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#1
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Der Einäugige - die komplette Geschichte
Erster Akt
Dunkelheit durchströmt das karge Land, als der Einäugige durchnässt und vor Kälte zitternd in regengeschwängerter Nacht durch die Pforte des kleinen Tempels schreitet. Er erblickt sorgenvoll eine Frau die auf einem mit Samt ummantelten Stuhl sitzt. Ihre grünen Augen funkeln ihn im Scheine des Kamines an. Er mustert sie eindringlich und lässt seinen Blick über ihren Körper schweifen, in ihren klugen Augen verharrend. Doch der Hunger siegt über seinen Trieb und er nimmt das Brot entgegen, dass sie ihm reicht. Er nimmt das Brot aus ihrer Hand entgegen und zieht ein altes Messer aus seiner Manteltasche, kalt blitzt die Klinge auf der Tropfen geronnenen Blutes kleben. Die Frau, welche von edlem Geblüt zu sein scheint beobachtet die Klinge und Ihren Träger, welcher sich einen Kanten Brot abschneidet und einige dankbare Worte zu Ihr murmelt. Dabei hat er sich tief in den Finger geschnitten und schreit laut auf. Vor Schreck gelähmt schaut sie den fallenden Bluttropfen nach. Sie kann sich nicht mehr beherrschen und stürzt sich auf den Einäugigen. Sie reisst einen Träger von ihrem Kleid und wickelt diesen um seinen blutenden Finger. Dabei nutzt sie einen Moment der Unachtsamkeit ihrer Beute und schlägt ihre Fangzähne in den Hals des Einäugigen. Sie spürt seine pochende Ader mit ihren vollen weichen Lippen. Nachdem sie das Leben aus ihm heraus gesaugt hat, lackiert sie ihre Fußnägel weiter. Stellt dabei ihre zarten Füße auf seinen erkaltenden Leib. Da geht sie zuckend, Todeskrämpfe durchleidend zu Boden und starrt ihn an, den Einäugigen, der sich langsam erhebt, die Falten aus seinen Umhang glättet, Huginn auf seiner Schulter landen lässt und sie mit einem eisernen Blick straft. Plötzlich leuchtet der Funke der Erkenntnis in ihren wunderschönen Augen auf, der mit ihrem schwindenden Leben auch zugleich wieder erlischt. „Wissen wollte ich dir bringen, den Tod jedoch hast du mehr verdient“ spricht er zu der leblosen Hülle und macht sich wieder auf den Weg, weg von diesem Ort wo nicht zu finden, was er sucht. Sein nachtschwarzer Mantel verschmilzt wieder mit der Dunkelheit die ihn, einem Racheengel gleich, kurz zuvor geboren hatte. Einem Leichtuch gleich zieht ein unheilvoller Nebel auf und beginnt das kleine Dorf zu verschlingen. Nie wieder sollte ein Sterblicher den Namen dieses Ortes erwähnen oder sich an ihn erinnern. |
#2
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Zweiter Akt
Der Einäugige wandert in die Nacht hinein begleitet von seinen beiden getreuen Raben, nachdenklich über das Geschehene und auf der Suche nach einem geeigneten Rastplatz, der seine müden Knochen beherbergt. Würde diese Reise je ein Ende finden. Soviel haben seine eisblauen Augen schon gesehen. Zuviel. Aber in seinem Innersten spürt er, das die Jahre der Entbehrung, des Schmerzes und der Gewalt ihrem Ende entgegen gehen. Er trat hinaus auf das Plateau und schaute nach Süden, zu ihm, dem dunklen Turm der ihm hoffentlich all die erwünschten Antworten bringen wird, auf denen er seit Anbeginn der Zeit auf der Suche ist. Aber bis dorthin ist es ein langer, langer Weg und er schließt müde die Augen auf seinem harten Lager, das er sich auf dem Boden des Plateaus geschaffen hat. Kaum hat er seine Augen geschlossen, holen ihn seine Träume wieder ein. Träume die ihn schon so lange verfolgen. Krieg, das Schreien der verwundeten Männer, die fremden schwarzen Krieger, überall Blut und immer wieder dieses elfengleiche Gesicht. Einst hieß sie Chataya, doch diesen Namen trägt sie schon seit Äonen nicht mehr. Jetzt ist sie nur noch die schwarze Fürstin. So schön wie grausam. Aber in seinen Träumen ist sie immernoch sein, quält ihn, liebt ihn, begehrt ihn. Alpträume so grausam schön. Er schreckt hoch aus den Träumen die ihn Nacht für Nacht heimsuchen, irritiert für einen kurzen Augenblick bis er wieder weiss wo er ist, was er ist, wohin es ihn treibt, Tag ein, Tag aus und wonach er sucht. Er packt seine wenige Habe, verwischt seine Spuren und spricht ein schnelles Gebet zu den Göttern an die er eigentlich schon lange nicht mehr glaubt. Ohne Hast begibt er sich zurück auf den Pfad der ihn zu dem Plateau geführt, die Augen offen, wachsam und hungrig und folgt weiter dem Pfad in Richtung Süden. Sein Atem erzeugt kleine Wölkchen vor seinem wettergegerbten Gesicht. Seit Tagen fällt die Temperatur ins Bodenlose und das Land scheint im kalten Griff des Frostes zu erstarren. Raureif bedeckt Gräser und Geäst und läßt die Natur in einem bizarren Glitzern und Funkeln leuchten, fast verträumt betrachtet er die glänzenden Wasserperlen, aufgereiht auf einem Spinnenetz. Schon seit Tagen hat er kein Wild mehr erblickt und sein knurrender Magen und sein fehlendes Jagdglück weisen ihn schmerzlich darauf hin, dass er zum Teil immer noch ein Mensch ist. Tief in seinem Inneren wußte er aber das die Zeit der Entbehrungen nun bald vorbei war; er schaute hoch in den Himmel, wo seine beiden Raben krächzend in großen Kreise flogen. Seine getreuen Begleiter würden wie immer rechtzeitig warnen wenn sich ihm Nebmoks oder gar ein Windtänzer nähen sollten. Ein Knacken im Geäst am Wegrand durchbricht die Stille, als ein stolzer Hirsch vor dem Einäugigen auftaucht und ihn neugierig beobachtet. Plötzlich verdunkelt da der Schatten eines riesigen Vogels das heraufziehende Tageslicht. In diesem Moment erwacht der Krieger in ihm und sein Auge funkelt. In einer einzigen fließenden Bewegung zieht er seinen Bogen vom Rücken und schneller als jedes Auge schauen kann, liegt der gefiederte Tod auf der Sehne. Er spannt den Bogen, zielt und lässt den Pfeil von der Sehne schnellen, seinem Ziel entgegen. Plötzlich scheint die Zeit langsamer zu vergehen und die Welt schrumpft auf die Spitze des tödlichen Geschosses zusammen. Der Pfeil durchschlägt das dichte Gefieder des Greifs, jedoch ohne grösseren Schaden anzurichten. Die schwarzen Schwingen des Verderbens stoßen auf ihn hinab. Er legt einen zweiten Pfeil auf und spannt seinen mächtigen Bogen, bereit ein weiteres Geschoss in Richtung des mächtigen Greifs abzufeuern. Doch dazu kommt es gar nicht mehr, denn der riesige Vogel hat ihn schon mit seinen messerscharfen Krallen umschlungen und hebt im selben Moment wieder in die Lüfte ab. Trotz seiner gewaltigen Kraft trägt er seine Beute vorsichtig davon und lässt nur einen fliehenden Hirsch zurück. |
#3
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Dritter Akt
Noch betäubt von der Wucht des Aufpralls registriert der Alte langsam die Gefahr in der er schwebt, in einem eisernen Griff stählerner Klauen gefangen und einer ungewissen Zukunft entgegengetragen. Aus so großer Höhe sieht das Land seiner Vorfahren so friedlich aus und lässt nichts vom Leid und den Qualen seinen Bewohner erahnen. Und dann wird ihm bewußt, wohin ihn dieser fliegende Alptraum verschleppt. Majestätisch gleitet der Greif mit seiner Beute durch die Luft, verfolgt von zwei Raben, denen er jedoch keine Beachtung schenkt. Plötzlich beginnt die Luft, die die Raben umgibt zu flimmern, und sie beginnen zu wachsen, ihre Augen beginnen zu leuchten und ihre Krallen blitzen wie Säbel im Sonnenlicht. Wie auf ein geheimes Zeichen hin stürzen sich die Raben, die nun die Hälfte der Größe des Greifs erreicht haben, auf das überraschte Fabelwesen und schlagen ihre Krallen und messerscharfen Schnäbel in sein Gefieder. Der mächtige Herrscher der Lüfte schreit vor Schmerz laut auf hält seine Beute aber weiterhin umbarmherzig fest. Der Einäugige mußte handeln, wenn seine Retter nicht für seinen Freifalltod sorgen sollten. Seinen Bogen konnte er nicht verwenden, doch auch der Einsatz einer Klinge wäre heikel, denn mit jeder weiteren Verletzung, stieg auch die Gefahr, daß er ihn einfach loslassen würde. Er mußte handeln, wollte er nicht wieder in Chatayas Hände und der ihrer Folterknechte fallen. Er kneift sein Auge zusammen und schlägt seine Vampirzähne in die ledrige Haut des Vogelfußes. In seinen Gedanken schlägt er seine Fänge in das mächtige Geschöpf wie es Chataya, die letzte ihrer Art, ihr Schicksal besiegelnd zweifelsfrei getan hätte und fasst einen Entschluss, der sein Leben wohl zu retten vermag. Ungeachtet der Pläne ihres Meisters, flogen die mutierten Raben einen Angriff nach dem anderen. Das gefiederte Wesen schreit auf, ein Schrei wie er in den tiefsten Täler und höchsten Himmel noch nicht gehört wurde. Ein weiterer Schrei folgt und die Welt beginnt sich für den Einäugigen zu drehen, der Greif ist ins Straucheln geraten und fällt der Erde engegen, in einer Sprache die heute kein Mensch mehr kennt ruft der Einäugige etwas zu seinen Raben hinauf, während er fest umklammert von seinen Krallen der Erde entgegenstürzt. Plötzlich umgibt die Raben ein Glimmen, das sich immer schneller zu dem Leuchten einer kleinen Sonne verstärkt. Dunkelheit, modrige, stickige Luft. Er kann sich nicht bewegen, seine Glieder Schmerzen, er liegt auf nassem, hartem Untergrund, Getier krabelt und kriecht an ihm hoch, er kann sich nicht erinnern was passiert ist, wo er ist, und schon gar nicht wie er dahin gekommen ist. Mühsam richtet er sich auf und versucht sich umzuschauen; verschwommene Konturen tanzen vor seinen Augen hin und her - es ist dunkel - ein großer Haufen Federn scheint rechts von ihm zu liegen, doch er ist noch zu benommen, als daß er klar blicken könnte. Sein ganzer Körper scheint nur noch aus Schmerz zu bestehen. Er schließt die Augen und verdrängt den Schmerz angsam mit seinem starken Willen, bis er nur noch ein dumpfes Gefühl im Hintergrund ist. Wieder öffnet er die Augen, konzentriert sich und sein Blick wird klarer. Die anfänglichen Schemen zu seiner Rechten kristallisieren sich tatsächlich als ein haufen Federn heraus, diese hatten ihn noch vor wenigen Augenblicken in der Luft getragen, einer der letzten seiner Art - der Greif - war tot. Langsam schüttelt er den Kopf, denn wieder ist ein Teil seiner alten Welt ausgelöscht. Er hatte den letzten Drachen gesehen, nun auch den letzten Greif. Sollte er selbst auch der letzte seiner Zunft werden? Langsam schüttelt er den Kopf, denn wieder ist ein Teil seiner alten Welt ausgelöscht. Er hatte den letzten Drachen gesehen, nun auch den letzten Greif. Sollte er selbst auch der letzte seiner Zunft werden? Er greift in seinen Umhang und holt ein Zunderdose hervor. Ein paar Greifenfedern, etwas trockenes Moos und ein wenig Zündeln später, erhellt ein kleines Feuer die unheimliche Umgebung. Er schaut fragend hinauf zu den Raben, die nebeneinander auf einem Ast sitzen, doch auch wenn er sie Mental beeinflussen kann, so hat er es noch nie erlernen können zu verstehen, was sie ihm sagen. Mit dem Messer trennt er zwei große Stücke des zähen aber schmackhaften Fleisches vom Schenkel des Greifs und wirft es ihnen hin. Doch sie beachten es nicht und starren ihn weiter unverhohlen an. Langsam wird ihm mulmig und er betrachtet sie genauer. Bevor er jedoch begreift was mit ihnen geschehen ist schwingen sich die Raben ind die Luft und stürzen sich auf ihn. Doch keiner der beiden erreicht sein Ziel - von Pfeilen durchbohrt fallen sie auf den Boden zu seinen Füßen - angstvoll umfaßt er den Griff seines Messers fester und schaut sich um. Durch den Schein seines Feuer geblendet kann er kaum etwas in der Dunkelheit erkennen. Langsam werden aus blauen glühenden Augen in der Finsternis schemenhafte Konturen mit langen Bögen und spitzen Ohren. Zierliche weibliche Wesen gekleidet in Dunkelheit und grobes Leder schälen sich aus den Schatten und kommen auf ihn zu. Für Amazonen sind sie zu klein, doch der Einäugige kann in diesem Zwielicht die Rasse, der sie angehören müssen nicht eindeutig zuordnen. Mit dem Rücken zum Feuer, kann er erkennen, das es zwei Dutzend sind, die einen Kreis um ihn bilden. Und sie schauen ihn alle über ihre gespannten Bögen an. Langsam läßt er seinen Dolch fallen und zeigt ihnen die Innenseiten seiner schwieligen Hände. In einer hellen kehligen Sprache die einem Singsang gleicht, gibt die vermeintliche Anführerin Befehle und kurze Zeit später liegt er gefesselt auf dem Rücken eines Zentauren. Geändert von chataya (30.05.06 um 20:48 Uhr). |
#4
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Vierter Akt
Das Nächste, an das er sich erinnern kann, ist, dass eine nach der anderen dieser frauenhaften Wesen, seine Männlichkeit auf eine harte Probe stellten. Nachdem sie von ihm abgelassen hatten, schichteten sie in der Mitte des Dorfes Holz zu einem großeb Stapel auf und entzündeten es, um bei einbrechender Dunkelheit einen rituellen Tanz um dieses Feuer zu vollführen. Teilnahmslos und auf Flucht sinnend beobachtete der Einäugige an einen Pfahl gefesselt das Treiben der Amazonen. In ihren Augen war er schon tot, nur der Zeitpunkt seines übergang in das Reich Serigals war noch unklar. Eine mondlose Nacht brach an. Immer wilder tanzten sich die Amazonen in einen rauschähnlichen Zustand und keine nahm mehr Notiz von dem für sie inzwischen nutzlosen Opfer, mindestens eine hat von dem Einäugigen das erhalten, was ihren Stamm überleben lassen würde. Der Einäugige saß gekrümmt an dem Obelisken der mit unzähligen Hieroglyphen und Fruchtbarkeitssymbolen übersäht war und rieb langsam und unaufällig seine groben Fesseln an dem Stein. Zuerst war noch ein leises Schaben zu hören aber je länger er arbeitete desto mehr verschluckte das Blut seiner Handgelenke das Geräusch einer nahender Flucht. Immer tiefer schnitt sich das Seil in seine Gelenke, aber Schmerz war ihm nicht fremd. Mit einem Ruck rissen seine Fesseln, als die letzte Faser am raughen Stein zerriss. Vorsichtig schaute er aus dem Augenwinkel zu den extatisch zuckenden Leibern die um das Feuer tanzten. Niemand hatte etwas bemerkt. Plötzlich legt sich eine grazile Hand von hinten auf seinen Mund. "Pssst, wenn du leben willst, keinen Ton." Der süße Duft von Jasmin steigt ihm in die Nase. "Stell dich wieder hin und tu als wärst du noch gefesselt." Kaum steht er wieder am Stein, kommt eine Amazonenpatrouille vorbei und wirft ihm einen verächtlichen Blick zu. Sein Fäuste ballen sich aber bevor er sich seiner Mordlust hingeben kann, spürt er eine leichte Berührung, die ihn daran erinnert, das seine Flucht wichtiger ist. Als sie weg sind, verschmelzen der Einäugige und seine unbekannte Retterin mit der rabenschwarzen Nacht. Durch dichtes Unterholz und unwegsamens Gehölz folgt er ihr, noch immer ohne zu wissen wer sie ist, geschweige denn wo sie ihn hinführen wird. Die ganze Nacht unterwegs, treffen sie bei Sonnenaufgang auf eine Lichtung. Sie bleibt stehen, zeichnet mit den Fingern geheimnisvolle Symbole in die Luft und murmelt etwas. In der flirrenden Luft erscheint ein gläsernes Portal das in rotem Licht pulsiert. Sie deutet ihm an ihr zu folgen und gleich darauf setzt sie einen Fuß auf die Stufen und verschwindet in einem Lichterflimmern zwischen den Säulen des Portals, der Einäugige zögert, doch dann setzt auch er den rechtren Fuß auf die Stufe - seine Haare stellen sich am ganzen Körper auf und er spürt die Energie bevor auch er in einem Flimmern diese Welt verläßt. Und er träumt. Von einer Zeit ohne Verstümmelung, einer Zeit des Friedens und einer Welt ohne Tod und Verderben. So schön wie der Traum war, so schnell ist er auch schon vorbei und er stolpert in einen großen Saal aus schwarzem Mamor, dessen einzige Einrichtung ein ungemütlich aussehender, riesiger Obsidianthron ist. Und es ist kalt. So kalt das sein Atem in weißen Wölkchen vor seinem Mund steht. Er schaut sich um, doch seine Begleiterin ist verschwunden. Aber er spürt, daß er nicht alleine ist - und es ist mehr als ein Augenpaar, daß seine zögernden Schritte durch die marmorne Halle argwöhnisch verfolgen. Unsichtbare Hände drücken ihn brutal vor dem Thron auf die Knie. Eine Gestalt in leuchtend weiße, wallende Gewänder gehüllt erscheint wie aus dem Nichts. Sie stellte sich vor ihn und unbewußt senkte der Einäugige den Kopf. Auch wenn er keinen Grund dazu hatte, fühlte er sich doch unwürdig, dieser Gestalt gegenüber zu stehen in seiner schwarzen, zerrissenen Lederkluft, die nach Tod und Verderben roch, während die Gestalt vor ihm Reinheit und Unschuld verkörperte. Die Luft scheint wie elektrisiert, die Haare auf seinem Armen stellen sich auf und er spürt ein kaltes Kribbeln hinter seinen Augen. Nach kurzer Zeit, die ihm jedoch wie eine Ewigkeit erscheinen fängt sein Blick an zu flimmern und er fühlt seine Sinne schwinden. Er muß all seine Willensstärke aufbieten um nicht unter dem Druck seiner Erschöpfung und der elektrisierenden Aura dieses Wesens zusammenzubrechen. Die Luft war aufgeladen und es roch nach Ozon, alles um ihn herum begann zu wabern und der Raum schien sich aufzulösen. Von den Seiten sah er verschwommene Schatten auf sich zukommen. Er hatte das Gefühl jemand würde versuchen in seinen Kopf einzudringen, seine Gedanken zu lesen. Dann hörte er ihre Stimme. Ein süßes Wispern, nicht lauter als ein Flüstern, hinter seinen Augen. Leise, wie durch einen Nebel hörte er die Geschichte der Amszonen, eine Geschichte voll Leid und Tod, voll Bitterkeit und doch auch voller Hoffnung. Ihn fröstelte, als die Stimme ihm seinen Auftrag mitteilte. Wie in Trance schreitet der Einäugige durch ihre Reihen in Richtung des großen Tores, er hat einen Auftrag und er wird ihn erfüllen, selbst wenn es sein Leben kosten wird. Geändert von blindguard (22.11.08 um 12:53 Uhr). |
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