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Vollständige Version anzeigen : Alte und neue 4c Farbprofile gemeinsam im Druck


HamSamsam
16.06.09, 15:18
Tach zusammen hier im PS Cafe. Ich bin hier zum ersten mal drin und vielleicht seid Ihr so nett und könnt mir mit einer Info helfen.
Es geht um das leidige Thema der CMYK Farbprofile.
Ich mache für einen Verlag schon seit einiger Zeit Bildbearbeitungen und Optimierungen für den Druck. Es handelt sich hierbei um Bilder aus verschiedenen Quellen und unterschiedlichster Qualitäten.
Bis hierhin kein Problem....

Da ich diesen Kunden schon seit längerer Zeit betreue werden auch Bilder, die ich vor ca. 2 Jahren bearbeitet habe und in 4c separiert habe wiederverwendet.

Bis jetzt habe ich immer nach ISOcoated.icc separiert.

ich würde jetzt gerne nach den neuen Standards separieren.

Meine Frage ist jetzt: Sind meine alten separierten Dateien mit denen kompatibel, die ich jetzt nach ISOcoated V2 300%.icc erstelle.

Ich habe mich für dieses Profil entschieden da die Bücher in Fernost gedruckt werden, da der Gesamtfarbauftrag nicht zu groß ist und die mit meinen bisherigen Daten einigermaßen zurechtgekommen sind.
Das neue Profil möchte ich anlegen, da anscheinend die Farbwiedergabe zum Proof authentischer geworden ist.
Oder ist des vielleicht doch besser das alte Profil weiter zu nehmen?


Ich freue mich auf Antworten,


HamSamsam

blindguard
16.06.09, 19:49
hy HamSamsam,
willkommen im psc-forum

Welches Profil soll ich nehmen?
Grundsätzlich gilt die Empfehlung, für Farbumwandlung und Proof das zur Druckbedingung passende Profil zu wählen. Eine Übersicht der ECI-Offsetprofile und Druckbedingungen finden Sie ab Seite 4 im PDF-Manual. Einige Papierhersteller und -Lieferanten geben zu den angebotenen Papieren die entsprechende Druckbedingung (Nummer der Fogra-Charakterisierungsdaten) und das passende ECI-Offsetprofil an. Wenn nicht bekannt ist, in welchem Druckverfahren später gedruckt werden soll, ist ISO Coated v2 300% (ECI) eine gute Wahl. Die Version des „ISO Coated“-Profils mit 300% maximaler Flächendeckung zeichnet sich durch den flexibleren Einsatz sowohl für Bogen- als auch Rollenoffset aus. Darüberhinaus lassen sich mit diesem ICC-Profil aufbereitete Druckvorlagendaten noch sehr gut in ein CMYK für eine andere Druckbedingung umrechnen. Die größte Produktionssicherheit erreicht man jedoch, wenn Druckvorlage und Druckbedingung von vornherein genau zusammenpassen.

grundsätzlich sind es keine gravierenden änderungen in den profilen. die meisten druckereien mit denen ich zusammenarbeite haben inzwischen auf v2 umgestellt. wenn ich also alte daten benötige rechne ich sie nur wenn aktuell notwendig um bzw. versehe sie mit einem neuen profil. in manchen fällen (da ich die dateien für unterschiedliche druckarten benötige) rechne ich die bilder auch erst beim erstellen der pdf um, so dass die ursprungsdatei unverändert bleibt.

oft stellen große druckereien eigene farbprofile zur verfügung, damit ist man dann bei diesen natürlich am besten aufgehoben, da die profile exakt auf die dort befindlichen druckmaschinen ausgelegt sind. die meisten jedoch richten sich nach der aktuellen iso-norm, die in diesem fall v2 bzw. manche v2 300.

bisher habe ich mit v2 keine probleme und lediglich die farbdeckung wurde hier um 30% gesenkt (von 330% auf 300%).

Viele Druckereien rechnen die PDF's sowieso noch einmal um und versehen sie mit ihrem profil, von daher ist das profil eher geeignet als das alte.

weitere infos findest du hier:
http://www.eci.org/doku.php?id=de:start
http://www.fogra.org

auch interessant zum thema:
http://www.fogra.org/products-de/download/Sonderdruck7.pdf
http://www.fogra.org/products-de/download/Sonderdruck3.pdf

ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.

viel spaß im forum noch
gruß
volker

HamSamsam
18.06.09, 18:09
Hallo blindguard,

danke für die Info - hat mir gut geholfen

Schönen Gruß,

Henning