#1
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Monitorkalibrierung
Huhu ihr Lieben,
Ich hab der Firma Cleverprinting, die das Buch Printproduktion Well Done verkauft, was ich gerade lese, eben eine Mail geschrieben bezüglich Monitorkalibrierung. Sie meinten man müsse das über Hard und Software erledigen. Aber wenn mein Monitor nix taugen würde, könnte ich es auch gleich lassen, sagte der Herr von Cleverprinting. Ich fragte ihn woran ich erkenne das mein Monitor "nix taugt, evtl zumindst) Schreibt er zurück: Was hat er denn gekostet, für was wurde er gebaut? Wie alt? Welche Marrke? Ich hab ihm dann gschrieben das er 4 J. alt ist, ca 250 Euro gekostet hat und von Samsung ist. Macht das so viel aus? Kalibriert ihr alle mit Hard und Software? Welche Software könnt ihr empfehlen? Jenny hatte mir gestern auch sch Spyder4 ans Herz gelegt, was ich mir auch schon angesehen habe Worauf muss ich bei einem guten Monitor achten? Ich habe Visitenkarten erstellt für ein Kosmetikstudio, das war im Jahr 2012. Die Farben waren fast identisch. So schlecht kann der Monitor dann ja auch nicht sein oder? Ich erhielt nur ein ICC Profil der Druckerei. Das einzige was meiner Meinung nach nicht 100 %ig geklappt hat, war der Anschnitt. Ich hab die Visitenkarte bei den abzuschneidenen Bereichen über den Anschnitt hinaus gesetzt also bis zum Rand der Visitenkartenvorlage und es wurde trotzdem ein kleiner Rand gelassen. Woran kann das liegen? Ich danke euch nochmals für eure Hilfe.
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Liebe Grüsse Christin |
#2
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Hallo Christin!
Also eine Kalibrierung bringt auch bei günstigen Monitoren etwas, was ich bestätigen kann. Allerdings nicht in den Rahmen, wie ein hochwertiger Monitor es erlauben würde. Eine gute Seite zum Farbmanagement ist folgende: http://fotovideotec.de/farbmanagement/index.html Die Frage ist halt in welchem Farbraum möchtest Du - warum - arbeiten? In welchem Farbraum gibst Du die Arbeiten in Auftrag? ... Es ist so, dass hier natürlich ein günstiger Monitor nicht leisten kann, was ein hochwertiger leistet (mein alter EIZO kam auf 100% AdobeRGB, mein neuer Billigheimer auf 99% sRGB). In der Praxis als Hobbyanwender kann ich den Nachteil jedoch kaum im ausbelichteten Zustand ausmachen. Ich habe den Monitor mit Spyder 4 Pro kalibriert. Das ist eine Softwarekalibrierung. Die Hardwarekalibrierung wird lediglich von hochwertigen Monitoren unterstützt. Zuvor hatte ich den Spyder 2 Pro. Ich war auch mit dem zufrieden, wobei der Spyder 4 Pro deutlich bessere Ergebnisse (den Sensor lässt bekanntlich mit der Zeit nach) und eine schnellere Leistung bringt. Ein guter Monitor sollte die Farben und Kontraste sowie die Helligkeit stabil und nahezu unabhängig vom Blickwinkel wiedergeben (macht mein günstiger nicht). Und der gewünschte Farbraum sollte exakt wiedergegeben werden können. Ein sehr guter Monitor unterstützt auch die Hardwarekalibrierung. Die Frage ist jedoch: Welchen Verwendungszweck hast Du im Auge? Es kommt letztendlich auf Deine Bedürfnisse an und nicht darauf einen möglichst "perfekten" Monitor auf dem Tisch stehen zu haben. Der Rand kann daran liegen, dass generell bei solchen Dingen etwas mehr Rand gelassen werden sollte, als der vorgegebene Beschnittbereich - sozusagen als Sicherheitszone. Oder auch - je nach Anbieter - an einer reduzierten Qualität im Ablauf des Schneidvorgangs. Grüßle Stephan
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#3
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Hallo Stephan,
danke für den Link erstmal und die schnelle Antwort. Jenny meinte gestern man kalibriert eher über Hardware und ich solle mir Spyder4Pro ansehen. Bei Amazon gibts das auch mit dem Sensor, den man eben vor den Bildschirm hält, an die Oberfläche. Im Buch stand noch eine andere Software drin da müsste ich mal nachlesen wo das stand. ich muss dazu sagen ich hab keine Mediengestalter Printausbildung. Ursprünglich war angedacht das ich mich mit Webdesign selbstständig mache, wo ich dann aber gesehen habe das viele beides anbieten, habe ich mich vor paar Jahren angefangen mit Grafikdesign zu beschäftigen mit Druck allerdings erst dieses Jahr. Ich möchte als wenn dann gerne Drucksachen wie Visitenkarten, Flyer, Broschüren ect. anbieten. Vorzugsweise dann im CMYK Modus, den man über das Programm einstellt und mit dem ein Drucker druckt. Als Geräteprofil lt. Farbverwaltung habe ich sRGB - ich hoffe ich hab richtig geschaut Grafikkarte hab ich eine AMD Radeon HD 5870, das hat ja auch immer noch ein bisschen was zu sagen. Lässt du dir Eingabe und Ausgabeprofile für den Monitor erstellen? Das steht auch im Buch das man das machen sollte. Wegen dem Rand: Die Visitenkartenvorlage hatte eine Grösse von 5,5x8,5 + 0,5cm Anschnitt und Zusatzabstand über den 0,3cm Anschnitt hinaus. Und das hatte ich komplett bis zum Rand. Deshalb hab ich mich auch gewundert.
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Liebe Grüsse Christin Geändert von Spatzihasi (20.02.14 um 15:32 Uhr). |
#4
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Hallo Christin!
Ja, das ist etwas verwirrend mit der Kalibrierung. Es gibt eine Software"kalibrierung" welche nach optischen Gutdünken die Bilder einstellt. Also man schaut hat dass die Kontraste und Co. einigermaßen optisch passen. Und dann gibt es eine Softwarekalibrierung, welche z. B. mit dem Spyder gemacht wird. Hier wird ein Profil erstellt welches dann softwaremäßig die Farben & Co. korrigiert, dass es passt. Und die echte Hardwarekalibrierung schreibt die LUT (LookUpTable) direkt in die Hardware des Monitors, was am genauesten ist, da es nicht zu Kontrastverlusten kommt, was bei der Softwarekalibrierung passieren kann. Alles in allem behaupte ich mal frech - auch ich habe keine Ausbildung in dem Bereich - dass es, wenn es nicht auf Nuancen ankommt, recht egal ist. Zumal man auch einen lichtgenormten Arbeitsplatz bräuchte, um das Potential richtig auszunutzen. Mir ist wichtig, dass das Bild annährend am Monitor so aussieht, wie im Druck. Und das bekomme ich zu 95% tatsächlich auch so hin; mit meinem Billigheimer und Spyder 4 Pro. Allerdings steht ein Eizo wieder auf der Wunschliste (oder ein anderer im Blickwinkel farbstabiler Monitor). Mal die Druckerei fragen, was da schiefgelaufen ist Die wissen das besser als wir, die in die schlecht gereinigte Glaskugel gucken müssten... Ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und behaupte, dass für Deine Zwecke ein Monitor mit einem Kalibriergerät wie den Spyder oder Colormunki und wie die alle so heißen ausreichend sein sollte. Doch es kann gut sein, dass die echten Profis hier das anders sehen. So lange es nicht auf geforderte Farbverbindlichkeit bei z. B. Produktbildern ankommt, ist es relativ schnurz, behaupte ich dreist, so lange die Abweichungen nur geringfügig sind. Grüßle Stephan
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#5
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Hallo Stephan,
danke dir das beruhigt mich nun doch ein wenig mehr. Was müsstest du denn von meinem Monitor wissen, wenn du entscheiden müsstest, wie "gut" er ist? Gibts da bestimmte Dinge, die man beachtet? Was kostet denn so ein Eizo den du wieder haben möchtest? Produktbilder? damit meinst du Verpackungen nehm ich an? Sowas würde ich nicht machen. Es geht also wirklich nur um die o.g. Sachen (Visitenkarte, Broschüre, Flyer, was ausgedruckt wird)
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Liebe Grüsse Christin |
#6
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Hallo Christin!
Tja, eine sehr gute Frage, Christin. Was müsste ich wissen... Genaugenommen sind meine Ansprüche mittlerweile gesunken. Mir würde ein FS2333 reichen. Und ein 2436WFS wäre dann eher Luxus mittlerweile. Doch ich bin da auch nicht wirklich auf eine Marke festgelegt. Ich arbeite zurzeit generell in sRGB und fahre damit sehr gut. Insofern sind meine persönlichen Ansprüche nicht wirklich exorbitant. Ein IPS-Panel wäre mir aktuell wichtig. Der Rest ist für mich persönlich Nebensache geworden. Da müsstest Du mal warten, bis die Berufsnutzer hier aktiv werden oder einen Thread explizit zu diesem Thema eröffnen. Lieben Gruß Stephan
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#7
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Dann mach ich mal zum Thema "Was muss ein guter Monitor haben" einen neuen Thread auf
Kalibrierst du eigentlich auch Drucker / Scanner? PS: bei einem FS2333 würde der Kerl wo wieder sagen "ist zu billig taugt nix" lol Aber ich werde mir das mal merken Für später
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Liebe Grüsse Christin |
#8
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Hi Christin,
Mein Monitor ist so, wie von Apple kalibriert und mir persönlich reicht das aus. Wenn du Webdesign machst, müsst du dich eh damit abfinden, dass deine Sachen je nach Browser, Betriebssystem und Monitor des Betrachters unterschiedlich aussehen. Eine 100% ig farbverbindliche farbansicht im Vergleich zu dem Druckerzeugnis gibt es nicht. Man kann sich hier nur annähern, was Apple ganz gut hinbekommt. Ich brauche eine farbsicherheit nur, wenn ich z.b. Einen Katalog oder Fotos für das Museum oder den Kunsthandel mache, da hier die Fotos der Bilder, die enthalten sind (also Kunstwerke) schon dem entsprechen sollten, was im original ist. Hier ist aus meiner Sicht schon ein Monitor, der die Alben ordentlich wiedergibt wichtig. Zusãtzlich aber auch, dass das farbprofil in die Bilder eingefügt ist, die du verwendest und dass du hier vorher abstimmst, wie die Druckerei das haben will. Wobei eine Online-Druckerei hier immer bei der Einstellung der Druckmaschinen einen guten Mittelwert nutzt, um möglichst ein für alle Druckauftrãge einigermaßen passendes Ergebnis zu erzielen. Das kann aber auch mal heißen, dass der Druck anders herauskommt, als gedacht und das nicht, weil dein Monitor falsch kalibriert ist, sondern weil die Druckerei ihre Maschinen anders eingestellt hatte und der farbauftrag etwas variiert hat. Für einen Flyer etc. Ist das aber meistens egal, ob der nun einen Hauch mehr grünlich oder mehr magenta ist, es sei denn man legt großen Wert darauf oder die Abweichung ist massiv. Du hast bei manchen Druckereien noch die Möglichkeit einen farbverbindlichen Proof anzufragen, der aber Geld kostet. Da siehst du dann das Ergebnis und kannst entscheiden, ob das passt. Aber das lohnt sich nur, wenn das Produkt teuer ist und Du 100% sicher sein willst. Dafür kann man auch bei Druckereien dabei sein, wenn die Bögen aus der Maschine kommen und hier noch nachjustieren lassen. Aber das ist echt was für druckauftrãge, die dann mehr kosten als die üblichen 30€ für 1000 flyer bei der online-Druckerei. Alles liebe Heike |
#9
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Siehst Du, Christin. Alles paletti. Natürlich macht es Sinn, wenn man sein Geld mit Beautyretusche verdient oder sonstwie hochwertige Ergebnisse liefern muss auch sein Arbeitsmaterial (in dem Fall z. B. Monitor) entsprechend zu wählen. Doch pauschal alles unterhalb von z. B. 2.000,-€, Hardwarekalibrierung, Wide Gamut, etc. zu verteufeln ist nicht notwendig und kontraproduktiv. Also keine Angst. Eine Kalibrierung und Profilierung macht in meinen Augen Sinn. Ein überteuertes Arbeitsgerät nur dann, wenn die Firma gut läuft und man es von der Steuer absetzen mag, falls man es nicht wirklich benötigt. Und wenn man es wirklich benötigt, dann kauft man es sich halt von sich aus so oder so. Also ich hoffe, wir konnten Dir die Sorgen nehmen.
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#10
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Hallo ihr Beiden, tut mir leid ich wollte immer Schreiben bin nie dazu gekommen. Ja ihr habt mir meine Sorgen genommen - und wie.
Ich danke Euch vielmals auch für die ganzen Tipps.
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Liebe Grüsse Christin |
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