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Vollständige Version anzeigen : 3D TraumWeg


Charly
02.02.16, 16:29
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1454423423_TraumWeg2_FIN.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1454423423_TraumWeg2_FIN.jpg)
Die Szene wurde in C4d gemodelt und gerendert und mit PS etwas korrigiert.

Wie lachte der Wind und weint der Regen …

Ich nenne die Phase zwischen wach sein und in den Dämmerschlaf versinken,
für mich einfach Anfangsnacht. Weil es ja auch Mitternacht gibt ...

In manchen dieser Anfangsnächte liege ich schlaftrunken in meinem Bett,
wenn der Wind in das Zimmer rauscht und sich die Dunkelheit sanft in meine
Gedanken drängt. Wenn Erinnerungstropfen vom Regen an die
Fensterscheiben geworfen werden und klopfen als würden sie Einlass begehren.

Ich starre an die Decke und meine dort feenhafte Gestalten zu sehen,
welche eng umschlungen tanzen und sich lieben als gäbe es kein Morgen.
Dann lausche ich und vermeine das Atmen des Universums zu hören.
Immer mit einer Spur von Angst, es könne nur ein einziger Augenblick verloren gehen.

Und dann werde ich ganz ruhig und steige hinauf in das grenzenlose
Traumland wo Sehnsüchte, Wünsche, Hoffnungen ohne jeden Makel meine
Gedanken bemalen. Ich steige hinauf in die Unendlichkeit bis das Dämmern
des neuen Tages die Träume verblassen lässt und ihnen alle Wahrheit nimmt…

Natürlich könne man das Bild auch absolut anders interpretieren, beschreiben,
kommentieren usw.
Und das zu tun, ist natürlich jedem der das will, selbst überlassen.

gelöschter User
02.02.16, 17:28
Ja, Charly, so kann es sein. Danke, für DEINE Gedanken :)

anior
02.02.16, 17:42
Charly......wie immer, bin ich fasziniert und begeistert von deinem Werk - und der passenden Geschichte dazu :anbeten:

Charly
02.02.16, 18:15
Ich danke euch sehr für euren Kommentar Andrea Christin und Rosi! :liebe05:

Danke Heike, dass du das "Vorschaubild" eingerichtet hast :knuddel:

Eleovaqui
02.02.16, 18:33
mir ist es zu düster, daher fällt mir folgende Interpretation ein:

Der Mann ging voraus, ich sollte ihm folgen.
Die Treppe, da war sie, mein nächtlicher Alp.
Stand vor mir, entsetzlich gewunden.
Voran nur ins Nichts. Es ging bloß zurück.
Ich ließ mich hier fallen, war erst später bereit.

Charly
02.02.16, 19:10
Danke Eleo - auch für deine Interpretation des Bildes!

Juke
02.02.16, 19:49
Ich habe es mir vorhin schon angeschaut und musste es wirken lassen. Dabei habe ich festgestellt, dass sicher jeder seine eigenen Erfahrungen mit dem Übergang zwischen Wach- und Schlafphase hat.
Ich kann den düsteren "Vorraum" gut verstehen. Der Tag hat den ganzen Menschen gefordert, manchmal auch sehr düstere Gedanken zurückgelassen, dann wünscht man sich förmlich ein Abtauchen und eine Treppe, die ins Helle führt.
Für mich ein sehr tiefes Bild und sehr spannend, weil ich gerne einen Blick in die nächste Ebene werfen würde.
Das macht das Bild aus, weil es eine Geschichte erzählt auch ohne Worte.

gelöschter User
02.02.16, 20:21
das ist interessant, die diversen Betrachtungsweisen.

Ich z.B. finde den Vorraum gar nicht so düster. Es fällt doch Licht auf die Stufen.

Charly
02.02.16, 20:31
Danke Jutta!
Das ist eine sehr wirksame und tiefgehende Interpretation,
welche mir sehr gut gefällt. :ok:

Ja Andrea Christin, du hast recht. Die diversen Betrachtungsweisen sind
sehr interessant!

Juke
02.02.16, 21:15
Gibt es eine weitere Ebene in die Traumphase?
Würde mich freuen.


PS: Es ist egal, wie ein Bild entsteht. Spannung kann und muss entstehen, sonst bleibt es Hülle.

heikehk
03.02.16, 08:52
Gefällt mir sehr gut. Eine schöne Beschreibung. Klingt so sanft Dein Einschlafen.
Das Bild würde ich ohne Beschreibung auch schon interessant finden, aber mit finde ich es schön, weil es uns einen zusätzlichen Einblick bringt.

Und: Gerne :)

Charly
03.02.16, 09:28
Hi Juke,

gut möglich, dass ich mal eine weitere Traumebene erstelle.
Momentan fehlt die nötige Eingebung ...

Danke für deinen netten Kommentar Heike.

dudlhofer
03.02.16, 09:56
Tolles Bild wieder - und diesmal gar nicht so versifft ;) sondern lediglich mit dem Charme der Patina, die sich nach jahrzehntelangem Existieren einfach ergibt.
Ich finde, Deine Geschichte würde eher zu einem Bild passen, in dem man aus dem Hellen in das Dunkle verschwindet. Ich sehe auf dem Bild mich, wie ich die tristen Arbeitsjahre hinter mich lasse kann und endlich in die selbstbestimmte Freiheit des Rentnerdaseins entfleuche... :emo_biggr

Gestalterisch habe ich einen kleinen, unwesentlichen Kritikpunkt: Die Silhouette des Mannes sieht nicht wirklich nach Treppensteigen aus - der linke Fuß sollte m.E. bereits größtenteils auf der Stufe stehen.

Charly
03.02.16, 12:07
Danke für deinen Kommentar Ludwig!

Es tut gut die verschiedenen Interpretationen zu lesen!

Eleovaqui
03.02.16, 13:17
vielleicht auch unterschiedliche Titel?

TraumWeg
Traum weg

Charly
03.02.16, 17:05
Ja Eleo,
auch eine Möglichkeit auszudrücken,
was das Bild aussagt.

wackelelvis
03.02.16, 19:18
Tolles Bild wieder - und diesmal gar nicht so versifft ;)

hi ihr Insider, das verstehe ich jetzt nicht, Ludwig, was heisst bei dir "versifft"??


Gruß wackelelvis

dudlhofer
03.02.16, 20:28
Da musst Du Charly's bisherige Werke begutachten, dann weißt Du was ich meine... :)

Charly
03.02.16, 20:39
Ich will es mal so ausdrücken:
Ein großer Teil meiner bisherigen Szenen beinhaltet Objekte
mit teils gewaltigen Gebrauchsspuren und wirken manchmal,
allerdings absolut zu Unrecht, etwas ungepflegt
um nicht zu schreiben "versaut" ...

Ich nehme mal an, dies meinte Ludwig mit "versifft" ;)

dudlhofer
04.02.16, 00:34
:ok:

apri
04.02.16, 11:28
Meine Gedanken waren ähnlich wie die von Jutta,
aber mir persönlich
fehlt eindeutig "Siff" im unteren Bereich auf den Stufen.
Ansonsten wie immer ein Bild, das viel Interpretationsspielraum bietet.:ok:

Charly
04.02.16, 11:55
Danke für deinen Kommentar apri!
Auf den unteren Stufen war ja "Siff", aber irgendeine
von den Mädels hat geputzt. ;)

Die Bunte
04.02.16, 13:35
Ein sehr aussagekräftiges Bild, zu dem man gar keine geschriebenen Worte benötigt, aber deine Geschichte ist ebenfalls schön. :ok:

Hier sehe ich den Vorraum - nackte, kompakte, raue Wände, düster, nüchtern, schmucklos, ohne Farben - als die raue, nackte Wirklichkeit, in der der arme Mensch tagsüber gefangen ist. Es gibt kein Entkommen, die Mauern sind zu dick. Er führt ein nüchternes, freudloses Leben.
Nun, im Traum, streift er alles ab - man sieht es bildlich am Anfang der Treppe! - und steigt über die schwebenden Stufen hinauf in einen unendlichen, schönen Himmel.

Ich wüsste gerne, wie der Traum weiter geht.

Charly
04.02.16, 14:25
Danke Ugge!
Deine Interpretation der Szene gefällt mir auch sehr gut!

Ja das wüsste ich auch gerne. Wie der Traum weitergeht ...