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#1
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ACTA...
Hallo PSC!
Es gibt ja überall in Europa und auch im dazugehörigen Internet riesige Proteste gegen ACTA, das "Anti Counterfeiting Trade Agreement". Momentan sieht es danach aus, als würde es scheitern. Man wird sehen. Leider wird über dieses Abkommen unendlich viel Mist erzählt. Etliche YouTuber und Blogger verbreiten ihr Halbwissen gepaart mit viel Fantasie und Hörensagen weiter. Zum Bildungsniveau der ACTA-Gegner möchte ich auch mal dieses Zitat von YouTube-User IglitchU (http://www.youtube.com/watch?v=kSTW84vfItc) einwerfen: Zitat:
Solche Menschen verbreiten noch mehr Panik im Internet, als ohnehin schon herrscht. Sicherlich werden einige die Konsequenzen des Abkommens spüren - Internetkriminelle, Contentdiebe, Bilderdiebe. Das ist der typische Interessenkonflikt: Die User wollen alles für Lau, die Urheber auf der anderen Seite wollen angemessen für ihre Arbeit gewürdigt werden. Hier im PSC sind die meisten wohl eher auf der Seite der Urheber, daher würde mich mal interessieren, was ihr dazu denkt. Wer sich noch mal gründlich darüber informieren möchte, was ACTA wirklich ist, sollte sich dieses Dokument mal ansehen: http://register.consilium.europa.eu/...12196.en11.pdf |
#2
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Habe mich da auch schon schlau gemacht und einiges darüber gelesen!
Das einzige was mir zu solcher Idiotie einfällt ist, diese Hirnis bezahlen wir noch mit unseren Steuergeldern! (Ich bin froh das ich nicht Müller heiße, da muß man vielleicht seinen Nachnamen ändern, weil ein anderer schon die Rechte darauf hat. Schlimmstenfalls kann man für so einen Namen verhaftet werden ) |
#3
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Ich habe mir schon gedacht, dass es nur eine Frage der Zeit ist, bis hier das Thema ACTA angesprochen wird.
Ich bin zwar streng gegen ACTA, kann deine Argumente aber durchaus verstehen. Vielen Kritikern geht es meines Erachtens weniger um den Inhalt des Abkommens, sondern eher um die Art, wie es entstanden ist und wie versucht wurde, es durchzusetzen. Lobbyisten, die das still im Hinterkämmerchen zu ihren Gunsten zusammenbasteln? Ich weiß ja nicht... Die Urheber haben von dem Abkommen doch kaum was, oder? Daran würden afaik die Medienkonzerne verdienen, die Urheber aber nicht wirklich. Bruno Kramm, deutscher Musiker / Produzent, hat das bekannte Anonymous-Video synchronisiert. Wieso sollte sich ein Urheber gegen ACTA einsetzen? Hier hat er seine Gründe genannt. "[...] das sowohl undemokratisch entstand, als auch fundamentale Einschnitte in Bürgerrechte vorbereitet [...]". Ich denke, daran gibt es nichts zu rütteln. Zitat:
Ich frage mich aber, warum Urheber manchmal so wenig entlohnt werden, obwohl es eigentlich viel mehr sein müsste. Beispiel: Gotye - Somebody That I Used To Know (feat. Kimbra) Das Lied werden die meisten kennen. Im Radio (YOU FM) wurde letztens gesagt, dass Gotye für das Lied ein paar Tausend verdienen würde. Warum? 106 millionen Aufrufe allein auf Youtube; das Lied wird 100fach im Radio gespielt, täglich; wahrscheinlich millionen iTunes Verkäufe... Im Radio meinten sie, die würden pro Verkauf wenige Cent (ich glaube sogar nur 1 Cent) verdienen. Verkaufspreis: 0,99€. Was zur Hölle? Wohin geht das restliche Geld? Tut mir Leid, ich schweife ab... Zurück zu ACTA: Ich bin gespannt, wie es mit dem Thema weitergeht und hoffe, dass es nicht durchgesetzt wird. Die sollten lieber mal nach gescheiten Lösungen suchen, wie man die Musik - und Filmindustrie an unser Zeitalter anpassen kann und zwar nützlich für die Urheber und die Konsumenten, nicht für die Lobbyisten! Es gibt bisher soweit ich weiß keine wirkliche Möglichkeit, sich Serien oder Filme aus den USA anzuschauen (legal). Warten bis die (schlechte) deutsche Synchronisation draußen ist? Nein. Aber ich glaube, daran arbeiten die mittlerweile schon, dass man bald in Europa (online bei einem monatlichen Preis) deren Sender empfangen darf und zu beliebigen Zeiten sich anschauen kann, was man möchte. Das wäre ja schonmal ein großer Fortschritt! Warum sperrt die GEMA so viele Lieder auf Youtube in Deutschland? Achja, Geld. Das stört nicht nur die User, sondern auch nahezu alle Musiker... Zitat:
Jetzt habe ich viel am Thema vorbeigeschrieben, tut mir Leid. Ich hoffe auch, dass hier nicht zuviele Fehlinformationen enthalten sind. |
#4
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Nunja, tuffenuff. Einerseits hast Du recht: Es ist ein Unding, dass die Plattenkonzerne 70% der Erlöse einstreichen. Genauso ist es ein Unding, dass iStock 80% der Erlöse einstreicht. Daran wird sich aber durch ACTA nichts ändern - weder positiv noch negativ.
Jedes (Urheberrechts)Gesetz, das sich ein Musikkonzern zunutze machen kann, kann sich übrigens auch der kleine Straßenmusikant zu nutze machen. Vor dem Gesetz sind alle gleich (sollten zumindest). Auch hast Du die Geheimhaltung kritisiert. Diese Kritik möchte ich auch vorbringen. Mittlerweile ist der Vertragsentwurf aber frei verfügbar (guckstu link oben). Eigentlich ist es ganz normal, das solche Sachen "im geheimen" ausgehandelt werden - man kann auch schlecht schon was veröffentlichen, wenn es noch nichts außer einer Diskussion gibt. Angesichts des enormen öffentlichen Interesses hätte man aber ruhig Zwischenergebnisse veröffentlichen können. Dadurch, dass nur "geleakte" Infos nach Außen durchgedrungen sind, ist auch viel dummes Zeug entstanden. Beispiel Überwachung durch Provider: Möglicherweise wurde das diskutiert, in den Vertragsentwurf ist es aber nicht gekommen. Ich glaube diese Leute sind aber alle viel zu altmodisch und unflexibel um zu merken, dass man dieses Thema hätte anders als die "normalen" behandeln müssen. Es gibt natürlich auch von meiner Seite echte Kritikpunkte. Z.B. dass verkaufte gefälschte Produkte mit nicht verkauften Echten gleichgesetzt werden. Solange das nicht behoben wird, bin ich auch dagegen. Grundsätzlich bin ich aber eher dafür. Zitat:
Dass es dabei ums Geld geht, ist ganz Klar. Die GEMA möchte halt Lizenzgebüren, die Google nicht bezahlen möchte. Eigentlich ein Legitimes Recht. Das die Interpreten davon wenig haben, ist ein anderes Thema. Ich möchte auch noch mal ansprechen, was ACTA eigentlich ist. Anscheinend gibt es da noch zu viele Menschen, die nicht wissen, sondern glauben. ACTA ist ein Vertrag zwischen Staaten. Der einzelne Bürger ist erstmal außen vor. Ein Bürger kann auch unmöglich gegen ACTA verstoßen, das können nur die Vertragspartner, also die unterzeichnenden Staaten. ACTA kommt also überhaupt nicht direkt beim User an. Wie das bei diesen Verträgen so üblich ist, setzt ACTA Mindeststandards, die jedes der unterzeichnenden Länder einhalten muss. Das heißt, das entsprechende Land muss diese Mindeststandards in seine Gesetzgebung einfließen lassen. Erst so kommt ACTA in Kontakt mit dem Bürger. Das Deutsche Urheberrecht erfüllt sämtliche Mindestanforderungen (bis eben auf den oben genannten Kritikpunkt), d.h. in Deutschland würde sich durch ACTA eigentlich gar nichts ändern! Das erklärt sogar das Justizministerium: http://www.bmj.de/SharedDocs/Kurzmel...urch_ACTA.html Das Urheberrechtsgesetz könnte natürlich trotzdem geändert werden, das könnte es aber auch ohne ACTA. ACTA würde es also für (uns) Urheber einfacher machen, Unterlassung oder sogar Schadenersatz in Ländern zu fordern, in denen das vorher aufgrund der laxen Gesetze kaum möglich wäre. Ich bitte alle nochmal eindringlich alle, den ACTA Vertragsentwurf genau durchzulesen. Ich weiß, es sind 50 Seiten, aber es erleichtert die Diskussion doch erheblich. Wer der englischen Sprache nicht so mächtig ist, kann sich auch die Deutsche Übersetzung anschauen: http://register.consilium.europa.eu/...12196.de11.pdf |
#5
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Danke für die genaueren Ausführungen!
Ich muss mir wirklich bald mal den gesamten ACTA-Text durchlesen. Zitat:
Zum Glück gibt es Add-ons wie z.B. "Proxtube", die solche Videos (legal) schnell und ohne Einschränkungen entsperren. Gerade gelesen: Spotify: "Plattform, die besser ist als Musikpiraterie". Klingt doch eigentlich sehr gut. EDIT: scheint angeblich nur in Verbindung mir Facebook zu funktionieren, das wäre beschei***! |
#6
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Zitat:
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#7
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Zitat:
Schön wärs, für den Betrag würde auch YouTube (Google) sofort zuschlagen. Die GEMA verlangt 0,13€ Einfach hinter der Zeit, die liebe GEMA... |
Stichworte |
acta, gegner, schutz, urheberrecht |
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