@ Bärbel,
ich fand die erste Variante besser und hatte ebenfalls den Eindruck, dass du den harten Übergang bewusst als Stilmittel in dieser insgesamt sehr surrealen und plakativen Szene eingesetzt haben könntest.
Es sah mehr nach "gewollt" als nach "nicht gekonnt" aus.
Dein Bild erinnerte mich an den Stil der "naiven Malerei" und wenn ich da einen Tipp hätte geben wollen, dann, dass du in dem Falle komplett auf Schatten (und damit eine "Fehlerquelle" ;-) ) verzichten könntest.
(Stattdessen vielleicht besser die Objekte direkt mit einem nach unten dunkleren Verlauf bearbeiten.)
Mit der Nachbearbeitung mag ich mich hingegen nicht so recht anfreunden, denn da zieht die nun viel zu starke Weichzeichnung und die gleichzeitige -und nach meinem Geschmack sehr unvorteilhafte- Hartzeichnung des Mondes und der Skyline den Blick auf sich und macht das Bild sowohl in seiner Optik als auch in seiner Aussage undeutlich, gegensätzlich, schwammig.
Vorher war der Hintergrund (Himmel) diffus und auf dieser "(Arbeits-)Fläche" baute dann tatsächlich sowas wie eine digitale Collage einzelner, klarer Bildelemente auf, sodass der Fokus genau auf diese Einzelaussagen gelenkt wurde.
Jetzt findet der Blick kaum noch Halt und wenn, dann bleibt er am Mond und an irgendwelchen unerklärlichen Spiegelungen/Schattenwürfen (die das Bild noch unruhiger und unstrukturierter machen) hängen.
Jetzt hast du einenm total unscharfen Übergang/Slide in den Vordergrund und eine unpassende und harte Schärfe im Hintergrund, was nicht nur unlogisch ist, sondern wodurch zudem schon deutlich wird, wohin du den Focus mit deinen Veränderungen verlagert hast und worauf du den Blick lenkst. (Wir focussieren auf Schärfe!)
Wolltest du ihn dort haben?
Ich würde also das Bild in seiner ursprünglichen Ausführung als recht gelungenes Werk unter "erste Arbeiten" (schließlich muss man ja mal angefangen haben) ablegen und daran nicht mehr rumbasteln.
Manchmal sind Arbeiten aus sich heraus und ganz intuitiv sehr viel stimmiger und harmonischer als sie es unter Einbeziehung aller möglichen und unmöglichen Überlegungen und technischer Raffinessen sein könnten.
Geändert von Panta rhei (17.03.13 um 11:15 Uhr).
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