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Monitor kalibrieren - für web oder Druck
Guten Abend zusammen,
ich hätte mal wieder eine Frage. Wenn man über Bildbearbeitung liest, ist ja immer so mit das Erste, was einem gesagt wird, daß man seinen Monitor kalibrieren solle. Nun ist es doch so, daß nach der Kalibrierung der Monitor möglichst genau das anzeigen soll, was man später im Druck erhält. Was ist aber, wenn ich auch Bilder für die Darstellung im web vorbereite, und nicht nur für den Druck? Eigentlich eine übliche Situation für mich. Beides ist natürlich ein ziemlicher Unterschied. Wenn ich also einen Monitor kalibriere, lege ich mich dann nicht eigentlich fest auf ein bestimmtes Ausgabemedium? Das wäre im meiner Situation unbefriedigend. Kurz gefragt: Ist das Kalibrieren von Monitoren nur sinnvoll, wenn man es immer mit nur einem ganz bestimmten Ausgabemedium zu tun hat? Danke für Tips, Gruß von m.mietke |
#2
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Hallo!
Du kannst für deinen Moni auch mehrere verschiedene Profile anlegen, auf die du dann dementsprechend zugreifst. Einige Top-Grafiker haben schon unterschiedliche Profile für morgens, mittags und abends (oder auch nachts), da die Lichtverhältnisse jeweils unterschiedlich sind. Inwieweit ein Web-Profil wirklich sinnvoll ist, kann dir wohl nur ein Web-Designer (ich nicht) beantworten, aber da in der großen weiten Welt des www wohl weit über 99% der User ihren Moni nicht kalibriert haben (schon allein deshalb, weil der Moni das gar nicht hergibt), ist das eine ganz andere Geschichte als ein Druck-Profil. Andere Meinungen sind erlaubt und erwünscht!
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Gruß Jenny _____________________ Live long and prosper! |
#3
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Sinnvoll ist das immer, allerdings geht das professionell nur mit teuren Geräten nebst spezieller Software (Spider etc). Wenn Du Deinen Monitor mit Adobe Gamma einigermaßen hinkriegst, reicht das in der Regel, es sei denn, Du arbeitest professionel.
Das mit dem Drucken ist dann aber noch ein andere Sache. Recht hast Du ! Wird viel zu viel Theater drum gemacht
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Geändert von tuffenuff (04.01.10 um 23:25 Uhr). Grund: Beiträge zusammengefasst ;) |
#4
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wie meine Vorgänger daqs schon richtig gesagt haben, ist da mit dem Adobe Gamma schon nicht schlecht. Fürs heimische Drucken habe ich mittlerweile so an meinen Druckeinstllungen herumgeschraubt, dass ich wirklich das bekomme, was ich haben will. Nach ein bißchen herummprobieren, weiss ich z. B. dass die Helligkeit auf +2, die Sättigung auf -2 usw. gestellt werden muss.
Fürs Webdesign habe ich 2 Monitore, einer etwas heller, der andere etwas dunkler eingestellt, so dass die stundenlange Arbeit am PC meinen Augen nicht weh tut. Das Web ist überhaupt nicht mit den Printmedien vergleichbar, denn, wenn jemand was druckt, bekommen alle das gleiche Endergebnis. Im Web sieht das dann ganz anders aus, der eine hat nen 15 Zöller, der andere einen 19er, wieder ein anderer einen Wide-Screen, der nächste hat nen Apple. DFer Eine hat Ihn hell, der andere dunkel eingestellt. Und so geht es weiter. Deine Aufgabe als Webdesigner ist es für alle eine möglichst fehlerfreie Plattform zu erschaffen, so dass die Möglichkeit besteht, dass die Seite auf möglichst vielen Systemen einigermaßen gleich ausschaut. Um das auch wirklich auszutesten, gibt es eine gute Seite, auf der Du das Aussehen Deiner gemachten Website erst mal testen kannst. Ich habe hier mal die Ergebnisseite meines Internetauftitts eingetragen, mit 52 Browsern als Testvergleich. Olaf |
#5
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Danke soweit zusammen,
ach so, man kann verschiedene Kalibrierungs- Profile für den Monitor anlegen? Das wäre dann natürlich die Lösung. Ich dachte auch nicht, fürs web extra ein Profil anzulegen, sondern eher für den Druck (Offsetdruck außer Haus), und dann vielleicht gar keine extra Kalibrierung fürs web. Daß ich also den Monitor auf die Kalibrierung für Drucksachen umschalten kann, nur wenn ich etwas für den Druck mache. Das geht also? Gruß von m.mietke |
#6
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ich bin zwar in dem gebiet alles andere als ein fachmann aber machbar ist alles, solang es die harware her gibt.
also abhängig von monitor und grafikkarte. ich hab zb das nette future das ich meinen monitor um 90° drehen kann und das theoretisch das bild sich dann anpasst. allerdings unterstütz die software meiner garfikkarte dies nicht. |
#7
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Kein Mensch interessiert sich im Web für kalibrierte Webdesigns. Billigstnetbookpanels, Hochglanzbillignotebookpanel und mobile Endgeräte stellen sowieso alles so dar wie es ihnen gerade passt. Dann kommt noch dazu das nur ein Teil der Webbrowser überhaupt Farbmanagement unterstützt.
Am wichtigsten ist das Du erstmal überhaupt einen hardwarekalibrierbaren Monitor aus der Profiklasse hast, sonst bleibst Du besser bei einheitlichem sRGB und wirst auch damit glücklich |
#8
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Naja phoenix,
das war ja gerade meine Frage: woraufhin ich den Monitor dann eigentlich kalibriere? Daß ich für das web keine großartige Kalibrierung brauche, ist mir klar. Aber anscheinend kann man ja verschiedene Kalibrierungen einrichten. Muß ich mal weiterverfolgen. Ich will nur nicht an einem für Offsetdruck kalibrierten Monitor ein Bild optimieren, und wenn ich das dann ins web stelle, sieht es beispielsweise viel zu gesättigt aus, weißt Du? Monitor habe ich einen ganz guten Eizo - wahrscheinlich wäre Quato noch besser, aber alles nach und nach. Gruß von m.mietke |
#9
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Der Monitor gibt her was er hergeben kann. Es macht meiner Meinung nach aber keinen Sinn ihm einen Teil seiner möglichen Leistung zu kappen. Ich würde ihn auf ein Gamma von 2.2 und je nach Helligkeit deiner Arbeitsumgebung auf 90 bis 120 Candela sowie einem Weisspunkt von 6500 kalibrieren. Dann kann die Farbabstimmung auf eine einheitliche Grundlage zurückgreifen. Wichtig ist dann, dass Du für das Web sRGB vetwendest mit eingebettetem Profil. Dies werten mittlerweile Safari und Firefox ab 3.0 aus. Am Monitor siehst Du dann die Farben welche dieser Arbeitsfarbraum hergibt. In PS nimmst Du für den Softproof sRGB und kannst gegebenenfalls mit kleinen Änderungen die Anzeige deinen Wünschen anpassen. Für den Druck kannst Du ev. mit einem anderen Arbeitsfarbraum arbeiten. ( Adobe RGB ProPhoto RGB) Aber Achtung diese Farbräume können viel mehr Farben dargestellt werden und macht nur Sinn wenn der Monitor diese Farben anzeigen kann (Wide Gammut). Für den Softproof im Druck dann das entsprechende Papier-Druckerprofil einstellen. Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Monitor nicht auf einen Arbeitsfarbraum hin kalibriert werden sollte sondern einen eigenen Gerätefarbraum hat der farbrichtig eongestellt wird. Alle Umrechnungen zwischen Arbeitsfarbräumen und Gerätefarbräumen übernimmt ein spezielles Modul (CMM) im Hintergrund.
LG Mäse |
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