#1
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Streetfotografie bald am Ende?
Hallo,
Wäre schon irgendwie schade... http://www.berliner-zeitung.de/kultu...,29620558.html Gruß Moni
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...ich schreibe auch oft mit iPad Meine Bilder dürfen ausdrücklich - konstruktiv - kritisiert werden. Alle meine Bilder sind, sofern ich nichts dazu schreibe, unbearbeitet Meine Bilder dürfen ohne meine ausdrücklicher Genehmigung nicht bearbeitet oder kopiert werden. Geändert von Die Bunte (29.01.15 um 12:16 Uhr). Grund: Vertipper im Titel korrigiert :) |
#2
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Nix Neues an sich und auch kein Grund zur Sorge.
Die heimlich fotografierte Frau hat recht und Rechte. Das sollte man beachten; doch deswegen ist die Streetfotografie nicht am Ende — mitnichten. Das Risiko muss jeder für sich selbst abwägen; und es gibt auch einige Vertreter der Gattung, die sich anschließend ein OK holen. Naja zur Thematik Recht am eigenen Bild gibt es schon viel Geschriebenes und allerlei juristische Hilfen, da braucht es keine Zeilen mehr. Deine Sorge kann ich Dir nehmen: Streetfotografen lassen sich von so etwas nicht abschrecken.
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#3
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Das Recht am eigenen Bild beinhaltet eine portraitähnliche Darstellung. Und jeder Mensch sollte entscheiden können, ob er seine Visage in irgendeiner Veröffentlichung wiederfinden mag oder nicht. Die Einschränkungen nach Presserecht, so er eine Person der Zeitgeschichte ist, sind bekannt.
Ob's in diesem Fall eine portraitähnliche Darstellung war, weiß nur Gott der Herr alleine, wir kennen das Bild nicht. Der Fotograf, um den es geht, kennt die Regeln, er macht es nicht erst seit gestern. Zudem: Wenn ich das verhutzelte wettergegerbte Gesicht eines 95-jährigen Schäfers abbilde, ist es beeindruckend aber nicht zwingend Kunst. Und selbst wenn es als Kunst anerkannt werden würde, wieso hätte der Künstler dann mehr Rechte als der, der das dargestellte Gesicht als Teil seines Körpers mit sich trägt?
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Schwarzweißfotografie hautnah: press-photographer |
#4
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Und überhaupt: Was ist Kunst? Wenn ein Schwertschmied ein Messer aus 1200lagigem faszinierend strukturiertem Damast herstellt und ich von Klinge über Parierelement bis zum Griff nicht den kleinsten Spalt erkennen kann - ist es Kunst oder exzellentes Beherrschen seines Handwerks? Ist ein geschmiedeter Platinring, der nicht nicht nur durch die Verarbeitung, sondern auch die Form fasziniert, Kunst oder ebenfalls nur eine Gabe zu Formgestaltung und gutes Handwerk. Ist das, was ein Architekt entwirft, auch wenn es noch so fasziniert, zwingend Kunst?
Was macht im Gegensatz dazu ein Fotograf? Er erschafft nichts, er bildet nur ab. Mal erschreckend schlecht, mal bestechend durch einen außergewöhnlichen Blickwinkel und das Gespür für den richtigen Augenblick. Kunst oder Handwerk?
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Schwarzweißfotografie hautnah: press-photographer Geändert von hydro (27.01.15 um 05:03 Uhr). |
#5
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Würde sagen Kunst ist, wenn man etwas "mit Liebe" macht, bzw. ws gerne macht und sich genau überlegt, was man will usw.
Selbst das Bier brauen wird nicht umsonst als "Braukunst" genannt, man hat ja 4 Zutaten, und will das beste daraus machen. Oder Fließen legen, wenn man sehr gut ist, kann man die wildesten Muster legen usw.
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Der Unterschied zwischen schlechten Bildern und schönen Bildern ist die Person hinter der Kamera. |
#6
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Es handelt sich hier nicht nur um portraitähnliche Bilder!
Die Erkennbarkeit ist ausschlaggebend. Wen das Thema (und auch andere fotografierelevante Themen) interessieren aus rechtlicher sicht, dem Empfehle ich das Werk von Wolfgang Rau. Sehr gut geschrieben, leicht verständlich, praxisnah und von einem Anwalt der darauf spezialisiert ist. Denn im Netz und Volksmund herrschen teilweise sehr eigenwillige Rechtsauffassungen sehr hartnäckig. Ein Aus für die Streetfotografie ist es jedoch nicht.
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#7
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Zitat:
Und auch von einem Fliesenleger verlange ich nicht, dass er es mit liebe macht. Ich verlange, dass er es kann. Wenn alle, die mit liebe und Hingabe malen, dichten und zeichnen schon Künstler wären, würden wir in miserabler Kunst ersaufen.
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Schwarzweißfotografie hautnah: press-photographer Geändert von hydro (28.01.15 um 01:22 Uhr). |
#8
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@Hydro:
Und eines darf man nicht vergessen: Die rechtliche Auffassung ist maßgeblich nicht, das persönliche Empfinden. Und wann etwas Kunst nach rechtlicher Auffassung ist, weicht oft ab vom Gemeinempfinden.
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#9
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Hier ist ein aktueller Artikel zum Thema und den neuen Regelungen:
http://www.fotomagazin.de/praxis/tip...ssenfotografen Ich finde das nicht sooo schlecht. Vielleicht hören dann endlich auch die Prügel- und Mobbing-Videos auf.
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Für alle, die einen Beitrag bewerten möchten empfehle ich den Klick auf folgendes Symbol . Die Bilder, die ich hier im Forum zeige dürfen nur mit meiner ausdrücklichen Erlaubnis bearbeitet werden. Geändert von heikehk (06.02.15 um 09:01 Uhr). |
#10
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Schön, Heike.
Dramatisch finde ich es nicht — eher folgerichtig. Ein Bekannter von mir ist Polizist und es kann schon mal die Hutschnur reißen, wenn jemand statt zu helfen sein Handy draufhält und sich amüsiert und anschließend sagt "hey, ich wollte es dokumentieren, damit ihr und die bei youtube was davon habt." Auf die Idee Polizei zu rufen, kommt man da natürlich nicht mehr bei all dem Engagement. Strettfotografie war in Deutschland generell ein heikles Thema, wenn Personen erkennbar waren (das kann auch nur ein Armausschnitt mit einem Tattoo sein!). Daran scheiterte sie nicht bisher und wird auch jetzt nicht daran scheitern. Das Beispiel mit dem schlafenden Säufer (was eine schreckliche und menschenverachtende Wortwahl) war auch so schon zuvor möglich. Nur halt nicht definitiv so im Gesetz verankert und auch nicht so hoch bestraft (wobei es Höchststrafen sind und keine Regelstrafen). Ich finde, nachdem wir nun körperliche Gewalt und fotografische Gewalt abgehakt haben, könnte nun ein Gesetz gegen verletzende Worte und menschenunwürdige Wortwahl erstellt werden. DAS fände ich mal sehr reizvoll. Gibt es auch schon (Beleidigung bis zu 1 Jahr Freiheitsstrafe) jetzt. Nur man könnte, wie beim Bildrecht auch das Recht verankern mit Respekt behandelt zu werden. Wäre auch gut für gemeinnützige Organisationen und die Länder (beide bekommen ja anteilig die Geldstrafen). Grüßle Stephan
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ende, street |
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