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Vollständige Version anzeigen : Hardware Kalibrierung für meinen neuen Monitor


Die Bunte
08.04.14, 18:27
Jaaa, es ist passiert! Ich habe einen neuen Monitor! :emo_biggr Meine Beiden haben mich damit überrascht. Seit dem Wochenende steht er. Es ist ein Dell UltraSharp U2410F 24" TFT WUXGA (aufbereitet).

Diesen Bildschirm möchte ich nun auch richtig kalibrieren. Mir ist der Spyder4Pro empfohlen worden.

Ich habe versucht mich ein bisschen schlau zu machen, bin aber noch ein wenig unschlüssig, da ich gelesen habe, dass nicht jede Art der Kalibrierung für jeden Monitor geeignet ist. Ich hab einfach zu wenig Ahnung von der Materie. :nixweiss:

Was meint denn ihr? Wäre der Spyder4Pro geeignet für diesen Bildschirm? Oder was sonst? Und ist es schwierig mit so einem Gerät umzugehen? Ich stell mich da immer ein bisschen an... :tuete:

Vorläufig hab ich den Bildschirm auf das sRGB-Profil eingestellt, weil mir die Farben im AdobeRGB-Profil wie leuchtende Neonröhren vorgekommen sind. oO
Vielleicht versuch ich's, bis ich was Besseres habe, auch noch mit der *Win-7-internen Kalibrierung* (http://www.foto-kurs.com/monitor-kalibrieren.htm). Eine Endlösung wird die aber sicherlich nicht sein, denke ich...

NotHelpless
08.04.14, 19:17
Leider muss ich gestehen, das ich davon keine Ahnung habe, aaaaber trotzdem:
Herzlichen Glückwunsch zum neuen Monitor.
Viel Spass.
Hoffentlich gefallen dir jetzt unsere Bilder noch:whistling
oder deine eigenen...
:guw:
lg Moni

heikehk
08.04.14, 19:27
gratuliere :)
Wurde Zeit. irgendwo gabs hier mal nen Link zu nem Monitortest und von Adobe wurde früher immer dieses Gamma installiert...

stefu
08.04.14, 20:00
Hallo Ugge!

Dann herzlichen Glückwünsch zum Neuen.

Den Spyder4Pro nutze ich selbst, wenn Du da Fragen haben solltest, einfach raus damit.

Spyder4Pro geeignet? Ja.
Was sonst? Colormunki z. B.
Schwierig umzugehen? Nein. Das ist leichter als PS ;)
Weitere Fragen? Raus damit.

Och, wenn man 100% AdobeRGB hat, sollte man auch AdobeRGB nutzen.
Das, was Dir da so knallig vorkommt ist wie beim wechsel vom Röhrenfernseher zu LCD/LED/Plasma. :) Natürlich macht kalibrieren hier Sinn.
Aber prinzipiell: So bunt ist nun mal die Welt in Wirklichkeit :bleh:

Dinge wie Gamma oder die Win7 interne "Kalibrierung" sind immer Notbehelfe.
Richtige Kalibrierung gibt es nur hardwareseitig. Selbst Produkte wie Spyder4Pro kalibrieren nicht direkt, sondern schreiben lediglich die "Konvertierungsdaten" in die Grafikkarte.

Grüßle
Stephan

Jenny
08.04.14, 22:31
Glückwunsch Ugge!

Dann pixeln wir ja ab heute im Partner-Look!

Die Bunte
09.04.14, 10:10
Danke Leute! :)

Jenny, du hast den gleichen? Das ist ja mal ein Gag. :D

Die erste Stunde an dem Monitor war stressing, ich muss schon Umgewöhnungszeit einplanen. Aber das wird. Die Schärfe ist gigantisch, und meine Angst, die Farben würden verfälscht, wenn ich etwas schief drauf gucke, ist verpufft. :yahoo: Und endlich muss ich nicht mehr den Feuerfuchs um zwei Stufen vergrößern.... :rolleyes:

Bei der Bildbearbeitung muss ich im Moment natürlich ein bisschen aufpassen. Wenn ich in der nächsten Zeit Fotos mit total schrägen Farben einstelle, dann wisst ihr jedenfalls, warum. :rofl:

Dann werd ich mal nach einem Spyder gucken. Die Fragen werden bestimmt kommen, Stephan. ;)

stefu
09.04.14, 12:45
Noch einen Nachtrag meinerseits.

Es kommt auch darauf an, wie Du Deine Werke überwiegend produzierst.

Angenommen Du produzierst sie für die Präsentation im Internet, brauchst Du gar nicht kalibrieren.
Warum? Weil Du davon ausgehen kannst, dass die überwältigende Mehrheit der Menschen, die Dein Werk betrachten, selbst vor einem nicht kalibrierten Monitor sitzten.
Generell ist die Darstellung ab Werk für diese Zwecke meistens ausreichend.

Wenn Du natürlich zum Beispiel im Produktbereich arbeitest und es auf absolute Farbtreue ankommt, solltest Du den Monitor natürlich kalibrieren. Doch dann wäre hier die Hardwarekalibrierung hochwertiger und kostspieliger Monitore gefragt und nicht ein Kolorimeter, welches lediglich Verschiebungen und Kompression bzw. Dehnung der Tonwerte bewirkt.
Doch dann fängt der Prozess auch schon bei der Aufnahme an. Die Bilder kalibrieren mittels zum Beispiel SpyderCheckr. Scanner kalibrieren. Und geht natürlich beim Ausdruck weiter Druckerkalibrierung, Profile der Druckerei, etc.

Meistens liegt es irgendwo zwischen den beiden Beispielen was man so benötigt.

Ich entschied mich für den Spyder4Pro (benutze dieses Produkt seit Spyder2), weil ich für mich selbst die Gewissheit haben möchte, alles getan zu haben, was in meinen Möglichkeiten steht.
Sonst arbeite ich mit den ICC Profilen der Ausbelichtungs- und Druckbetriebe.
Mit dieser Kombination bin ich bisher sehr gut gefahren - auch mit meinem Günstigheimer von Monitor (99% sRGB).

Nur am Rande: Es nützt nichts den Monitor ein mal zu kalibrieren und dann zu denken es sei gut. Die Qualität ändert sich mit der Zeit bauartbedingt. Daher ist eine Kalibrierung in gewissen Abständen von Nöten.
Da es bei Spyder4Pro sehr zügig geht, lasse ich ihn auch wöchentlich ran zum Testen und monatlich zur Rekalibrierung. Und natürlich, wenn ich etwas zum Druck gebe auch zuvor noch mal.

Doch das ist für Private zwecke definitiv übertrieben und mehr ein "wenn ich ihn hab, werde ich ihn auch nutzen".

Grüßle
Stephan

heikehk
09.04.14, 14:20
Also ich würde den Monitor nun auch nicht wirklich zwingend kalibrieren. Es sei denn, Du möchtest unbedingt oder er weist extreme Abweichungen auf (das kann man aber mit Testbildern gut feststellen).

Im Web, sieht jeder abhängig von Browser und Monitor alles völlig anders als Du insofern ist kalibrieren dafür eher zu vernachlässigen. Für den Rest muss man abwägen, wie wichtig diese Kalibrierung für einen selbst ist. Kann man einigermaßen beurteilen, wie das Bild ungefähr aussieht und reicht einem das, dann passt das aus meiner Sicht.

Das ist aber durchaus eine Frage der eigenen Philosophie, es gibt wahrscheinlich genauso viele Leute, die perfekt kalibrierte Monitore für unabdingbar halten wie Leute denen ein "kommt irgendwie schon hin" ausreicht.

Alles Liebe
Heike

stefu
09.04.14, 15:38
Der Vorher Nachher unterschied ist - bei meinem günstigen Monitor - auch schon nicht so riesig, doch vorhanden. Eine leichte Abweichung ins rötliche hat der.

Wobei ich denke, dass der Spyder Express dann vollkommen ausreicht, sofern man nicht abweicht von Gama 2,2 und 6500 Kelvin.

gelöschter User
09.04.14, 17:39
Habe mir gestern auch neuen Monitor gekauft, zwar Dell UltraSharp U2713HM (TFT 68,58cm 27'') / 2.000.000:1 / 8ms).
Ich habe Rechner von Dell und jetzt habe dazu nuch Monitor von Dell gekauft, soll alles übereinstimmen - denke ich.
Jetzt soll ich von Dachgeschoß in den Keller umziehen und Fotostudio neue aufbauen.

Dell UltraSharp U2713HM soll Adobe-RGB-Farbraum zu 99 Prozent abdecken.
Mal sehen wie es ausschaut.

Werde morgen gleich mit Spyder4Elite kalibrieren.

heikehk
09.04.14, 20:38
Dann kannst du ja Ugge schreiben, ob sich aus Deiner Sicht nach der Kalibrierung viel verändert hat.

Die Bunte
10.04.14, 01:52
Ja, das würde mich mal interessieren.

Was das Thema Kalibrierung oder nicht anbelangt, beruflich brauche ich es nicht, im Profibereich bin ich auch längst noch nicht angelangt. Trotzdem bin ich irgendwo ein bisschen ein Perfektionist und die Sache würde mich schon reizen.

gelöschter User
10.04.14, 09:17
@ob sich aus Deiner Sicht nach der Kalibrierung viel verändert hat.

Ob man das feststellen kann...? hängt von vielen Parameter.
Ich benutze dafür ein Referenzbild.
Monitorkalibrierung bewirkt in allen Helligkeitsbereichen eine Gaubalence, man kann es vor der Kalibrierung und nach de Kalibrirung vergleichen.
Man kann Graukeil des Bildes ansehen und betrachten und vergleichen.
Wenn jemand das Bild braucht, kann Link da ins Forum stellen.
Bild ist 40MB schwer und ist mit ProPhoto RGB Profil eigebettet.


Zur Kalibrirung des Monitors wird mithilfe von farbigen und grauen Messfelders, die gesamten Monitorfarbraum umfasst.
Zunächst wird unkalibrierte Zustand gemessen und anschlißend korrigiert sie die RGB-Balance auf festgelegte Zielwerte (Farbtemperatur, Helligkeit, Gama) um gleichmäßige Graubalance in allen Helligkeitsbereichen herzustellen.
Ob man ein Hardware- oder Softwarekalibrierung macht, soll (kann) jeder für sich selbst entscheiden.
Bei Hardwarekalibrierung wird der Monitor durch direkte Ansteuerung RGB-Kanäle der Monitorhardware eingestellt.
Dabei wird Grafikkarte nicht Datenqualität reduzieren und wird maximal nutzbare Qulität des Monitors ausgeschöpft.
Bei Softwarekalibrierung wird anstelle des Monitors die Grafiksteuerung des Rechners verwendet, um eine korrekte RGB-Balance des Bildes zu erreichen.
Dabei kommt eine Korrekturtabelle zum Einsatz,
die entweder im Monitorprofil oder in einer Datei gespeichert wird und bei Systemstart Grafikarte auf gespeicherte Vorgabe einstellt.
Durch optimale Voreinstellung des Monitors wird Bildqualität bei der Softwarekalibrierung nur minimal reduziert.
Grundsätzlich ist eine Hardwarekalibrierung schon wegen besseren Bildqualität zu bevorzugen, auch wenn dieser Vorteil im Vergleich zur Softwarekalibrierung nicht leicht sichtbar ist.


https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1397110584_1_(FILEminimizer).jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1397110584_1_(FILEminimizer).jpg)

stefu
10.04.14, 12:44
Nichtssagend, Zeus.
Mache doch einen Screenshot von vorher und nachher, dass man sehen kann, wie viel/wenig sich verändert hat. Hier ist es dann auch sekundär, ob es so dargestellt wird, wie bei Dir. Es geht ja um die Veränderung an sich.

Und wie es DIR subjektiv vorkommt.

Grüßle
Stephan

heikehk
10.04.14, 16:44
Ist denn ein Screenshot aussagefähig?
Werden da nicht wiederum die Farben aufgezeichnet, die der Monitor eigentlich zeigen sollte, auch wenn er es nicht macht? Ich denke, dass hier wahrscheinlich nur der subjektive Eindurck wiedergegeben werden kann. Ob ein Foto vom Monitor was bringen würde... ich denke nur, wenn die Farbverschiebung krass wäre.
Aber so ein Testsheet ist durchaus interessant, wöbei ich denke, dass die wenigsten Monitore dieses PROphoto RGB im Standard anzeigen.... Ich denke hier im Forum ist irgendwo der Link zu dem Testsheet von Cleverprinting zu finden.
Gruß
Heike

gelöschter User
10.04.14, 17:02
Dafür verwendet man ein Rerefernzbild.

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1397138506_P4100269_(FILEminimizer).JPG (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1397138506_P4100269_(FILEminimizer).JPG)

stefu
10.04.14, 18:04
OK noch ein Versuch: Zeus, wie empfindest Du den Unterschied, wenn Du Dir nach der Kalibrierung den Vorher-/Nachherunterschied in der Software vom Spyder zeigen lässt? Verändert sich in der Darstellung viel? Ist es in der Grundeinstellung eher zu kühl oder eher zu warm? Was ist Dein persönlicher Eindruck?

Die Bunte
10.04.14, 18:50
Ich lehne mich gerade zurück und lese bei der Diskussion der Profis mit. :)

Ich denke hier im Forum ist irgendwo der Link zu dem Testsheet von Cleverprinting zu finden.


Ist das der Link in *diesem Beitrag* (http://www.photoshop-cafe.de/forum/showpost.php?p=295394&postcount=3)?

Falls ja, der funktioniert leider nicht mehr, weil die Website im Januar komplett umgebaut wurde (diese Meldung erscheint beim Anklicken).

heikehk
10.04.14, 18:57
guggst du hier: http://www.cleverprinting.de/die-cleverprinting-testform/
Den hatte ich gemeint und extra für Dich neu gesucht ;)

gelöschter User
10.04.14, 19:10
Eine anspruchsvolle Farbverarbeitung beginnt mit einem guten Monitorfarbprofil.
Für die Erstellung eines Monitorprofils sollte man ein Hardwaremessgerät einsetzen.
Man soll vor Kalibrieren der Monitor unbedingt auf eine Farbtiefe 24 Bit oder höher stellen.
Der Monitor sollte dazu bereits warm sein.
Man bedient Monitors über das am Monitor vorhandene OSD-Menü und Regler.
Gamma 2,2 (Kontrasteinstellung)
Weißpunkt 6500 K (Farbtemperatur von Weiß)
Luminanz 120 -140 cd/m²
Zur Kalibrierung des Monitors wird mithilfe Visuelle Verifizierung,
Fehler in der Graubalance, Lichter und Tiefen können während Verifizierung nicht immer erfasst werden.
Deshalb soll man Monitorkalibrierung auch visuel prüfen.
Dazu verwendet man graue farbneutrale Elemente im RGB-Modus,
die Schwankungen der Graubalance, Lichter und Tiefen sichtbar macht.
Windows verwendet weder für Desktop-Bilder, noch für Fenster oder Desktop-Programme das Monitorprofil zur farbrichtigen Darstellung.
Wenn man Monitor professionell kalibrieren möchte, kostet das sehr viel Zeit, habe noch nie gemacht.
Trotzt, dass ich alle Mittel dafür habe.
Wenn ich meinen neuen Monitor bekomme, werde unbedingt machen.
1. Graufläche/Weiß
2. Grauverlauf und Graukeil
3. Lichterzeichnung
4. Tiefenzeichnung.
5. Graubalance
Ich möchte jetzt alle Schritte nicht beschreiben, denn sowieso keiner das braucht.

Die Bunte
10.04.14, 19:21
Danke fürs "extra neu Raussuchen" des Links, Heike :ok: und auch dir danke für die Tipps, Zeus. :ok:

stefu
10.04.14, 21:43
Zeus ich bitte Dich nun einfachmal Deinen persönlichen Eindruck nach dem Kalibrieren zu schildern. Wie stark ist der Unterschied vor und nach dem Kalibrieren des Monitors? Siehe die Fragen Posting #17.

gelöschter User
10.04.14, 22:17
Zeus ich bitte Dich nun einfachmal Deinen persönlichen Eindruck nach dem Kalibrieren zu schildern. Wie stark ist der Unterschied vor und nach dem Kalibrieren des Monitors? Siehe die Fragen Posting #17.

Ich habe schon mehrmals erwähnt.
Ich mache das mit Referenzbild, sonst ist das nicht so einfach.
Es wird nach Graukeil kontrolliert, zwar im RGB-Modus.
Alle neue Monitore sind sehr gut.
Man kann mehr Unterschiede zwischen ProPhoto RGB und Adobe RGB und sRGB sehen.
Sonst Farbunterschiede fest zu stellen schwierig, darum wird mit farbneutrale (grau) Elemente geprüft.
Sonst gibst vor und nach Kalibrieren nicht viel Unterschiede.

heikehk
10.04.14, 23:44
es geht ja auch mehr drum, ob sich die Arbeit lohnt Zeus. Wenn ich lese was Du schreibst, würde ich erstmal sagen nein...

stefu
10.04.14, 23:59
Hallo Zeus!

Nun, das stimmt schon, Du hast es schon mehrfach geschrieben.
Und mehrfach stellte ich Fragen, die in Deiner Antwort nie beantwortet wurden.

Am Ende des Vorgangs beim Spyder kann man in der Software einen Vorher-/Nachhervergleich betrachten. Und so direkt anhand der von Dir geliebten Referenzbilder den Unterschied sehen.

Heike hast recht, der Screenshot bringt nix.
Ja auch logisch, da nur die LUT verändert wird in der Grafikkarte.

Bei mir ist es so, dass es weniger rotstichig und etwas stärker im Kontrast ist nach der Kalibrierung. Ein Unterschied ist sichtbar. Ich würde sagen, dass es jedoch erst auffällt, wenn man ihn auch im direkten Vergleich sieht; dann ist es jedoch auch offensichtlich.

Grüßle
Stephan

gelöschter User
11.04.14, 11:16
Man kann vorübergehend das Monitorprofil deaktivieren.
So kann man ausschließlich das Ergebnis der Kalibrierung prüfen.
Profil eciRGB_v2 installieren, somit wird temporär RGB-Farbraum als Monitorprofil eingestellt.
Ich habe bei mir unter Windows zwei Verzeichnisse "Desktop", eins ist Original und anderes mit neutral grauem Hintergrund.
Nach dem Kalibrieren ich umbenenne "Desktop" und starte Windows neue.
Somit kann ich anstelle einen grauen Desktop-Hintergrund Farbwahrnehmung feststellen.
Ein neutralgrauer Desktop-Hintergrund hat einen Vorteil:
menschliches Auge ist für Grauabweichungen besonders empfindsam.
Bei einem grauen Desktop-Hintergrund errkennt man sofort farbliche Änderungen.
Durch visuellen Vergleich zwischen Desktop-Hintergrund und Normlichtumfeld kontrolliert man, ob Graubalance des Monitors mit Normlichteinrichtung übereinstimmt.


Bisschen mehr Info zum Thema Monitorkalibrierung:
http://www.fogra.org/dokumente/upload/6b258_anleitungfogramonitortestbilder.pdf
http://fotovideotec.de/

heikehk
11.04.14, 11:20
Hallo Zeus, das ist alles sehr interessant, aber hast du einen so entscheidenden Unterschied bemerkt, dass Du meinst, die Kalibrierung hat an den Werksseitigen Einstellungen so viel verändert, dass ein Hobbyanwender zwingend eine Kalibrierung vornehmen sollte?

gelöschter User
11.04.14, 12:50
Hallo Zeus, das ist alles sehr interessant, aber hast du einen so entscheidenden Unterschied bemerkt, dass Du meinst, die Kalibrierung hat an den Werksseitigen Einstellungen so viel verändert, dass ein Hobbyanwender zwingend eine Kalibrierung vornehmen sollte?

Bei meinem ASUS habe ich Unterschiede VOR und NACH mit meinen Augen festgestellt.
Vorher war Windows 8 Unertaskleiste (Blau-Grau) in den Ecken bisschen dunkel, jetzt ist gleichmäßig.
Auch Graukeil war vorher bisschen anders beleuchtet (Tiefen).
Tja, vorher habe ich Monitor 2 Jahren nicht kalibriert.
Ich werde aber für einen Monitor für 150 Euro keinen Spyder4Elite kaufen.

heikehk
11.04.14, 14:23
Jetzt hast Du mich verwirrt Zeus :fragen:

Conny
11.04.14, 17:49
Huuhuuu Ugge,
kann zwar zur Kalibrierung nix sagen (hab ich noch nie gemacht)
aber ich kann Dir zum Neuerwerb gratulieren....
viel Spaß damit

Die Bunte
11.04.14, 18:09
Danke Conny! :D

Die Win-7-eigene "Kalibrierung" hab ich übrigens mittlerweile gemacht. Arg viel Sinn seh ich nicht drin. Ganz grobe Einstellungsfehler kann man damit beseitigen, wenn man welche hat (ich hatte keine), aber sonst? :nixweiss:

Auf meinem Klappi hatte ich sie auch ausgeführt und gleich abgebrochen, weil's da sinnlos ist. Das Display nur um ein paar Grad anders geneigt, und schon hat's überhaupt nicht mehr gestimmt. Ich weiß schon, warum ich aufm Klappi fast keine Bildbeurteilungen mache (dafür ist er aber auch nicht gedacht).

Die Cleverprinting-Testform muss ich noch ausprobieren, wird aber erst nach dem Wochenende klappen.

Die Diskussionen über die professionelle und semiprofessionelle Kalibrierung les ich momentan mehr oder weniger nur passiv mit, ich versteh langsam nämlich nur noch Bahnhof *lach*. Ich kenn mich einfach zu wenig aus.

stefu
11.04.14, 18:46
Das stimmt, Ugge.

Diese "Kalibrierung" nach Sicht ist dafür gedacht zum einen den Kontrast zu optimieren und zum anderen eine grobe Richtung festzulegen.
Neuere Monitore sollten hiermit generell kaum Probleme haben, daher fällt es kaum ins Gewicht.

Bei einer Kalibrierung und Profilierung, die das Ganze dann in die LUT der Grafikkarte schreibt, sieht es natürlich noch mal anders aus, da hier ja auch die Farbwerte und Tonwerte angepasst werden.

Und die Königsklasse ist die Hardwarekalibrierung, die jedoch nur hochwertige und ebenso hochpreisige Monitore bieten; halte ich für private Zwecke dann wirklich für nicht sinnvoll, wenn man nicht gerade das Geld locker flockig in der Hand hat. Das wäre dann in die Creative Cloud besser investiert.

Wenn Du Fragen hast, frag einfach, Ugge.
Ich bin zwar auch kein Profi in diesen Dingen und Glänze nur mit gesundem Halbwissen, doch wenn ich helfen kann, dann gerne.

Grüßle
Stephan

Die Bunte
12.04.14, 11:48
Danke dir! :)

Schon mal die erste "dumme" Frage: Was ist das: LUT? :nixweiss:

Und nee: Die CC möchte ich immer noch nicht. :emo_biggr

stefu
12.04.14, 18:52
Die LUT ist die Look-Up-Table.

Sozusagen eine Umsetzungstabelle in der Festgehalten ist, wie ein Wert ausgegeben werden muss, um korrekt dargestellt zu werden.
http://www.prad.de/new/monitore/shownews_lex1334.html

Und ich behaupte, dass die überwiegende Masse von Nutzern die CC aufgrund von falschen Vorstellungen ablehnt. Nur ein paar wenige nutzen die vielleicht zwei, drei übrigbleibenden Argumente als bewusstes Negativargument, was Hand und Fuß hat. ;)

virra
12.04.14, 20:30
Habe den Rest jetzt nur überflogen. Aber DER Satz ist mir ins Auge gesprungen.

Vorläufig hab ich den Bildschirm auf das sRGB-Profil eingestellt, weil mir die Farben im AdobeRGB-Profil wie leuchtende Neonröhren vorgekommen sind.…

Also zuersteinmal ist weder das Adobe RGB noch das sRGB, welches man in PS nutzt ein Monitorprofil und hat in den Einstellungen zur Kalibration nix verloren. Es GIBT Hersteller, die liefern Monitore auf sRGB kalibriert aus, aber da verbirgt sich dann immer ein spezielles Monitorprofil dahinter.

Zum allgemeinen Verständnis (immer vorausgesetzt, alles ist korrekt eingestellt, also Monitorprofil – systemseitig – und korrektes Farbmanagement – auf Seite von PS):
Angenommen das Bild ist in Adobe RGB angelegt und ein entsprechendes Profil ist eingebettet: PS liest das Profil aus und interprätiert die Farbwerte der Pixel so, dass alles richtig angezeigt wird. Ist das Profil nicht eingebettet, kann man nur eines zuweisen und versuchen zu erraten, wann das Bild korrekt aussieht. PS sollte immer so eingestellt sein, dass es Profile abfragt und fehlende oder unpassende Profile erkennt und eine Handlungsweise vom User einfordert.

Der Monitor wiederum: JEDER Monitor ,und sei er noch so teuer gewesen, unterscheidet sich von seinem Zwilling. Fertigungstoleranzen. Deswegen braucht jeder Monitor ein Monitorprofil, welches dafür sorgt, dass er Farbe standardisiert anzeigt, nur so wird was vergleichbar. Und wenn man schon mal dabei ist, wird in diesem Profil auch das Verhalten der Grafikkarte ausgeglichen.

Merke: ein ICC-Bildprofil wie Adobe RGB oder sRGB (irgendwas, hat meistens einen Zusatz) ist GLEICH seinem Zwilling. Ein Monitorprofil ist MMMER individuell und deswegen auch nur auf dem eigenen System korrekt zu erzeugen.

Fürs erste solltest du dein Farbmanagement korrekt einstellen, falls noch nicht geschehen. Und ja, die Anschaffung eines Spyders macht Sinn – wozu einen tollen Monitor kaufen und dann auf Kalibration verzichten? ABER: Man kann seinen Monitor auch ohne Gerät kalibrieren. Mit einem standardisierten Ausdruck und der passenden Datei dazu. ABER dazu muss man Übung haben und vor allem erstmal wissen, wie das (bei Windows) geht. Ungenauer ist es allemal als ein Spyderprofil. Testcharts und Daten bekommt man.

Die Bunte
14.04.14, 16:11
Danke schön, ihr beiden!
Ist schon ein kompliziertes Thema.

kgs-photos
24.04.14, 09:52
Glückwunsch zum neuen "Sehgerät". :-)

Die Bunte
24.04.14, 12:23
Danke dir, bin richtig froh, dass ich es gemacht habe. Man sollte öfter mal auf seinen Sohn hören. :rofl: