Hallo Fabio!
Beim Bild, wo Du keinen Erfolg erzielst, liegt es durchaus an der Helligkeit, wobei man diese noch beeinflussen kann z. B. in der Gradationskurve.
Allerdings wirkt es oftmals besser, wenn ein Bild mit einem hohen Tiefen- bzw. Mitteltonanteil versehen ist, anstatt mit zu vielen Lichtern, die dann abgedunkelt werden müssen.
Der weiche Look, der beim ersten Bild auftaucht, hat seinen Ursprung u. a. in einer selektiven Bearbeitung (hier wurden einzelne Bildbereiche separat bearbeitet — z. B. die Ränder stärker abgedunkelt, als die Mitte) und darin, dass die Kanten im Bild (wie das Bild selbst) nicht so kontraststark sind.
Das Brillante im zweiten Bild, damit meinst Du wahrscheinlich die Hervorhebung aufgrund eines härteren Kontrasts nach oder vor der „Vernebelung“ (manchmal fehlen auch mir die richtigen Fachwörter).
Natürlich kann es auch gut sein, dass hier wieder selektiv gearbeitet wurde — an relevanten Stellen z. B. das Ausgegraute zurückgenommen wurde.
Kontrast kannst Du z. B. hinein bringen, indem Du mit der Tonwertkorrektur arbeitest und die Anfasser links und rechts (grün) leicht in Richtung Mitte schiebst. Mit dem mittleren Anfasser (gelb) kannst Du entweder die Mitteltöne Aufhellen (nach links ziehen) oder Abdunkeln (nach rechts ziehen).
Es ist auch möglich, dass Du diese Korrekturebene Tonwertkorrektur dann in den Modus "Weiches Licht" versetzt, was dann den Effekt nochmals verstärkt.
Eine andere Möglichkeit wäre, wenn Du die Ebene mit dem Bild duplizierst (

+j) und dieses Duplikat dann in den Modus "Ineinanderkopieren", "weiches Licht" oder "hartes Licht" versetzt — je nach Geschmack.
Du kannst bei jeder Ebene eine Ebenenmaske hinzufügen indem Du in der Ebenenpalette auf das Symbol

klickst.
Nun kannst Du mit einem größeren schwarzen weichen Pinsel die Bereiche, die nicht von dem Effekt betroffen sein sollen wegmalen.
Dabei ist schwarz dafür zuständig etwas unsichtbar zu machen, weiß macht etwas sichtbar und Graustufen sorgen für Transparenz innerhalb der Maske.
So ergibt sich dann mit beiden Methoden (Abdunkeln und Kontrastverstärken) ein anderer Effekt.
Nur auf die Schnelle — unsauber gearbeitet:
Und wenn man dann noch das ganze etwas färbt, ein Look:
Hier habe ich in den Gradationskurven im Blaukanal die Tiefen blauer und die Lichter geblicher gemacht. Und im Rotkanal die Mitteltöne leicht nach rot verschoben.
Das ist jedoch nun schon extrem zu viel Input für den Anfang, denke ich.
Doch wenn Du beim Experimentieren hakst, einfach immer wieder nachfragen, bis es sitzt.
Ansonsten ist es so, wie Heike sagt.
Die Bildqualität wie auch die Aufnahmesituation und die Überlegungen vorab, sind wichtig, wenn man die Bildbearbeitung im Hinterkopf hat.
Bilder werden in der Regel so aufgenommen, dass man sie möglichst einfach bearbeiten kann. Sonst ist es ein längeres gefrickel.
Lieben Gruß
Stephan