Hi Christin,
das mit dem "so viel kann ich doch nciht nehmen" ist ein Gedanke, der mir nicht fremd ist. Da ich als Quereinsteigerin in dieses Metier gekommen bin, tue ich mir auch oft schwer damit. Gerade am Anfang ist es ja auch wichtig Erfahrungen zu sammeln. Mir geht es bei neuen Projekten oft so, dass ich nicht weiß, ob ich einfach zu langsam bin oder ob das Projekt eben diese Zeit braucht. Hier hilft oft der VTV beim Einschätzen, ob der Zeitaufwand durch mein "Unwissen" entsteht oder einfach normal ist.
Bei mir ist Beratung des Kunden immer sehr wichtig. Und ich habe mich, da ich viel für Einzel- und Kleinunternehmer arbeite, entschieden, manche Dinge mit Pauschale anzubieten, die ich aus der Stundenzahl und der Zeit, die ich denke zu brauchen, errechne. Das ist aber riskant, wenn nicht vorab schon genau klar ist, was in der Pauschale enthalten ist.
Auch erwarten die Auftraggeber schon mal die offenen Daten, was völlig unüblich ist. Hat man vorher darüber aber nicht gesprochen, ist eine nachträgliche Diskussioen eher schwierig, auch wenn man keinen schriftlichen Vertrag mit dem Kunden hat.
Ich habe schon in den unterschiedlichsten Varianten Lehrgeld bezahlt und ich habe auch schon Dinge unterhalb der Schmerzgrenze erledigt, bei denen ich mir im Nachhinein in den Hintern hätte beißen wollen, warum ich nichts gesagt habe. Wichtig ist, dass dem Kunden frühzeitig klar gemacht wird, wenn eine neue Anforderung einen Mehraufwand verursacht. Wenn Du hier nichts sagst, dann wird die Arbeit als innerhalb der Vereinbarung einfach genommen. Das Blöde ist, es wird dann auch nicht wertgeschätzt. Was am Anfang dann vielleicht als Freundschaftspreis gedacht war entwickelt sich dann irgendwann zu einem "Dauerschmerz" bei dem dann auch die Arbeit keinen Spaß mehr macht.
Den Stundenpreis musst Du definieren aus Deinen Kosten etc. Hierzu gibt es glaube ich mehrere gute Berechnungstipps. Das solltest Du auf jeden Fall beachten. Du Brauchst ja Berufsgenossenschaft, evtl. Krankenversicherung, Miete, Arbeitsmaterialien, Fachliteratur, Nebenkosten, Computer, eventuell andere Materialien wie Farbfächer etc..... Das muss alles durch Deine Einnahmen irgendwann gut abgedeckt sein.
Alles Liebe
Heike
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