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#1
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Pflanzenstämme
Hallo zusammen, ich war kürzlich in der Wilhelma (Zoologisch-Botanischer Garten Stuttgart) und möchte euch ein paar Aufnahmen von Pflanzenstämmen, die mich fasziniert haben, zeigen.
Alle Fotos sind mit der Canon EOS 60D gemacht, Objektiv: EF-S18-135mm f/3.5-5.6 IS (das "immer-drauf"), Programm P. Bildbearbeitung: In CameraRaw entwickelt, mit NIK Viveza die Strukturen noch etwas hervor geholt, nach Verkleinern leicht nachgeschärft (unscharf maskieren). Bild 1: ISO 400 Brennweite 28 mm Blende f5,6 ----- Bild 2: ISO 250 Brennweite 18 mm Blende f3,5 ----- Bild 3: ISO 500 Brennweite 39 mm Blende f5,0 ----- Bild 4 - dies war ein riesiger Farn: ISO 400 Brennweite 24 mm Blende 4,0 Wie findet ihr sie? |
#2
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Faszinierend!
Insbesondere Bild 3 finde ich wirklich bemerkenswert. Bei Bild eins mag ich diese starke Hervorhebung der Ringe, die ein starkes Muster ergibt. Bild zwei ist auch interessant, weil der Stamm hier wirkt, wie ein zusammengezogener Vorhang. Und die Perspektive von unten nach oben finde ich hier wirkungssteigernd. Bild drei finde ich persönlich sehr stark. Diese "Hörnchen" sind einfach nur spannend. Weißt Du zufällig, ob das eine Eigenart des Baumes ist, oder ob diese durch Schädlinge hervorgerufen wurden? Bild vier finde ich beeindruckend, weil Du schreibst, dass dies ein riesiger Farn gewesen sein soll. Im Hintergrund erkenne ich den Farn und ich hätte das vorne für einen Baumstamm gehalten. Doch wenn ich ganz genau schaue, könnte das im Hintergrund ebenfalls ein solcher Stamm sein, aus dem Farn "sprießt". Hammer! Sehr interessante Varianten von Stämmen. Ich habe auch schon seit Urzeiten vor eine Serie über Baumstämme zu machen. Und dann jeweils nur den Stamm zu extrahieren und ihn als Portrait darzustellen. Deine Bilder erinnerten mich jetzt daran. Doch wieso arbeitest Du im P-Modus? Findest Du nicht, dass Dir da zu viel Gestaltungsmöglichkeit genommen wird? Ich würde bei solchen Aufnahmen lieber im A-Modus (Zeitautomatik) arbeiten. Dann könntest Du durchaus noch etwas mehr Schärfe herausholen — insbesondere bei so schwierigen Motiven, wie Bild 3, wo es eine größere Ebene der Tiefenschärfe benötigte. F8 bei ISO 1600 z. B. Bis 1600 liefern alle DSLR eine gute Abbildungsleistung und es ist ein guter Kompromiss zwischen Abbildungsqualität und Freihandmöglichkeit. Kleiner Tipp am Rande: Für so Sachen eignet sich durchaus auch ein Einbeinstativ. Das ist nicht so stabil, wie ein Dreibein — klar. Doch es hilft durchaus ein oder zwei Blendenstufen zu überbrücken — je nachdem, wie ruhig die Hand ist. Am liebsten mache ich so Sachen ja vom Stativ. Doch wenn ich mit meiner Frau unterwegs bin, dann geht das einfach nicht. Sonst würde sie alle paar Meter ne Viertelstunde warten müssen. Daher muss alles schnell gehen. Und hier ist ein Einbein auch ein netter Kompromiss. Schöne Bilder, wie ich finde. Das letzte gefällt mir auch von seiner Farbanmutung her; fast wie mit einem Polfilter geknippst. Grüßle Stephan |
#3
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Hallo Stephan,
vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar! Freut mich, wenn dir die Fotos gefallen. Zu Bild 3 (die "Hörnchen"), die Pflanze sieht wirklich so aus, vor vier Jahren habe ich in einem anderen botanischen Garten auch so eine fotografiert. Ich habe mir nicht gemerkt, wie sie heißt, habe aber danach gegoogelt: Es dürfte sich um eine Ceiba handeln. Die sieht zumindest sehr ähnlich aus. Bild 4: Die Pflanze hatte oben am Stamm die typischen Farnblätter, nur eben in recht großen Dimensionen. Es gab auch so niedliche eingekringelte, frisch "geschlüpfte" Wedel, wenn du weißt, was ich meine. An den hellen, rundlichen Stellen am Stamm müssten sich auch Farnwedel befunden haben, die nach dem Welken abgefallen sind oder vielleicht auch abgeschnitten wurden. Was das Programm "P" anbelangt, ich verwende das sehr gern. Das ist meine Standardeinstellung auf der Kamera. "A" mag ich nicht, damit ist man so eingeschränkt, und mit "P" kann ich, ohne große Einstellungen für jedes einzelne Bild vorzunehmen, losfotografieren und auch mal schnell einen Schnappschuss einfangen. Av und Tv sowie Bulb nehme ich aber mittlerweile auch gern, nur mit M konnte ich mich noch nicht so recht anfreunden, das kommt eher selten zum Einsatz. Die vier Aufnahmen sind quasi im Vorbeigehen entstanden. Ich war nicht alleine unterwegs und mein Mann musste im Aquarium und Terrarium schon eine Riesengeduld aufbringen. Stativ hatte ich dabei, habe aber festgestellt, dass es bei vielen Motiven gar nicht möglich war es so aufzustellen, dass ich das Bild so einfangen konnte, wie ich es gerne wollte. Am Ende des Ausflugs hab ich festgestellt, dass ich es nicht ein Mal aufgeklappt hatte. Naja, ein bisschen faul war ich zugegebenermaßen auch. Hab mir schon überlegt, ob ich nicht irgendwann allein zu dritt los ziehe (nur ich, meine Kamera und das Stativ) - dann kann ich Viertelstunden auf ein einziges Motiv verwenden. Und es vielleicht mit mehreren Blendenstufen und aus mehreren Blickwinkeln einfangen - und womöglich noch mit unterschiedlichen Programmmodi - in der Hoffnung auf ein paar Highlights... wollte ich allerdings auf diese Art und Weise durch die ganze Wilhelma, müsste ich wohl eine Saisonkarte kaufen. Auf deine geplante Stamm-Serie wäre ich gespannt. Ich mag Bäume... |
#4
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Hi Ugge,
sehr schöne Bilder, der Stamm mit den Dornen sieht aus wie ein Rosenstiel- krass! In so einem Botanischen Garten kann man wirklich viel Zeit lassen. Thomas |
#6
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Zitat:
Im Vergleich zu A ist P ja sogar schon Königsklasse — ne, Av meinte ich, weil es vor allem bei statischen Motiven die besten Möglichkeiten bietet. Ach so, das sind richtige Stacheln. Cool. Ja, optisch ist es eine Ceiba-Art. Danke! Mit dem Stativ geht es mir ähnlich. Immer dabei, selten in Gebrauch. Beim Einbein hatte ich es bisher nur sechs Mal dabei und auch sechs Mal im Gebrauch. Und Stativfaul bin ich auch etwas — da muss schon das Hammer Bild auf mich warten… Oder ich muss direkt auf Fototour sein, wo ich dann auch Stativ nutze (Pilzaufnahmen, z. B.); wenn das Heike mitliest, ist all mein "nutze doch Stativ, sei nicht so faul" wohl entgültig wertlos. Allein ist definitiv eine starke Idee. Ich mache des Öfteren Fototouren alleine in Wald und Fauna. Das ist mitunter schwierig, bis ich rein komme (ich brauche immer so eine Fotostimmung — schwer zu beschreiben). Wenn ich drin bin, ist es jedoch fast schon eine Art Meditation. Ach meine Stammserie... Die ist in ewiger Planung. Drauf gekommen bin ich damals, weil ich total fasziniert war von den Möglichkeiten, die Baumstämme bieten. Hier mal eine Aufnahme, die ich machte, weil ich total fasziniert wahr von der „abstrakten Kunst“: Mitunter mag ich auch, wenn es klar erkennbare Formen gibt, die uns direkte Assoziationen ermöglichen — wie bei meinem „Madonnenbaum“: Doch mitunter auch die klaren Konturen: Mir geht es wie Dir, Ugge: Ich liebe Bäume und mag deren Abbildungen sehr. Jaja — vielleicht sollte ich wirklich mal eine solche Serie machen. Da hadere ich immer mit mir Grüßle Stephan |
#7
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Zitat:
Bei der Canon heißt's Av, aber bei der Nikon heißt's tatsächlich A, bei dem Thema hab ich mal mit einem Freund einige Zeit aneinander vorbei geredet... Das mit A im Sinne von Automatik hab ich nur der Vollständigkeit halber erwähnt, als ich über die Programmmodi geschrieben habe. Zitat:
Der Madonnenbaum ist interessant, aber die "abstrakte Rinde" ist wirklich genial... Weißt du noch, was das für ein Gewächs war oder wo's stand? |
#8
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Tztztz.
Und ich kämpfe um meine Reputation. War bei uns in den Meller Bergen im Wald. Was Bäume angeht, da geht es mir genauso, wie bei Hunden. Ich kann unterscheiden zwischen kleiner, mittlerer und großer Hund — und dann war es das auch schon. Kein besonderer Baum. Nur es hatte über mehrere Tage geregnet und dann war die Rinde oder Borke (kenne hier den unterschied auch nicht so richtig) oder wie es heißt voller Struktur. Hier nahm ich dann die Kamera — recht nahe dran. Auslösen — fertig. In LR die übliche RAW-Entwicklung, fertig. Ich mag ja die Detailaufnahmen, weil sie uns ermöglichen Dinge ganz anders wahrzunehmen. Sorry, dass ich nicht sagen kann, was es für ein Baum war. Jedenfalls ein üblicher, reichlich vorkommender Baum im Wald. |
#9
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Hallo Stephan,
drei schöne Bilder aus deiner Stamm- Serie, das letzte Bild ist aber der Hammer! Das sind Bilder,die mich faszinieren! Thomas |
#10
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Ihr glaub echt, dass ihr mich genug beschäftigen könnt?
Ich hab mitgelesen. Ich finde deine Aufnahmen toll Ugge, wobei ich wahrscheinlich um den fokus beim Betrachten mehr auf den Stamm zu lenken, deutlich enger beschnitten hätte. Ich hab gestern sogar schon Screenshots gemacht, die sind aber auf einem anderen Computer Das mit dem fotografieren, wenn man in Begleitung unterwegs ist, kenne ich. Da Hilfen Ur, dem anderen auch ne Kamera in die Hand drücken, oder aufs Stativ verzichten. Das hat ja bei mir echt nieeeeeeee mit Faulheit zu tun, nur mit Not und Rücksichtnahme Lieben Gruß Heike Ps: Stephan schöne Bilder |
Stichworte |
baum, botanischer garten, bäume, pflanzen, stamm, stämme |
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