Hallo zusammen!
@Heike #9:
Sehr schöne Arbeit und Umsetzung, Heike.
Kam mir beim ersten Betrachten auch in den Sinn lediglich die Frau und "ihren" Stein belichtet zu lassen.
Das Bild gewinnt mehr Tiefe und der Fokus wird deutlicher gelenkt.
Lediglich die Beinschatten würde ich hier eventuell etwas aufhellen wollen.
Echt starke Umsetzung, Heike!
@Kai:
Diese Posingvariante mag es schon gefühlte 10.000 geben, doch jedes Bild entspricht auch immer wieder dem Sehen und Fühlen des Fotografen und ist damit einzigartig.
Millionenfach werden Pilze leicht von unten Belichtet und immer wieder finde ich diese Aufnahmen spannend und doch anders umgesetzt.
Mir gefällt hier, wie auch Thommy der starke Kontrast zum ruppigen Felsen und der zarten Anmutung der nackten Haut.
Diese Pose mag ich, weil sie zwar durchaus erotischer Natur ist, doch dabei auch zurückhaltend schüchtern daherkommt.
Die Phantasie ist hier König und nicht die Plumpe Offensichtlichkeit — das finde ich immer schöner, als die oft aufdringlichen Aufnahmen, die anderen oft gefallen.
Heikes Umsetzung finde ich nahezu optimal und ich denke, sie wertet das Bild enorm auf.
Silver Efex, wie es Thommy vorschlägt ist eine recht gute Form der S/W-Umsetzung, die in der Usabillity exzellent ist und echt Spaß macht und bei mir auch sehr häufig zum Einsatz kommt.
Doch letztlich hast Du mit PS natürlich viel mehr Möglichkeiten der Umsetzung — doch es spricht auch nichts dagegen, erst in Silver Efex und dann in PS zu arbeiten.
Für mich ist es so, dass ich für schnelle Umsetzungen und viele wiederholende Aufgaben sehr gerne auf Plugins zurückgreife.
Individuelle Meisterwerke finde ich, lassen sich jedoch besser direkt in PS umsetzen.
Doch gerade für Dich als Fotograf sind solche Plugins eine enormer Segen, weil Du so enorm schnell zu einfach gigantischen Ergebnissen kommst.
Bei mir ist Silver Efex die Nummer eins in S/W-Umsetzung.
Jetzt zu Deinem Posting
#11, Kai:
Es macht Dich schon zu etwas sehr besonderem, dass Du die Bilder nicht inszeniert darstellen möchtest.
Das ist immer etwas besonderes und bietet einen gewissen Charme.
Doch alleine die Auswahl der Location, die Perspektive der Aufnahme, der Aufnahmebereich, das Posing — alles Inszenierungen, die durchaus bewusst getroffen werden.
Nachbearbeitungen mögen auch nicht immer sinnvoll sein, doch mein Gedanke geht hier in die Richtung, dass ich es so nachbearbeite, wie ich es hätte auch so aufnehmen können, mit dem entsprechendem Equipment.
Es wäre ein leichtes gewesen die Aufnahme so auszuleuchten, wie Heike es bearbeitet hat — und daher finde ich es auch mehr als legitim mit weniger Aufwand (auch für das Model!) es am Rechner umzusetzen.
Doch ich verstehe auch Deine Ansicht der Authentizität (so weit sie jedenfalls möglich ist — siehe die oben genannten Einschränkungen).
Auf der einen Seite retuschierst Du, und auf der anderen Seite findest Du es nicht gut, es zu tun.
Hier könnte es durchaus helfen, die eigenen Vorstellungen erneut auf den Prüfstand zu stellen und zu schauen, was dem Bild gut tut und dennoch nichts von dem, was Dir wichtig ist nimmt.
Das geht durchaus, denn das wichtigste in Deinen Aufnahmen ist die Person, die abgelichtet wird. Diese nicht zu verändern im Erscheinungsbild und dennoch das Bild zu optimieren (wie Du es ja bereits auch machst), sollte durchaus vertretbar sein, auch für Deinen hohen Anspruch.
Zitat:
Ich frage mich ja schon, wo ich aufhellen darf, ohne das natürliche Licht zu vergewaltigen.
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Die Frage ist relativ zu beantworten.
Prinzipiell ist das Licht und dessen Ausprägung und Wechselwirkung mit unterschiedlichen Objekten schon eine enorm komplizierte Sache.
3D Programme arbeiten so lange schnell, bis man sie bittet das Licht physikalisch korrekt und mit Wechselwirkung zu den Objekten wiederzugeben.
Bereits ein vorbeifliegender Vogel, der für einen Bruchteil der Sekunde der Aufnahme eine Abdunklung hevorruft manipuliert nahezu vergewaltigend den ansonsten vorherrschenden Lichteinfall.
Darüber könnte man philosophieren, ab wann etwas nicht mehr natürlich ist, zumal wir selbst ja der Natur entspringen und damit auch unsere Taten natürlichen Ursprungs sind — doch ich will das hier niemanden zumuten lesen zu müssen.
Lieben Gruß
Stephan