Vollständige Version anzeigen : Vorgehen bei Landschaftsfoto -> "Tiefenschärfe"
Hallo zusammen,
ich habe da eine Verständnisfrage und würde gerne eure Meinung haben, ob das Vorgehen so ok ist. Das Ergebnis ist eigentlich gut, daher gehe ich davon aus, dass es ok ist. Jedoch bin ich mir nicht sicher, weil wenn ich eine Gegenprüfung mache, dann ist die Tiefenschärfe nicht optimal.
Ich möchte ein Landschaftsbild aufnehmen wie z.B. das https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1474278808_Tiefenschaerfe.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1474278808_Tiefenschaerfe.jpg)
Einstellungen:
Blende 16 (auch mit Blende 11 versucht)
MF per Liveview
Spiegelvorauslösung
Stativ
Belichtungszeit 13 sec
BW: 24mm
Canon EOS 6D
Objektiv: 24-105mm, L-Serie
Fernauslöser
Folgendes Vorgehen:
Ich rechne mir mit einer App die Hyperfokaldistanz aus. Diese lag in diesem Fall auf den Steinen im Vordergrund, da ich von hier aus die Schärfe gerne hätte. (weiter hinten wäre nur das Wasser gewesen, was nicht so einfach war zu fokussieren).
Mit dem LV habe ich auf die Steine fokussiert.
Was mir aufgefallen ist, dass die Schrift des Hotels nicht scharf genug ist. Wenn ich vergleichsweise nur auf die Schrift fokussiere, dann ist diese schärfer.
Woran kann das liegen? Liegt evtl. ein Fokusproblem vor oder habe ich etwas falsch gemacht?
Ich dachte mir evtl. liegt es an der Beugungsunschärfe und habe auch mit Blende 11 dieses Bild gemacht, leider identische Problem.
Irgendwelche Tipps für mich?
Weitere Frage:
Wenn ich eine Tiefenschärfe im kompletten Bild bei Tageslicht haben möchte, dann fokussiere ich auf die HFD im unteren Bereich und verschwenke die Kamera dann, falls ich nur mit dem mittleren Feld gearbeitet habe? Richtig? Ich habe nämlich zu diesem Thema nicht wirklich eine "Anleitung" gefunden, jedoch arbeite ich immer so. Ergebnisse sind gut, jedoch wäre es interessant, ob das auch so die beste Lösung wäre oder ob es einfacher geht.
Vielen Dank!
Grüße Eva
Ich hab mich mit HFD zwar noch nie beschäftigt, aber dass bei Blende 11 die Schärfentiefe nicht von 0 bis unendlich geht, ist eigentlich klar.
Eine Landschaftsaufnahme mit Hyperfokaleinstellung erzeugt eine Aufnahme mit grenzwertiger Schärfe des gesamten Hauptmotivs.
sagt Wikipedia (https://de.wikipedia.org/wiki/Hyperfokale_Entfernung).
Wahrscheinlich warst Du nur ein bisschen zu nah an den Steinen. Abgesehen davon, macht die Hintergrundbeleuchtung der Schrift durch Überstrahlung auch Ihren Anteil an der Unschärfe aus.
Also genau genommen:
Wenn du die Steine fokussierst, dann sind die am schärfsten.
Ich denke, wenn der Fokus auf dem Haus sein soll, dann solltest du ihn dort setzen.
Bei solchen Aufnahmen muss man experimentieren, welche Einstellungen das Beste Ergebnis bringen, bis man genug Erfahrung hat, und die beste Kombi zwischen Kamera-Einstellungen und Objektiv kennt.
Ich könnte mir gut vorstellen, dass hier ein hdr vielleicht eine Alternative wäre...
Hallo,
vielen Dank für die Antworten.
Also die HFD und der Abstand war richtig, sogar mit etwas Sicherheit eingerechnet. An der Hintergrundbeleuchtung kann es meiner Meinung nach nicht gelegen haben, denn wenn ich auf die Schrift fokussiere, dann ist diese ja auch deutlich schärfer.
Ja, ein HDR wäre evtl. eine Möglichkeit gewesen. Eigentlich bin ich ja ein HDR-Fan, warum ich das nicht mal versucht habe :-(
Ich bin durch die Aussage bei Wiki etwas verwirrt. "Eine Landschaftsaufnahme mit Hyperfokaleinstellung erzeugt eine Aufnahme mit grenzwertiger Schärfe des gesamten Hauptmotivs." In allen Büchern, Zeitschriften, die ich gelesen habe, war nie die Rede von grenzwertiger Schärfe die Rede. Kann das stimmen?
Vielleicht zu meinem Verständnis: Vorgehen bei Tageslicht mit durchgehender Tiefenschärfe (oder noch akzeptabler lt. Wiki):
- Fokussierung auf die HFD (entsprechend Blende wählen)
- Fokussierung im unteren Drittel
- Bildausschnitt wählen (oder unteres AF-Feld)
- Auslösen
Wäre dieses Vorgehen so korrekt? Oder sollte man doch lieber auf das Hauptmotiv fokussieren, auch mit dem Risiko, dass die Tiefenschärfe nicht von Anfang an im Bild ausgeht?
Danke für Eure Meinung/Hilfestellung
Oder sollte man doch lieber auf das Hauptmotiv fokussieren, auch mit dem Risiko, dass die Tiefenschärfe nicht von Anfang an im Bild ausgeht?
Das kommt halt immer auf die gewünschte Bildwirkung an. Eine rein technische Herangehensweise schafft noch keine guten Bilder. Aber vielleicht solltest Du die Frage nochmal in einem Fotografie-Forum stellen. Wir sind ja hier eher die Pixel-Schubser... ;)
Also ehrlich mir gefällt dein Bild gar nicht und wie du Foto bearbeitet hast,
laute ausgefressene Lichter und Tiefen. :notok:
Darum ging es auch nicht. Ich wollte es schon dazuschreiben, dass das Bilder weder bearbeitet ist, noch sonst etwas. Mir ging es lediglich darum, warum trotz Fokussierung auf die HFD die Schrift deutlich unschärfer ist, als bei Fokussierung auf die Schrift. Aus diesem Geubd habe ich das Bild auch so aufgenommen, weil mir das umgefallen ist. Wobei mir das Motiv gefällt, wenn es bearbeitet ist. Mein Liebling wird es aber nicht
Das Bild wurde so genommen, wie es aus der Kamera als jpg kam.
Mir ging es lediglich darum, warum trotz Fokussierung auf die HFD die Schrift deutlich unschärfer ist, als bei Fokussierung auf die Schrift. .
Zur Scharfstellung fokussiert man einfach auf den nähesten scharf abzubildenden Punkt und stellt die Schärfentiefenskala auf null.
Anschließend fokussiert man auf das am weitesten entfernte Motivdetail und liest die erforderliche Blendenzahl von der Skala ab.
Dann dreht man die Skala einfach um zwei Blendenstufen zurück, gibt die richtige Blende vor und das war’s. Scharfe Aufnahmen mit optimaler Kontrolle.
Wenn du mit Stativ fotografierst, am besten fotografieren manuell, da der Autofokus der Kamera nicht auf die merkmalslose Graukarte scharfstellen kann.
Ich werde auch mit Blende 8 fotografieren, Meinung das so wie Blendenzahl größer ist desto Schärfentiefe mehr - ist falsch.
Du kannst Abblendtaste benutzen, damit siehst du genau Schärfentiefe an.
Bilder sollst auch richtig entwickeln, aktiviere Warnungstasten in Histogramm,
damit siehst ausgefressene Bereiche.
Ich werde auch mit Blende 8 fotografieren, Meinung das so wie Blendenzahl größer ist desto Schärfentiefe mehr - ist falsch.
Ich bin mir nicht sicher, ob Du das richtige meinst. Die Auswirkung der Blendenzahl auf den Umfang der Schärfentiefe (Fernpunkt minus Nahpunkt) kannst Du mit einem Schärfentieferechner, wie z.B. http://www.striewisch-fotodesign.de/lehrgang/anmerk/ts_kb.htm ganz augenscheinlich klarmachen.
Will jetzt nicht näher auf die HFD eingehen, aber welcher Fehler mir immer mal wieder passiert ist, dass ich beim Fotografieren vom Stativ vergesse den Bildstabilisator auszuschalten. Kann das aus den Exils zwar nicht ersehen, aber wer weiß, der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. :emo_biggr
Bei Foto von Eva Nacht Foto am besten Spiegelvorauslösung aktivieren damit der Spiegelschlag nicht zu verwackelten Fotos führt.
Ich mache immer so bei Nachtfotografie.
Steht bei der ersten Beschreibung von Evas Foto mit dabei, Zeus: Spiegelvorauslösung :ok:
Steht bei der ersten Beschreibung von Evas Foto mit dabei, Zeus:
Habe gesehen, bloß als Erinnerung.
Ich möchte aber keine Fotos in fremdes Thema stellen.
Wie ich schon geschrieben fotografiere ich Landschaft meistens mit Blende 8 die Schärfentiefe sich durch Vorgabe einer kleineren Blende (abblenden) steigert.
Wenn man Kamera auf Unendlich stellen, wird zwar der entfernte Blick im Sucher scharf dargestellt, der Baum dazwischen in Entfernung 5 Meter ist jedoch verwischt und unscharf.
Ich möchte ein Tip geben:
1. Man stellt auf das am weitesten von der Kamera entfernte Objekt ein, das scharf dargestellt werden soll.
Man schaut auf die Schärfentiefenskala am Objektivtubus und merkt sich die Entfernung.
Für dieses Beispiel sagen wir, dass die Scharfeinstellung Unendlich ist .
2. Man stellt die Kamera nun auf das naheste Objekt, das scharf dargestellt werden soll, erneut scharf.
In diesem Beispiel befindet sich der Baum in mittlerer Entfernung.
Man schaut erneut auf die Schärfentiefenskala und merkt sich die Entfernung zum Baum. Sagen wir er ist 10 Meter weit weg.
3. Wenn man bis jetzt den Autofokusmodus benutzt hat, sollte die Scharfstellung jetzt auf die Betriebsart „Manuell” umgestellt werden.
Man soll den Fokussierring per Hand drehen bis die mittlere Fokussierlinie auf der Schärfentiefenskala auf halber Strecke
zwischen dem nahesten und dem entferntesten Schärfepunkt steht. In diesem Beispiel ist das zwischen 10 Metern und unendlich.
5. Man richtet nun die Blendenzahlen so mit den Entfernungsangaben aus, dass unendlich der gleichen Blendenzahl gegenüber steht,
eine rechts und die andere links. In diesem Fall ist das bei ca. f10.
6. Man stellt Blendenöffnung der Kamera auf die berechnete Blendenzahl (f10) ein,
wobei die Schärfeposition an der mittleren Markierung belassen.
Man muss darauf achten, dass Objektiv auf manuelle Scharfstellung eingestellt ist.
7. Man geht zu einem Bildausschnitt zurück und gibt, unter Beibehaltung der Blendeneinstellung von f10, die Belichtung mit der Verschlusszeit vor.
8. Drücken auf den Auslöser - der Baum sowie das Motiv in der Ferne werden gestochen scharf abgebildet.
Ja das ist Arbeit, aber ein Profi durch Wissen und Fähigkeiten sich auszeichnet.
CS4-Rookie
08.10.16, 14:48
Ich fände den Vordergrund iin leichter Unschärfe sogar reizvoll.
Gebt Euren Bildern einen Vordergrund, das schfft räumliche Tiefe.
Also erstmal würde ich die Kamera auf ein Stativ stellen. Der Vergleich von Kamerastativen daher sehr wichtig, da für diverse Einsatzzwecke ein anderes Stativ sinnvoll ist.
Hierbei ist es wichtig die Kamera fest aufzustellen und so verwacklungsfrei fotografieren zu können. Als nächstes stellst du eine geringe Blende ein. Wenn du dann noch ein wenig in die Szene hinein zoomst und die Steine scharf stellst bekommst du eine schöne Tiefenschärfe.
Liebe Grüße
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