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#1
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Moderne Design'regeln'
Hi zusammen,
In den letzten Jahren bemerke ich, wie viele Designregeln, wie ich sie in Sachen Benutzerfreundlichkeit gelernt habe (Mauswege kurz halten, möglichst wenig Interaktionen für eine Funktion nötig machen) vor allem im mobilen Bereich komplett über den Haufen geworfen werden. *Natürlich* funktioniert die Bedienung per Daumen/Touch zwangsläufig anders als per Maus, aber mir fällt trotzdem auf, daß zb im Google Store die Icons sukzessive deutlich größer geworden sind und somit weniger Information auf mehr Raum untergebracht wird... Was seinerseits dazu führt, daß mehr Interaktionen nötig sind, um - in diesem Fall - zu browsen. Anderes Beispiel: bei der aktuellen Version der Dropbox App erscheinen bei der ersten Interaktion (Tap) nur zwei von acht Alternativen vom Kontextmenü einer Datei (Teilen, öffnen mit, runterladen etc). Um das komplette Kontextmenü aufzurufen, muß ich nun zusätzlich nach oben wischen. Nun ja, es geht ehrlicherweise nicht wirklich um Zeitersparnis. Vielmehr natürlich um Gewohnheiten und die Unbequemlichkeit, diese Gewohnheiten ändern zu müssen. - es gibt Schlimmeres. Aber ich hätte gerne gewußt, warum der Trend zur Umständlichkeit geht. Habt Ihr auch das Gefühl, daß dem User zur Zeit unnötige Klicks, Taps und Swipes aufgetischt werden? |
#2
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Ja, das merke ich auch.
Allerdings hat es vielleicht auch seine Berechtigung. Letztlich erlebe ich es oft in Schulungen, dass selbst sehr einfach nachvollziehbare Wege immer wieder hinterfragt werden. Selbst arbeite ich als Kundenberater am Telefon und stelle fest, dass das, was unsereins als intuitiv versteht, bei vielen Kunden nur Fragezeichen hervorruft. So habe ich schon manchmal gedacht, dass eine Aufteilung in zwei oder drei Schritte so etliche Anfragen vermeiden könnte. Ich fände im mobilen Bereich eine Kombination schön. Klicken und parallel Gestensteuerung. So ähnlich wie auch bei Software. Sehr viele nutzen in PS recht lange Mauswege und klicken die Maus zu Ttode, während es für die meisten Aufgaben tatsächlich möglich ist mit einer Kombination aus Tastaturbefehlen deutlich schneller ans Ziel zu kommen. Doch auch hier geht der Trend hin zu längeren Mauswegen und Dauerklicken. Wenn ich schaue, wie schnell ich — egal ob bei Linux oder Windows — auf der Systemebene arbeiten kann mit Tastatureingaben und das mit dem Mauswegen und Klicken abgleiche, dann ist es wahrlich umständlicher und dauert insgesamt viel länger. Und dennoch ist das genau der richtige Weg mit der Maus, um möglichst vielen Nutzer ein PC-Erlebnis bieten zu können.
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