Schön, Heike.
Dramatisch finde ich es nicht — eher folgerichtig.
Ein Bekannter von mir ist Polizist und es kann schon mal die Hutschnur reißen, wenn jemand statt zu helfen sein Handy draufhält und sich amüsiert und anschließend sagt "hey, ich wollte es dokumentieren, damit ihr und die bei youtube was davon habt." Auf die Idee Polizei zu rufen, kommt man da natürlich nicht mehr bei all dem Engagement.
Strettfotografie war in Deutschland generell ein heikles Thema, wenn Personen erkennbar waren (das kann auch nur ein Armausschnitt mit einem Tattoo sein!).
Daran scheiterte sie nicht bisher und wird auch jetzt nicht daran scheitern.
Das Beispiel mit dem schlafenden Säufer (was eine schreckliche und menschenverachtende Wortwahl) war auch so schon zuvor möglich. Nur halt nicht definitiv so im Gesetz verankert und auch nicht so hoch bestraft (wobei es Höchststrafen sind und keine Regelstrafen).
Ich finde, nachdem wir nun körperliche Gewalt und fotografische Gewalt abgehakt haben, könnte nun ein Gesetz gegen verletzende Worte und menschenunwürdige Wortwahl erstellt werden.

DAS fände ich mal sehr reizvoll. Gibt es auch schon (Beleidigung bis zu 1 Jahr Freiheitsstrafe) jetzt. Nur man könnte, wie beim Bildrecht auch das Recht verankern mit Respekt behandelt zu werden. Wäre auch gut für gemeinnützige Organisationen und die Länder (beide bekommen ja anteilig die Geldstrafen).
Grüßle
Stephan