Vollständige Version anzeigen : Einstelung zur Nutzung einer Blitzanlage mit EOS 40D
Hi Ihr Lieben
ich habe mir vor einer Weile eine Blitzanlage zugelegt, die ordentlich Licht macht und auch über ein Einstelllicht verfügt (hier zu finden (http://www.venditus.de/baseline-Studioset-L-500-500-Ws-mit-Tasche)).
Ich finde die Teile echt toll auch wenn ich sie leider viel zu wenig brauche. Was mich aber tierisch stört ist, dass meine Kamera scheinbar über das Kabel nicht wirklich kommuniziert, wie stark der BLitz eingestellt ist (es ist an einem Blitz ein Kabel, welches ich rechts an der Kamera anschließe). Der zweite Blitz löst sich als Slave aus.
Auch wenn das Einstelllicht schon ziemlich stark ist, scheint meine Kamera immer der Meinung zu sein, dass alles zu Dunkel ist für meine Einstellungen, die aber beim Auslösen des Blitzes teilweise noch zu schwach sind und eine Überbelichtung produzieren. Das Ganze artet dann je nach Motiv in Rätselraten aus, das zwar funtktioniert, mich aber ärgert.
Da ich gerade eine Reihe von Objekten fotografieren muss, die nicht nur sehr unterschiedlich aussehen sondern auch unterschiedlich reflektieren, nervt das Ganze besonders.
Normalerweise fotografiere ich sehr intuitiv und komme damit auch gut klar, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es keinen einfachen Weg geben soll, außer qualifiziertem Raten, die meine Kamera dazu bringt festzustellen, welche Menge an Licht ihr beim Auslösen zur Verfügung steht.
Hat jemand von Euch einen Tip?
Danke
Heike
Hat denn keiner eine Idee?
Ich komme zwar mittlerweile klar mit qualifiziertem Raten, aber das kann es doch nicht sein...
Gruß
Heike
Eduardo Da Vinci
03.07.10, 13:53
Wie groß ist denn Dein Studio ?
500 W ist schon einiges.
TTL funktioniert bei Studioblitzen nicht. Mußt die Belichtung manuell einstellen.
Ich bin Mobil :whistling:
Gemein dass das nicht geht.
Also wen quallifiziert raten nicht klappt, würdest Du mir dann so einen Belichtungsmesser empfehlen oder ist das herausgeschmissenes Geld?
Gruß
Heike
Hi du!
frag hier, die Profis wissen bestimmt bescheid:
http://www.dforum.net/
Eduardo Da Vinci
08.07.10, 20:53
Mit einem Belichtungsmesser kannst Du nichts falsch machen.
Ich arbeite immer ohne. Mit der Zeit entwicklest Du ein Gefühl dafür.
Vielleicht hättest Du Dir besser zwei Systemblitze (z.B. 580 EX II) und den passenden Slave zzgl. Funkauslöser eingekauft. Dann funktiont auch die Messtechnologie von Canon.
Ist wesentlich komfortabler.
Ich schätze dann werde ich weiterhin qualifiziert raten. Je öfter ich das mache, desto besser wird es ja :whistling:
Aber danke für die Antworten.
Gruß
Heike
gelöschter User
15.09.10, 15:27
Wie Eduardo schon geschrieben hat: Kauf dir 'nen Belichtungsmesser, dann liegst du meist schon ziemlich genau bei der Belichtung.
Grundsätzlich ist es eben so, dass die Studioblitzanlage eben nicht von deiner Kamera TTL automatisch abgeglichen wird.
Du stellst an deiner Kamera die Blitzsynchronisationszeit ein (ist ein vorgegebener Wert, mit der die Kamera die mindest-Belichtungszeit für das Arbeiten mit einem Blitz vorgibt, früher meist 1/60 sec, heute so zwischen 1/160 und 1/250sec, steht bei dir im Handbuch).
Und dann stellst du eben die Blitze auf gewünschte Leistung passend zu deiner Blende.
Mit Belichtungsmesser geht das insofern einfach, als dass du den BM an den 1. Blitz anschließt, am BM die Blitzsynchronisationszeit und ISO vorwählst, dann den BM an die zu messende Stelle (z.B. das Gesicht des zu portraitierenden) hältst, die Kalotte natürlich in Richtung Blitz und dann den Blitz auslöst. Der BM sagt dir dann mit welcher Blendeneinstellung du korrekt belichtest. Das überträgst du auf deine Kameraeinstellunge (z.B. ISO 100 / Blitzsynchronisationszeit 1/160sec / gemessene Blende bei Blitzleistung Stufe 3 oder so ist dann vielleicht Blende 8 od. 11, k.A.) und fotografierst mit diesen Einstellungen.
Bei mehreren Blitzen würde ich alle nacheinander ausmessen.
LG Frank :toomuch:
Lieber Frank,
danke für Deine Antwort...
Das klingt ziemlich aufwändig, irgendwie hab ich mit so einem Messgerät auch noch noch nie gearbeitet...
An Beschreibung gibts zu meiner Blitzanlage leider nicht so viel :nixweiss:
Ich überlege und frage im Zweifel noch mal nach. Qualifiziert raten klappt momentan ganz gut :whistling:
Gruß
Heike
gelöschter User
15.09.10, 21:17
So Heike,
ich hab dir mal eben ´nen Link rausgesucht:
http://www.c-studios.de/blog/lichtfuehrung-und-blitzbelichtungsmesser/
Ich habe mir vor ca. 2 Monaten eine Blitzanlage zugelegt und mich genau eine Woche später auf die Suche nach einem Belichtungsmesser gemacht :emo_biggr
Der Vorteil ist einfach, dass ich meine Blitze einzeln korrekt einmessen kann und somit dem Prinzip Zufall ein Schnippchen schlagen kann.
Beispiel:
Ich möchte ein Foto machen, bei der ich eine Person vor einem reinweißen Hintergrund ablichten möchte.
Ergo stelle ich die Person in einem Abstand von sagen wir mal zwei Metern vor einen grauen Hintergrund.
Nun stelle ich den ersten Blitz (Hauptlicht) schräg vor die Person, richte die gewünschte Beleuchtung erst mal per Einstelllicht so ungefähr ein und messe dann mit dem Belichungsmesser aus, was für eine Blende ich zur korrekten Belichtung der Person benötige.
Nehmen wir mal an, dass als Ergebnis meiner Messung die Blende 8 bei ISO 100 resultiert.
Nun nehme ich zwei weitere Blitze, die ich links und rechts neben die Person stelle und schräg auf den Hintergrund richte, ohne die Person dabei zu treffen.
Nun möchte ich den grauen Hintergrund so weit ausleuchten, dass er bei der Fotografie später als reinweiß dargestellt wird.
Somit muss ich ihn überbelichten!
Also stelle ich die beiden Blitze auf die gleiche Stufe mit erhöhter Blitzleistung und messe die beiden am Hintergrund aus.
Jetzt weiß ich ja, dass die korrekte Ausleuchtung der Person ja eine Blende 8 benötigt.
Für das Überbelichten brauche ich daher so viel Licht, dass ich ca. 2 Blenden über der Blende 8 liege, also bei Blende 16 oder etwas darunter.
Nun regle ich die Blitzleistung der beiden Blitze soweit, bis ich bei der Messung (mittig auf dem Hintergrund) eben die anvisierte Blende ca. 16 erhalte.
Wenn ich nun das Foto mache bekomme ich bei Blende 8 Iso 100 genau das was ich wollte: Ein korrekt belichtetes Foto der Person vor reinweißem Hintergrund!!!
Du siehst, der Belichtungsmesser ist einfach nur ein starkes Hilfsmittel, das dir den Umgang mit der Blitzanlage unendlich erleichtert. Das Arbeiten damit ist wirklich so eingängig und selbsterklärend, dass man sich spätestens nach einer halben Stunde fragt, warum man es sich die ganze Zeit über selbst so schwer und umständlich gemacht hat (ich denke mal, dass andere Fotografierende mir darin nur zustimmen können).
Ich habe mir in der Bucht für 130.-€ einen gebrauchten Gossen Variosix F geschossen und bin hochzufrieden damit.
Wichtig ist halt, dass man am BM die Möglichkeit der Blitz-(Flash-)Messung hat.
LG Frank
Lieber Frank,
vielen Dank für die Erläuterung und den Link.
Tja, vorerst bleibt die Blitzanlage bis zum nächsten mal eingepackt und dann muss ich mir überlegen was ich mache.
Da ich hauptsächlich Objektfotografie mache (also Kunstgegenstände und Immobilien) tue ich mir allerdings mit diesen Messungen etwas schwer, wobei ich, wie schon erwähnt ja durchaus damit geliebäugelt habe, mir so ein Teil zu kaufen :whistling
Wobei ich gestehen muss, dass ich das schon ziemlich Panne finde, dass das nicht funktioniert, dass ich das Ganze mit der Kamera machen kann. Von mir aus mit einem Testblitz....
Danke noch mal und einen schönen Tag noch :emo_biggr
Heike
Moin :)
sorry muss aber schon recht schmunzeln bei diesem thread.
Studioblitze die Kamera spezifisch auf deren messung reagieren, eine wirklich interessante annahme. Und warscheinlich eine echte Marktlücke. Kameras ob über kabel oder Funk senden nur einen elektrischen Impuls zum auslösen der Studioblitze Messdaten werden nicht übertragen. Es gibt TTL Systeme wie schon gesagt für Aufstseckblitze aber diese funktionieren mit Infrarot, es gibt auch wenn mich recht entsinne von Pocket Wizard eine Funk Variante zum übermitteln der der kamera internen messung.
Einen Belichtungsmesser sich zubeschaffen würde ich an deiner stelle erst mal nicht, eher erst mal schauen ob einen leihweise testen kannst. Um zusehen ob damit überhaupt arbeiten kannst. Diese Geräte muss man auch beherrschen können ASA werte und Zeiten wie auch Blenden sollte man sich mit auskennen. Dann sollte man immer noch das umgebungs Licht in betracht ziehen welches ja auch vom Motiv reflektiert wird.
Hier ist es eher üben üben und testen was das zeug her gibt, nach einer gewissen Zeit braucht man keine messgeräte mehr man stellt aus allein aus erfahrung schon passend ein. und was man nicht ausser acht lassen sollte finger weg von den kamera Automatiken, hier sollte man nur im Manuellen Modus arbeiten um wirklich an das gewünschte Ziel zugelangen. Und zudem spielen die Lichtformer auch eine sehr tragende rolle!
arbeite Mittlerweile seit über 3 jahren mit Blitzanlagen und hab da schon so einiges durch bzw mit einigen verschiedenen Geräten schon gearbeitet ( hensel Bowens Elinchrom Illuminate Wallimex...) einen Belichtungsmesser hatte ich mir auch mal kurz ausgeliehen ging aber sehr schnell wieder zurück arbeite da lieber nachgefühl. hier im Studio hab ich 6 Blitzköpfe rumstehen und je nach bedarf verschiedene Lichtformer, ob jetzt Im Sturio outdoor oder irgendwo on Location arbeite 2-3 testaufnahmen einstellungen und alles sitzt so wie man es braucht gerade. Wie gesagt es ist viel testen und üben und nicht gleich das blaue vom Himmel erwarten.
jaja :bleh:
Die Erwartungshaltung war falsch :whistling
Aber irgendwie dachte ich halt... Kabel dran dann geht das schon mit der Kommunikation :emo_biggr
Aber ich bin mittlerweile ja auch zum Testen übergegangen, wobei leider meine Objekte zum fotografieren doch durchaus sehr unterschiedlich sind.
:tease:
Wie auch immer, ich schwanke noch mit dem Belichtungsmesser, denn mit dem sollte ich vorab ja schon eine klare Idee haben, mit welcher Blende ich die Objekte fotografiere. Leider ist das oft nicht wirklich der Fall, da ich erst einmal schauen muss, was besser wirkt. Was ich in den letzten Jahren definitiv gelernt habe ist, dass manche Objekte (gerade die aus Metall) oft am Ende von mir mit einer völlig anderen Blende die Beste Aufnahme ergeben, als von mir vorab angenommen. Ich bin dann zwar letztendlich aufgrund meiner Erfahrungen schneller im qualifiziert raten, aber manchmal nervt mich das schon ein wenig
:whistling
Ob ich mir einen Belichtungsmesser zulege weiß ich nicht, aber wenn, dann melde ich mich noch mal...
Gruß
Heike
gelöschter User
21.09.10, 07:42
Nun muss ich allerdings schmunzeln, denn einen Belichtungsmesser als mehr oder weniger überflüssig darzustellen und ihn dann auch noch in die Ecke "komplizierter Technik-Schnick-Schnack" zu schieben ist in etwa so, als behaupte man, dass Tachometer und Drezahlmesser bei einem Kfz total überflüssig und etwas für Oberpenible wären. Ich möchte denjenigen sehen, der es schafft dabei mit genauer Geschwindigkeit in der 30er-Zone, Innerorts und auf der Autobahn ungestraft durch ´ne Radarfalle zu fahren, trotz aller Erfahrung :rolleyes:
MMn ist ein Belichtungsmesser:
a.) wirklich easy zu handeln
b.) unerlässlich für das Ermitteln der korrekten Lichtmenge, die auf ein Objekt trifft, und das auch und vor Allem beim Ausleuchten mit gleich mehreren Lichtquellen inkl. Umgebungslicht
c.) sehr variabel, da meist die richtigen Blendenwerte für unterschiedliche Einstellungen abgelesen werden können
d.) durch Ermitteln der korrekten Werte eben wunderbar dazu geeignet von diesen abzuweichen, aber eben gezielt in die eine oder andere Richtung
Man sollte sich einfach mal bewusst machen, dass man ja im Allgemeinen beim Fotografieren mit einer SLR auch die kamerainterne Belichtungsmessung zur Hilfe nimmt, um einen korrekten Wert für Blende, Belichtungszeit, abhängig von der ISO-Zahl vornimmt und dann durch Einwirken auf diese Werte mit Hilfe seiner Erfahrung und seines Wissens versucht das angestrebte, erwünschte Ergebnis zu erreichen.
Bezüglich der Blende:
du kannst dir beim Fotografieren mit der Blitzanlage erst mal gar nicht sicher sein, welche Blende du verwenden wirst, denn die Blende ist in erster Linie von der Menge Licht, die du einsetzt abhängig.
Aber mal angenommen, du möchtest ein Objekt fotografieren, richtest deine Blitzanlage aus, stellst die Blitzleistung auf einen mittleren Wert (z.B. Stufe 4) und ermittelst mit dem BM eine Blende von 11.
Nun aber möchtest du dein Foto aber gerne mit einer größeren Blende machen, da du eine geringere Tiefenschärfe wünscht.
Ergo drosselst du die Blitzleistung um zwei Stufen auf Stufe 2, was (jetzt mal angenommen) die geringste Leisung deines Bltzes ist.
Zwei Stufen in der Blitzleistung sind im Allgemeinen mit zwei Blendenstufen gleich zu setzten, als hier kommst du von Blende 11 auf Blende 5.6 herunter.
Nun ist dir die Tiefenschärfe aber immer noch zu hoch und eigentlich möchtest du mit noch größerer Blende fotografieren.
Blitz ist schon auf minimaler Leistung, was also tun?
a.) eine Softbox auf den Blitz, das vermindert die Blitzleistung schon mal ein Stück, verändert aber die Lichtsituation erheblich (sehr weiches Licht).
b.) den Blitz weiter entfernt aufstellen, denn mit zunehmendem Abstand verringert sich auch das Licht, das auf das Objekt trifft (strahlt jedoch jetzt vielleicht auf irgendetwas in der Umgebung, das bei geringerem Abstand nicht angestrahlt wurde).
c.) du verwendest auf deinem Objektiv einen Graufilter, der die Lichtmenge, die auf den Sensor trifft um einen gewissen Faktor verringert.
d.) ISO-Wert verringern (bringt aber nichts, wenn du schon bei ISO 100 bist und deine Kamera nicht weiter runter kann).
Wie auch immer, mit dem BM kannst du jede x-beliebige Situation ausmessen und mit dem ermittelten Wert dein Vorgehen planen.
Zum Überprüfen, ob deine Vorstellungen der entstandenen, neuen Lichtsituation entspricht, kannst du dich nun wieder locker mit einer erneuten Messung mittels des BM absichern.
Klar, der Graufilter sitzt vor dem Objektiv und kann daher mit dem BM nicht erfasst werden, aber im Allgemeinen hat der Graufilter ja doch einen gewissen Faktor, den man in seine Berechnungen mit einfließen lassen kann.
Das Bild contact (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/mw/1283411511_contact.jpg) ist z.B. aus gerade mal drei Fotografien entstanden, bei dem ich einen Hauptblitz links erhöht aufgestellt und ihn dann dort aufs Gesicht eingestellt und ausgemessen habe. Rechts ist dann noch ein Reflektor, um ein gewisses Fülllicht zu erzeugen und den Blitz für das Licht, bzw. die Überbelichtung im Hintergrund konnte ich dann auch ganz einfach mit ca. einer (eineinhalb) Blende(n) höher als das Hauptlicht einstellen und ausmessen.
Und erst nachdem ich die Lichtsituation hergestellt und die Kamera-Parameter anhand der Messung ermittelt hatte, habe ich eben besagte drei Fotos geschossen!
Alles weitere ist dann die BEA in PS, aber das ist ein anderes Kapitel :tease:
Aber btw, jedem das Seine :whistling
LG Frank
Ach frank,
irgendwann, wenn ich mal wieder Muße habe, dann werde ich das entscheiden :)
Bis Dahin danke für Deine Hilfe.
Gruß
Heike
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