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Eiskalt oder "Am Morgen ist es immer zu früh"
Das Bild - in C4d gemodelt und gerendert und mit PS etwas "aufgepeppt"
ist neu. Der Text ist heuer im Frühjahr von mir geschrieben worden. Nur damit ihr sehr, dass ich nicht nur "dunkelgraue" Texte schreiben kann. EISKALT oder „Am Morgen ist es immer zu früh!“ Es ist kalt. Es ist eiskalt. Ich meine noch nie auch nur ansatzweise so gefroren zu haben wie jetzt. Ich habe kein Gefühl für Zeit und Raum und weiß daher nicht, wie lange ich mich bereits in dieser unangenehmen Situation befinde. Dazu kommt, dass ich mich nicht bewegen kann. Ich vermute, dass ich angefroren bin. Manchmal huschen Pinguine durch mein eingeschränktes Sichtfeld. So richtig überzeugen kann ich mich davon allerdings nicht. Abgesehen davon, dass mein Kopf, so wie alles andere, unbeweglich ist, dürften auch meine Augen in ihrer eigenen Flüssigkeit festgefroren sein. Also bin ich entweder in einem riesigen Tiefkühlschrank in dem flüssiger Sauerstoff oder Trockeneis erzeugt wird, oder – wie weiland die Forscher Robert Falcon Scott und Roald Amundsen – am Südpol. Da unter normalen Bedingungen in einem mitteleuropäischen Zoo solche Temperaturen nicht zu erreichen sind und Pinguine bei der Trockeneiserzeugung oder der Herstellung von Flüssigsauerstoff eine doch sehr untergeordnete Rolle spielen, dürfte eher das Letztere stimmen. Wie und warum ich in diese Situation gekommen bin, kann ich mir aber nicht erklären. Ich erinnere mich: Pinguine gibt es (fast) nur in der südlichen Hemisphäre unserer schönen Welt.. Also bin ich im Süden. Bisher habe ich ja den Süden immer mit Wärme und Sonnenschein in Zusammenhang gebracht. Ich muss allerdings gestehen, noch nie auch nur annähernd in die Gegenden der Antarktis gekommen zu sein. Endlich blitzt ein Sonnenstrahl vom bleigrau verhangenen Horizont in meine Richtung. Würde ich mich bewegen können, würde ich vor Freude tanzen. Irgendwie scheine ich auch langsam aufzutauen. Und als ich endlich die Augen bewegen kann, bemerke ich, dass ich in meinem Bett liege, die Morgensonne mein Gesicht wärmt und ich nur deshalb so gefroren habe, weil meine Bettdecke am Boden liegt. Ein Traum. Ein schlimmer, böser, eiskalter aber doch lustiger Traum. Aber das ist schnell vergessen. Denn heute geht es los. Nach Passau an der schönen, wenn auch nicht sehr blauen Donau. 160 Radkilometer liegen vor uns. Die Tour kann beginnen! Geändert von Charly (18.12.15 um 19:58 Uhr). |
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