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Vollständige Version anzeigen : Photoshop Gimp oder doch Photoshop bestellen?


Pape99
22.10.14, 17:06
Hallo liebe Community,

ich arbeite gerade an meiner Website (http://www.webvana.eu/cro-hannover.html). Bisher nutze ich Gimp als Bildbearbeitungsprogramm und bin eigentlich sehr zufrieden.

Ich wollte mich mal über den Mehrwert einer professionelleren Lösung wie Photoshop informieren. Welche Funktionen bietet Photoshop zusätzlich an? Was ist konkret besser? Warum sollte man Photoshop vorziehen?

Danke.

stefu
22.10.14, 17:37
Hallo Pape!

Willkommen im Photoshop-Café.

Gimp ist ein gutes Programm und bietet so einiges.
Doch PS ist nicht ohne Grund der Marktführer in puncto professionellen Bildbearbeitungsprogrammen.

Der größte Vorteil von GIMP ist mit Sicherheit, dass es als Open Source Projekt kostenlos erhältlich und nutzbar ist.
Zudem hat GIMP eine große Gemeinde, die bei Problemen hilft und die Antworten auf allerlei komplexe Fragen zur Bildbearbeitung bereit hält.
Und so ziemlich alles, was man für eine gute Bildbearbeitung benötigt hat GIMP mit an Bord.

Photoshop ist jedoch GIMP in vielen Bereichen schlichtweg überlegen.
Angefangen bei so simplen Dingen wie der Schnellauswahl oder dem Bereichsreparaturpinsel.
Hin zu komplexen Dingen wie perspektivische Verformung, adaptive Weitwinkelkorrektur oder der Weichzeichnergalerie.

Zudem ist Photoshop schneller in der Bearbeitung von z. B. Verflüssigen und komplexen Ebenenstrukturen.

Seit Jahren will GIMP 16bit Verarbeitung einführen, doch aktuell liegt GIMP bei 8bit — Photoshop kann auch 32bit verarbeiten.
Es gibt in Photoshop Korrekturebenen (Einstellungsebenen), die sehr hilfreich sind.

Smart Objekte und insbesondere die Smart Filter sind eine feine Sache.
Formgitter — eine exzellente Hilfe!
Super viele Einstellungen bei Pinseln und Künstlerpinsel.
All dies kennt GIMP nicht.

Zudem liefert Photoshop einen erstklassigen RAW-Konverter direkt mit.

Und wenn Du Dich für die Cloud entscheidest, ist nochmals ein Mehrwert zur normalen Version (CS6 war die letzte) zu verzeichnen.

Die Frage ist, was Du so alles machst an Bildbearbeitung, Composing, etc.

Ich selbst würde nicht mehr zu GIMP wechseln wollen.
Es wirkt auf mich nun träge, unfortschrittlich und behäbig und erfüllt meine Ansprüche nicht mehr — Photoshop ist um längen schneller als GIMP.

Doch am allerbesten wird es sein, wenn Du Dir die Testversion von Photoshop herunterlädst und damit einige Bilder bearbeitest.
Natürlich wird das umgewöhnen Dir Zeit kosten, doch wenn Du den Dialog Kante verbessern, das inhaltsbasierte Füllen und Reparieren oder die komplexen Funktionen kennen lerntest, wirst Du begeistert sein.
Nicht zuletzt ist auch die Auswahl des Farbbereichs um etliche neue Funktionen bereichert worden. Auch die Auswahl des Fokusbereichs ist mittlerweile möglich.

Photoshop ist DER Standard und es gibt kein Programm, dass mir bekannt ist, dass an den Funktionsumfang herankommt.

Vor GIMP würde ich Freunden eher Photoshop Elements oder PhotoLine empfehlen.
Beides auch erstklassige Programme. Je nach Verwendungszweck würde ich zum professionelleren PhotoLine raten wollen.

Teste einfach selbst einmal Photoshop.
Vielleicht stellst Du auch fest, dass für Deine Bedürfnisse GIMP völlig ausreichend ist.
Das wäre dann für Dich der Idealfall.

Denn wenn Du nichts vermisst und zufrieden bist mit GIMP, dann spricht absolut nichts dagegen, dass Du bei GIMP bleibst.

Falls nicht und/oder Du hast konkrete Fragen: Wir helfen im Forum gerne.

Lieben Gruß
Stephan

Mio
22.10.14, 18:02
Hallo stefu,
schön geschrieben, darf ich das ins PSD kopieren? Da stellt der TE die gleiche Frage :emo_biggr

stefu
22.10.14, 18:05
Kannst machen mit, was Du willst.

Forenhopping ist eine urige Eigenschaft.
Meistens gibt es in beiden Foren (oder sogar noch mehreren?) ähnliche Antworten.
Kostet nur mehr Menschen Freizeit für identische Antworten ;)

heikehk
22.10.14, 18:44
Nur fürs Web und einer Webseite würde ich kein Photoshop kaufen.

Malm
22.10.14, 20:19
was machste denn sonst damit Heike?

ich hab ewig mit Photofiltre gebastelt....bock auf mehr bekommen....Gimp runtergeladen, nur damit kam ich nicht zurecht.
dann cs2 und schon eeewig cs3 hab, was bestimmt jetzt nicht mehr die Welt kostet^^ und mag behaupten das es langt. Kannst ja mal die Testversion von cs6 testen, die ist denk ich 30 Tage frei...........paar neue Sachen fand ich schon gut, für Grafiker was---> aber zaubern kann cs6 auch nicht :P

heikehk
22.10.14, 22:51
Nun ja, Der TE schreibt er kommt mit Gimp gut klar.
Ich bereite Druckdaten mit Photoshop vor und dafür musste man bisher immer Photoshop nehmen, weil GIMP kein CMYK konnte. Wenn ich das gestern richtig verstanden habe, kann Gimp das mittlerweile aber auch.

Für Web-Design brauchst Du nur Rgb Dateien. Wenn also Gimp schon vertraut ist, dann würde ich nicht unbedingt wechseln. Ich komme mit Gimp auch nicht klar, aber ich bin mit Photoshop zu sehr vertraut. Da ist dann das Umstellen auf eine ander Denke eher schwer, aber das wird von Gimp nach PS sicherlich ähnlich schwierig.

Und ich muss gestehen, wenn man CS6 und die netten Gimmicks ab CS5 kennt, dann gibt man die ungern wieder her, auch wenn man die Sachen sicherlich auch auf anderem Weg mit der alten Software lösen kann :)

Gruß
Heike

Malm
23.10.14, 09:04
auch wenn man die Sachen sicherlich auch auf anderem Weg mit der alten Software lösen kann :)


jepp......der Preis von cs6 ist allerdings schon bissi erschreckend, da investiere ich doch lieber mehr Zeit für einen umständlicheren Weg^^

heikehk
23.10.14, 10:18
Und wie schon erwähnt. Wenn ich mich damit eh schon auskenne, dann gibts für WebDesign nicht wirklich einen Grund zu wechseln.

Rainer S.
23.10.14, 10:33
Fürs Web reicht mir auch Gimp in Verbindung Lightroom(RAW-Entwicklung) vollkommen aus. Selbstverständlich würde ich lieber mit Cs6 arbeiten, aber der Preis gibts es halt nicht her.

heikehk
23.10.14, 10:40
Fürs Web ist auch Elements OK.
Wie gesagt. So lange man nichts für den Druck aufbereitet, braucht man nicht unbedingt die volle Version. Nur wenn man versierter ist und auch mehr Ansprüche hat, dann reicht es irgendwann nicht mehr, weil PSE so dermaßen restriktiv ist. Ob man dann direkt CS6 braucht wage ich zu bezweifeln, denn auch die älteren PS Versionen waren recht gut.

Jenny
23.10.14, 10:49
Hallo!

Wenn ich mir die Website so anschaue, so soll Webdesign dort professionell angeboten werden.
Wenn ich mir dann weiter vorstelle, dass es dort mit Kunden oder anderen Dienstleistern auch zum Austausch von komplexeren .psd-Dateien kommen wird, dann könnte GIMP in diesem Fall viel schneller an seine Grenzen stoßen, als einem lieb sein wird...

stefu
23.10.14, 10:55
Ich sehe es wie Jenny.

Web-Design professionell wird mit Photoshop auch wesentlich erleichtert, da Photoshop mittlerweile einige Funktionen hat, die wirklich wertvoll für Webdesigner sein dürften.

In der Miet-Version ist PS auch wirklich nicht mehr teuer sondern sogar günstiger als jemals zuvor.
Selbst in der Komplett-Suite ist es finanziell keine Hürde mehr — selbst für Hobbynutzer.

Für Bildchen im Web und auf der eigenen Webseite reicht Elements oder GIMP aus.
Für professionelles Webdesign (und wenn ich es richtig verstanden habe, soll dies angeboten werden), reichen beide Programme nicht aus.

Lieben Gruß
Stephan

heikehk
23.10.14, 12:36
Hatte die Seite bisher nicht angesehen.
Aber ehrlich gesagt finde ich nicht, dass Photoshop ein WebDesign Programm ist.
Dafür wäre Fireworks eher geeignet. Da gibts zumindestens sowas wie einen Web-Export mit HTML der einigermaßen OK ist.
Hmhhhhh. Nur um die Bilder aufzubereiten und Entwürfe zu gestalten, die man dann ja eh in HTML umsetzen muss Photoshop kaufen. Halte ich nicht für notwendig. Immernoch :bleh:

stefu
23.10.14, 16:19
Mittlerweile kann man schon das komplette Design in PS machen und dann das ganze via dem Generieren von Bild-Assets bequem ausgeben.

Es gibt nicht weniger Designer, die das Design in PS machen und dann das ganze natürlich noch Coden müssen — logisch.

Doch grafisch ist PS natürlich das Mittel der Wahl.
Mittlerweile mit dem Generator und auch so wirklich ein brauchbares Mittel.

Notwendig ist es tatsächlich nicht.
Doch es ist auch nicht notwendig Dreamweaver zu nutzen, man kann es auch komplett im simplen Editor machen.

Doch PS und Dreamweaver sind schon mal keine schlechte Ausgangsbasis für so Dinge.
Fireworks ist meines Wissens schon out und wurde zuletzt für CS6 entwickelt.
Hier ist in Kombination mit Illustrator das Programm Edge Animate deutlich interessanter, finde ich.

Photoshop kaufen würde ich eh nicht *zwinker.
Das machen nur Oldies. *provoziere *lach

Grüßle
Stephan

heikehk
23.10.14, 17:01
Na ja, sind wir mal ehrlich. Seit HTML5 kann man davon ausgehen, dass viele Dinge einfach über HTML und CSS erstellt werden können. Bildoptimieren kann man, wenn man weiß, was man tut auch mit gimp. Und eine Webseite kann man auch erstmal Scribblen. Viele Designer scribbeln mittlerweile sogar lieber mit InDesign und machen dort Wireframes, weil das dort viel einfacher geht....
Nur mal so als Anregung

stefu
23.10.14, 17:13
Stimmt.
Ach, es gibt so viele Workflows...

Wobei HTML5 und damit Animation so aus der Hand heraus programmieren — nein Danke.
Wenn ich mir den Kram ansehe, der bei Edge Animate herauskommt. Öh — nein, mag ich nicht.

:D

Wobei es beim Wireframe auch nur um einen konzeptionellen Eindruck geht und nicht um die komplette Webseite...

heikehk
23.10.14, 17:37
Jupp aber letztendlich setzt Du dich dann wohl eher nach dem wireframe an die Umsetzung, wenn Du einen konkreten Plan hast ...
Ich poste zu Gimp in der Lounge jetzt gleich ein Schweizer Video

stefu
23.10.14, 17:43
Der konkrete Plan sollte sowieso auch schon beim Design vorhanden sein.
Sonst wird das nix.

Oh, dann schau ich mal.
GIMP ist schon ganz ordentlich für ein Open Source Programm.

Würden hier nicht die Programmierer wegrennen, wären die bestimmt auch schon wesentlich weiter. :(

Ich lade es immer mal wieder runter und teste es, weil ich oft denke für meine Zwecke müsste es reichen. Ebenso auch immer wieder PhotoLine (hier habe ich sogar die neueste Version lizenziert).

Doch ein Mal Photoshop, immer Photoshop.
Der Weg zurück zu anderen Programmen ist arg steinig, wenn man sich an "alles ist möglich" gewöhnt hat.

Insofern würde ich fast schon raten wollen bei GIMP zu bleiben ;)

Grüßle
Stephan