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a fränkische Gschicht vom Glühwein
Das Glühwein-Desaster Die beste Vorweihnachtsstimmung erreicht man bekanntlich durch den Genuss von 14-15 Tassen Glühwein. Die Füße werden pelzig, Brandblasen lähmen langsam das Gesicht und man schläft friedlich im Stehen ein. So ähnlich hat sich auch der Versicherungsvertreter Fritz L. seinen Ausflug in die Vorweihnacht vorgestellt. Aber er hat die Grundregeln des Glühweintrinkens nicht beachtet und es hat nicht im Frieden sondern vor dem Amtsgericht geendet. Nach 5-6 Schoppen von dem vor allem sehr heißen Getränk hat der Fritz damals bei dem Glühweinverkäufer leichte Kritik angebracht: „Horch amol, Masder“ hat er gesagt „bsuffn wird mer obber vo dein Blembl nedd. Edzer gibsd mer numol a Dassn vull, ober desmol ka Glühweinschorle!“ Vor Gericht wusste der Fritz jetzt nur noch, dass er einen Glühwein-Grog geordert hat, ein Drittel Glühwein, zwei Drittel Rum. „Dou hobbin dann“, erinnerte sich der Mann vom Glühweinstand, „drei Dassn vull gmixd. Nach der driddn isser deroordich banander gween, dasser sie schdadds anner Zigareddn an Schdernlasschbeier in die Goschn gscheggd hodd und oozind. Nou hodder sie gscheid die Goschn verbrennd und numoll middern Glühwein-Grog löschn wolln. Dou derbei hodder sie es zweide Mool verbrennd“. Andere Zeugen berichteten übereinstimmend, dass dieser Herr Fritz L.- wie er sich zwischendurch wieder einmal vom Boden aufgerappelt hat – von unten nach oben einen Hundertmarkschein durchgereicht und geschrieen hat: „Ich gib a Rundn aus, Glühwein-Grog für alle dou, Lalleluja!“ Danach ist der Fritz zum nächsten Zwetschgermännla-Stand getaumelt, hat lange die Galerie der in Reih und Glied aufgestellten Zwetschgenmännlein und Weiblein betrachtet und zu dem Herrn im Stand gesagt: „Dou mer amol a Gwehr her, für zwölf Schuss langd mei Geld nu!“ Herr Fritz L. hat den Zwetschgermännla-Stand mit einer Schießbude am Nürnberger Herbstvolksfest verwechselt. Das muss ihm dann aber irgendwie wieder entfallen sein. Er hat kein Luftgewehr mehr verlangt, sondern ist drei Schritte zurück gegangen, hat in die Tiefen seiner Manteltaschen gegriffen und dann gebrüllt: „Obachd, dou vorna, iich werf!“ Der Zwetschgenmännla-Standmann Georg K. entsann sich vor Gericht, dass der Fritz dann fünf Glühwein-Pfandtassen nacheinander aus seiner Manteltasche gezogen hat. „Und nou“, gab der Georg zu Protokoll, „nou hodder mid däi Dassn nach meine Zwetschgermännla geschmissn. Zwaa Reihen hoddeer kombledd abgraimd. Und in die Zwetschgermännla wou nu gstandn sin, dou isser nou neigfluung und hodd mi gfrouchd, wäivill Dreffer dasser hodd. Und ob der grouße Teddy-Bär mit den blaidn Gsichd der Haubdbreis ist, hoddeer wissen wolln. Dou hodder miich gmannd dermiid“. Beim Hineinkriechen ins Polizeiauto hat er geschrien: „Schau nedd so bläid under deiner Schdraßerboohnermidzn, du Doldi! Nach Schweinau, obber wenn’s gäid, haid nu!“ Außer zwei Schaschlik, Drei im Weckla und einigen Glühwein-Grog hat der Fritz im Polizeiauto dann aber nicht mehr viel von sich gegeben. Wegen erhöhter Weihnachtsstimmung, Evakuierung eines Zwetschgenmännlastandes und Verunreinigung der Staatsgewalt ist er zu drei Monaten mit Bewährung und 400 Euro Geldbuße verurteilt worden. Zufällig gefunden im Netz |
#2
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Habs jetzt drei mal gelesen und noch immer nicht alles verstanden,
aber lachen musste ich trotzdem |
#3
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„Horch amol, Masder“ hat er gesagt „bsuffn wird mer obber vo dein Blembl nedd. Edzer gibsd mer numol a Dassn vull, ober desmol ka Glühweinschorle!“
Horch einmal Meister, betrunken wird man aber von Deiner Tasse nicht. Jetzt gib mir mal eine Tasse voll, aber diesmal keine Glüchweinschorle. „drei Dassn vull gmixd. Nach der driddn isser deroordich banander gween, dasser sie schdadds anner Zigareddn an Schdernlasschbeier in die Goschn gscheggd hodd und oozind. Nou hodder sie gscheid die Goschn verbrennd und numoll middern Glühwein-Grog löschn wolln. Dou derbei hodder sie es zweide Mool verbrennd“. Da hab ich im 3 Tassen voll gemixt. Nach der 3. ist er ziemlich betrunken gewesen, so dass er sich anstatt einer Zigarette eine Wunderkerze in den Mund gesteckt und angezündet hat. Nun hat er sich gescheit den Mund verbrannt und hat das mit einem Glühweingrog löschen wollen. Dabei hat er sich den Mund zum 2. Mal verbrannt. „Und nou“, gab der Georg zu Protokoll, „nou hodder mid däi Dassn nach meine Zwetschgermännla geschmissn. Zwaa Reihen hoddeer kombledd abgraimd. Und in die Zwetschgermännla wou nu gstandn sin, dou isser nou neigfluung und hodd mi gfrouchd, wäivill Dreffer dasser hodd. Und ob der grouße Teddy-Bär mit den blaidn Gsichd der Haubdbreis ist, hoddeer wissen wolln. Dou hodder miich gmannd dermiid“. Und nun hat er mit den Tassen nach meinen Zwetschgenmännchen geschmissen. 2 Reihen hat er komplett abgeräumt. Und ind den Zwetschgenmännchen die noch gestanden sind, ist er dann reingeflogen und hat mich gefragt, wieviele Treffer er hat. Und ob der große Teddy mit den blöden Gesicht der Hauptpreis ist hat er wissen wollen. Damit hat er mich gemeint. „Schau nedd so bläid under deiner Schdraßerboohnermidzn, du Doldi! Nach Schweinau, obber wenn’s gäid, haid nu!“ Schau nicht so blöd unter Deiner Straßenbahnermütze Du Blödmann. Nach Schweinau, aber wenns geht heut noch. Sodele, das wichtigste mal übersetzt *grins* Also ich hab hier fast auf dem Boden gelegen. |
#4
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danke Conny, aber was zur Hölle ist ein Zwetschgermännla???
OK, ich komme aus Süd(west)deutschland und Zwetschgen kennen wir hier auch, aber dass man daraus Männlein und Weiblein macht!??? |
#5
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Top - Weihnachtsmarktstory! ..da würd' ich jetzt mal auf Zwetschgenwasser (stand?) tippen... Gruß, Thommy |
#6
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#7
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mittlerweile kann ichs lesen aber für einen, der nicht im fränkischen Bereich ist...wirds doch glaub ich eher schwierig^^ |
#8
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Genial... hatte zwar auch leicht Probleme beim Lesen,
aber man kann sich den größten Teil denken... ok... ich hätte gleich runter scrollen können, aber so hat es mehr Spaß gemacht. |
#9
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Bin gebürtiger Oberfranke, kein Problem!
Oba Schdernlasschbeier is scha a weng a gschwafel, a wenn so richtich is! Gruß Jörg |
#10
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Iich a net, hob ich do wos fa Schdernlaßschbeier und Gliwein kehrt,
hob her damit ! |
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