...die KI wird unsere Kreativität verdrängen

[apri]

Nun habe ich Version 2018 und man sagte mir schon, die sei uralt. Ok, die neuen PS haben auch eine KI eingebaut wo du Dinge per KI einfügen kannst. Markierst einfach eine Stelle und gibst den Befehl, füge eine Kutsche mit Pferd ein.

Leider gehen die Tutorials über ältere PS Versionen langsam aus, jeder macht mit den neuen Versionen weiter. Aber deswegen werde ich kein Abo abschließen, ich will frei sein und kein Sklave abhängig von einer Software.

Das stimmt, die Tutorials für ältere Versionen sind oft nicht mehr so einfach zu finden und selbst wenn, sind sie mittlerweile kostenpflichtig manchmal auch mit so einer Art Abo.
Aber meine Version ist noch älter, ich habe die CS4 und komme damit klar. Das reicht und es muss reichen.
Ich rüste nicht mehr auf, was ich damit nicht kann, das lass ich eben bleiben.
Auch das alte Möhrchen kann immer noch mehr als das, was ich imstande bin da rauszukitzeln.

[Coffy]

CS4 kenne ich gar nicht

Ich bin ja auch der Meinung, das was gut ist auch so zu lassen. Aber wenn ich sehe, was die Leute mit PS oft für Probleme haben weil da was neues wieder reingebastelt wurde, würde ich das gar nicht haben wollen. Dann bist du ständig mit Adobe verbunden, gefällt mir auch nicht.

Wenn meines mal kaputt geht ist das so, ich male ja auch auf Papier und interessiere mich für Aquarell Malerei.

[snibchi]

AI wird die Kreativität nicht verdrängen, sondern verlagern. Meine Meinung

[Die Bunte]

Zitat von Catoul

Mich würde jetzt einmal Eure Meinung hierzu interessieren.

Gerne. Wenn ich im Folgenden von KI spreche, dann meine ich damit Text-zu-Bild-KI. Mit Chat-GPT oder anderen KIs hatte ich noch keine Berührung.

Ja, seit der Einführung der Creative Crossover Challenge und der Aufnahme der KI-Regeln in den puren Spaß-Contest wurden diverse Text-zu-Bild-KIs tatsächlich fleißig genutzt. Ich hätte nicht gedacht, dass das derart "einschlägt". Aber es ist etwas komplett Neues gewesen im Forum, was vor allem in der ersten CCC ("die Zeit") so richtig durchgetestet wurde. Ich fand das damals sehr interessant.
Dass das PSC zum reinen KI-Bilder-Forum mutiert, das möchte ich genauso wenig wir ihr. Ich vermute aber, dass dieser Hype abflachen und es sich dergestalt einpendeln wird, dass die bisherigen kreativen Techniken nicht ersetzt, sondern um was Neues ergänzt werden.

Ich habe mich seit dem Start der KI-Ära im PSC gelegentlich gefragt: Wo wären wir jetzt, wenn ich beim Auftauchen der ersten KI-Bildelemente "stop" gerufen hätte? Hätte ich tun können mit der Begründung, dass ich die Entscheidung pro oder contra KI fürs Forum nicht treffen kann. Ein paar Monate früher hätte ich wohl tatsächlich "stop" gesagt, aber ich war mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass man KI nicht mehr ignorieren kann. Und eine Entscheidung musste in dem Moment her!
Und dabei gab es manches zu berücksichtigen. Etwa folgendes: Adobe hatte Firefly in Photoshop integriert. Sollte man den PSC-Usern verbieten das neue Werkzeug für ihre Bilder zu nutzen? Wenn nein, sollte man die Adobe-KI erlauben und alle anderen nicht? Bei Pixabay tauchten immer mehr KI-generierte Bilder auf, vermutlich auch bei anderen Stockbild-Seiten. Muss man für Composings erlauben, oder? Sind ja schließlich Stockbilder. Aber vom User selbst generierte KI-Bilder verbieten? Das wäre irgendwie paradox, oder etwa nicht? Vielleicht würden wir, hätte ich "Stop" gerufen, nun ebenfalls diskutieren, nur "andersherum"...

Ich denke, für den puren Spaß-Contest ist es so, wie es ist, im Moment gut. Bei der Creative Crossover Challenge könnte man sich überlegen, die Anzahl der rein KI-generierten Bilder pro Challenge und User auf eine bestimmte Anzahl zu begrenzen. Im Showroom sollte es den Usern selbst überlassen bleiben, welche Art von Bildern sie posten möchten.

Nicht zuletzt müssen wir abwarten, was rechtlich noch so alles passiert. Das ist alles so neu und so anders, dass es sich erstmal zurechtruckeln muss.

Zum Kreativitätsfaktor der KI. Zumindest die beiden Text-zu-Bild-KIs, die ich bisher genutzt habe, sehe ich ein wenig als Spielzeug zum Üben an. Einen einfachen Prompt wie "eine Katze, bunt, abstrakt" einzugeben, ist ein bisschen wie ein Strichmännchen zu zeichnen. Objektiv gesehen vielleicht keine große Leistung, aber irgendwie und irgendwo muss man ja anfangen. Und kann durchaus Freude an seinem Bild haben. Ich vermute, auch mit diesem neuen Werkzeug KI kann man irgendwann Bilder erschaffen, die eine gewisse Schöpfungshöhe haben. Welche, für die man nicht nur fünf Minuten Zeit investieren muss, sondern über längere Zeit dran arbeitet und sie bestmöglich an seine Vorstellungen anpasst. Vielleicht geht das auch heute schon mit einer KI wie etwa Midjourney, das weiß ich nicht.

Mich persönlich hat das Thema Text-zu-Bild-KI von Beginn an fasziniert. Dass man sich ohne viel Zeitaufwand an hübschen Bildern erfreuen kann, kam mir gelegen, weil ich zum Fotografieren und Pixeln nicht mehr so viel Zeit und Muße habe wie früher. Zehn Minuten hier und eine Viertelstunde da, das kann ich vergessen. Ich brauche längere Zeit, um in einen Flow zu kommen, wie man so schön sagt, nur so komme ich zu (für mich) akzeptablen Ergebnissen, alles andere führt meist zu verkorksten Bildern und damit zu Frust. Und stimmt schon: Wenn man nicht dran bleibt, verliert man seine Fähigkeiten peu à peu... ich merk das bei mir ebenfalls. Wie oft habe ich beispielsweise schon mit Affinity Photo neu begonnen, weil ich nicht kontinuierlich dran geblieben bin?
Die Generierung von KI-Bildern hat mir jedenfalls die Möglichkeit gegeben mich hier wieder etwas mehr zu beteiligen. Die zwei Monate für den puren Spaß-Contest gehen zeitlich gerade mal so - glücklicher war ich, als wir noch drei Monate dafür zur Verfügung hatten. Die Creative Crossover Challenge und das Foto-Monatsthema laufen beide nur einen Monat, und das ist nicht viel - einmal geblinzelt, und schon ist die Zeit vorbei.

Das Fotografieren und Pixeln möchte ich trotzdem nicht aufgeben, auch Fraktale und Flames werde ich weiter machen. Am meisten stolz bin ich ja auch auf Eigenes, wirklich selbst Gemachtes, wie etwa Bildmontagen, umso mehr, wenn ich sehr viel oder sogar ausschließlich eigenes Material verwendet habe, und auch auf meine Fotoexperimente oder Aufnahmen aus ungewöhnlichen Perspektiven.