Hallo Adelheid!
Ja, die Zeit ist schnelllebig und informationsüberflutet.
Schau Dir mal die alten Serien an — Dallas oder Denver Clan. Die sind so langsam und träge, dass es einem weh tut. Und damals? Da kamen sie uns schnell und voller Elan vor.

Alles ist schneller geworden; vieles ist besser geworden. Doch so manches ist auch eine Verschlechterung.
Z. B. wenn ich meine Tochter per Whatsapp frage, ob sie noch Kartoffeln möchte, um ihr klar zu machen, dass es nicht gerade fein ist, was sie am Essenstisch treibt
Doch vielleicht wird man einfach nur Alt.
Doch vielleicht einfach auch nur sensibler für ungute Entwicklungen
Mit einer DSLR kannst Du nichts falsch machen.

Ebensowenig wie mit einer Bridgekamera oder einer Systemkamera.
Die FZ-200 ist eine super Kamera.
Alleine f2,8 ist schon mal spitze.
Allerdings ist sowohl mein Superzoom als auch mit dem Sensor schnell die Einbuße auszumachen; doch die ist auch nicht spielentscheidend.
Es gibt Aufnahmen, die ich mit meiner alten FZ-50 gemacht habe, die mich so berührten und so schön waren, so dass ich mit der Spiegelreflex lange brauchte um ähnliche Qualität zu bekommen.
Letztlich muss einem nur eines bewusst sein: Der Fotograf macht das Foto und entscheidet darüber ob es ein Foto ist oder zu einem Bild wird.
Der Rest ist einfach Geschmackssache und auch zum Teil eine Frage des Geldbeutels.
Ich kenne so einige, die mit schmalem Budget und sehr einfachen Kameras wahre Wunder vollbringen. Und ebenso wiederum welche die mit "Profi-Kameras" Ergebnisse bringen, die so schlecht sind, dass man meint es wäre eine 50,- EUR Komaktkamera gewesen…
Alle Sensoren liefern bei ausreichend Licht mittlerweile sehr gute Ergebnisse.
Also auch der kleine 1/2,33" Sensor liefert dann gute Ergebnisse.
Es ist klar, dass ein Objektiv, was von 24mm bis 600mm alles Abdeckt qualitative Einbußen hat. Das ist bei einer DSLR auch nicht anders, wenn man mit einem Superzoom arbeitet.
Dennoch sind die Bilder in der Regel gut und Fehler wie Verzeichnung und chromatische Aberration lassen sich in der Regel gut rausrechnen.
Zudem muss man sich bewusst sein, was es bedeutet ein Bild machen zu wollen.
Will ich es haben in 10x15 cm? Oder in 20x30 cm? Oder in 60x40cm? Oder in …
In der Regel ist es bei einem 10x15 Bild egal ob mit DSLR oder Handy geknipst, wenn ausreichend Licht da ist. Fehler sind zu vernachlässigen — auch noch bei 20x30 cm.
Wenn oft im Schummerlicht fotografiert wird, dann kommt die Sensorgröße ins Spiel (ebenso auch beim Spiel mit der Schärfentiefe).
Je größer der Sensor, desto weniger Rauschen bei gleicher Megapixelanzahl.
Je größer der Sensor, desto geringere Schärfentiefe.
Die Megapixel sind jedoch nicht uninteressant.
Auch wenn es bei Fotografen verpönt ist, macht es dennoch Sinn Ausschnitte zu erstellen und so mehr Spielraum in der Gestaltung zu haben. Mehr Megapixel erlauben mehr Information an Bildinhalt und damit auch mehr Gestaltungsspielraum.
Wenn Du von einem Superzoom ausgehst bei einer DSLR verspielst Du hingegen die Möglichkeiten, die eine DSLR oder DSLM auszeichnet.
Obwohl für Reisen durchaus solche Lösungen interessant sein können.
Nein, Du hast Dich nicht zu sehr auf den Sensor eingeschossen.
Der Sensor und dessen Qualität ist essentiell für die Aufnahmen.
Die Dynamik die ein Sensor erfassen kann ist auch bei größeren Sensoren natürlich größer als bei Kleineren.
Doch auch mit kleineren Sensoren gelingen Nachtaufnahamen mit wenig Rauschen, wenn man weiß, wie es geht und seine Kamera kennt.
Profi und Nichtprofi finde ich immer doof.
Letztlich sagt Profi doch nur aus, dass jemand damit hauptberuflich Geld verdient, während es der Nichtprofi ohne Geldverdienen macht.
So kann auch ein Profi schlechter sein als ein Nichtprofi.
Und viele Profis nutzen nicht die "Profi"-Kameras sondern diejenigen, die sie mögen und die für die jeweilige Aufgabe die besten sind.
Die Technik ist so weit vorangeschritten, dass es einfach keine schlechten Kameras mehr gibt.
Schau Dir mal analoge Filme an mit ISO 800 oder ISO 1600 und vergleiche diese Aufnahmen mit denen einer Bridge-Kamera mit ISO 1600 und Du wirst sehen, dass es sehr relativ geworden ist.
Doch besser und vor allem hochwertiger sind nunmal teurere Systeme allemal.
Doch was bedeutet das?
Ich persönlich finde es eine Ironie, dass wir zu analogen Zeiten unbedingt Kameras haben wollten, welche möglichst sauber und klar ablichten, was wir sehen.
Und heute, wo wir Kameras haben, die genau das können, legen wir einen Look drauf und nutzen Filter, um die Bilder wieder so "zu verschlechtern", dass sie aussehen, als wäre es analog aufgenommen.
Irgendwie doch lustig!
Schwer ist nur das Überlegen.
Wenn Du eine Auswahl getroffen hast und eine kaufst wirst Du so oder so glücklich sein.
Und viele tolle Aufnahmen machen und Dich weiterentwickeln.
Und irgendwann wieder eine neue Kamera kaufen — die, die dann zu Deinem neuen Stand passt.
Und irgendwann wieder eine neue Kamera kaufen — die, die wieder zu dem neuen Stand passt.
Und wie viele digitale "Profis" nutzen privat viel lieber analogen Film zum experimentieren.
Das Wichtigste ist der Spaß.
Der Rest ist nur Beiwerk.
Technik ist nur ein Mittel zum Zweck; und nicht so spielentscheidend, wie die Werbung es einem einbläut.
Ich habe mal ein paar durchschnittliche Bilder mit der FZ-50 beigefügt (die FZ-200 ist drei Nummern neuer und damit auch qualitativ besser).
Das sind hier keine Meisterwerke, sondern einfach ein paar Spontanaufnahmen.
Doch ich finde dafür dass es eine Uralt-Bridge ist, durchaus ok.
Kleiner Tipp. Schau Dir die Kamera, die Dir am meisten zusagt (emotional, nicht rational) einfach im Ergebnis an.
Hier siehst Du, dass die FZ-200 zu sehr schönen Aufnahmen fähig ist:
http://www.fotocommunity.de/fotos-bilder/fz200.html
Ich will Dich nicht zur FZ-200 führen!
Sondern einfach nur vom Gedanken weg, dass das eine oder andere Garant für gute Bilder ist.
Weder der Geldbeutel noch die Technik sind ausschlaggebend.
Grüßle
Stephan