ganze Technische Hintergrund ist für mich daher nebensächlich und in der Praxis habe ich hier wieder so, noch so Probleme gehabt. Allerdings kann es natürlich schon sein, dass das Tiefschwarz aus z. B. RGB im Druck auch Details schluckt, weil die Abstufungen nicht vorhanden sind... Doch hier nutze ich den Softproof, welcher generell gute Ergebnisse liefert, die für meine Zwecke ausreichend sind. Lieben Gruß Stephan |
#5
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Ich lese gerade...
Dann passte ja, was ich dazu schrieb *freu |
#6
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@Danke Stephan
Ich lese hier gerade das Buch von M.Jarsetz, Photoshop CS6 für digitale Fotografie. Mangels wenig Erfahrung muss ich irgendwo anfangen, ergo Buch gekauft. Die ersten Lektionen waren verständlich - auch vom Lesen her - und nachvollziehbar. Aber ohne Reflexion klemmt es doch manchmal. Deswegen direkt weiter Frage. Im Buch ist der Workflow Zielfarben definieren mittels Menü > Bild > Korrekturen > Tonwertkorrektur > Pipetten beschrieben. Habe ich gemacht und diese Zielfarben 8 / 247 seien nun in PS gespeichert. Habe es ganz grob so verstanden wenn man nun eine Bild nimmt und mit der Pipette Schwarz / (Neutral) / Weiß auf den entsprechenden Bilddetail klickt, dass dort statt 0 / 255 nun 8 / 247 definiert werden. Jochen |
#7
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Hm.
Da bin ich überfragt... Ich hätte es jetzt so gemacht, dass ich bei Tonwertumfang einfach die 8 und 247 eingegeben hätte... Letztlich wäre meine Meinung. Vergesse es so lange, bis Du merkst da passt etwas nicht. Dann hast Du es im Hinterkopf behalten. Solche Feinheiten und technischen Details lösen in mir irgendwie Unbehagen aus. Bisher bin ich als Normal-Nutzer ganz gut ohne diese Anpassungen klar gekommen. Und mangels Deinem Wissen gehe ich davon aus, dass Du es in der Praxis auch nicht brauchen wirst, da Du nicht ständig auf solche Feinheiten achten muss im Berufsleben. Ja, weniger Wissen kann auch eine Bereicherung sein *grins In diesem Fall definitiv ja. |
#8
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@Stephan
Ich weiss dass ich nichts weiss ;-) gilt noch für mich. Fand nun auch im Netz die im Buch beschriebene Vorgehensweise. http://galerie.chip.de/tipps-tricks/articles/151/ Evtl. hilfreich für andere? Jochen |
#9
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Meine Frage ist gelöst.
Wollte eigentlich nur wissen wie und wo die Zielfarben gespeichert sind. Das ist mir nun klar. Jochen |
#10
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