PDA

Vollständige Version anzeigen : Frage zu Histogramm und Gradationskurve


spassig
20.01.14, 09:14
Hallo Forum

Teste CS 6 auf Mac mit 10.6.8.

Was bedeutet das Dreiecksinfo im Histogramm, siehe Pfeil 1
Ich kann den zugehörigen Infotext zwar lesen, versteh ihn aber trotzdem nicht.

In der Palette wird bei einem Bild im Diagramm bei der Gradationskurve eine Verteilung angezeigt, die bis außerhalb der Y-Achse geht, siehe Pfeil 2.

Was muss ich mir darunter vorstellen?
Sind im Bild Helligkeitswerte vorhanden die nicht angezeigt werden können?
Könnten sie bei einem anderen Monitor angezeigt werden?

Jochen

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1390201963_Histogramm_und_Gradationskurve.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1390201963_Histogramm_und_Gradationskurve.jpg)

heikehk
20.01.14, 09:41
Schau mal hier: http://www.digitalfotografie.de/histogramm/
Ob Dir die Erläuterungen weiter helfen.
Lieben Gruß
Heike

kgs-photos
20.01.14, 09:45
Das Dreieck ist nur dafür da um die Anzeige im Histogramm zu aktualisieren (habe ich mal irgendwo gelesen).
(Aussage ohne Gewähr)

stefu
20.01.14, 10:04
Um die Frage mit dem Dreieck zu beantworten.

Es gibt einen Bildcache für die Erstellung des Histogramms.
Wenn man die weiteren Informationen betrachtet, findet man einen Wert Cache-Stufe.

Man kann sich das so vorstellen.

Das Originalbild hat die Cache-Stufe 1. Bedeutet jeder Pixel wird explizit ausgewertet für die Darstellung des Histogramms.
Allerdings benötigt das Auslesen jedes einzelnen Pixels eines Bildes relativ viel Zeit, weswegen das System der Cache-Stufen eingeführt wurde.

Bei einer Cache-Stufe über 1 werden je vier benachbarte Pixel betrachtet und aus deren gemeinsamen Wert ein Mittel gebildet.
Anders ausgedrückt: Es werden jeweils die Pixelmaße halbiert je Cache-Stufe.

Dadurch wird die Berechnung des Histogramms schneller, doch ungenauer.
In der Praxis ist es zu vernachlässigen in den allermeisten Fällen.

Doch das Dreieck weißt darauf hin, dass eine Cache-Stufe größer als 1 eingestellt ist - also eine gemittelte und daher reduzierte Pixelmenge betrachtet wird.

Klickt man nun auf das Dreieck, dann wird die Cache-Stufe auf 1 gestellt.
Bedeutet alle Pixel des Originalbildes werden herangezogen für die Berechnung.

Betrachtet man sich die Unterschiede und wird sich bewusst, was ein Histogramm anzeigt (siehe Link von Heike), dann stellt man fest, dass es beim Großteil der Fälle unerheblich ist, ob das Dreieck vorhanden ist, oder nicht.

Allerdings für eine sehr genaue Betrachtung, besonders, wenn es auf das "absaufen" der Tiefen oder "ausfressen" der Lichter ankommt, sollte man es zur genauen Analyse auf Cache-Stufe 1 bringen.
Gleiches gilt auch, wenn man die Statistischen Informationen wie Mittelwert, Abweichung, etc. exakt benötigt.

Ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich wurde.

Lieben Gruß
Stephan

spassig
20.01.14, 10:18
Ich hoffe, dass es einigermaßen verständlich wurde.

Lieben Gruß
Stephan

Danke Stephan sowie @
Nun Verstanden.
Bei der erweiterten Ansicht des Histogramms sieht man dann auch die Cache Stufe. Ein Klick auf das Dreieck ergibt fast direkt die Cache Stufe 1.
Gehe davon aus, dass dies insbesondere bei langsamen Rechnern und RAW Formaten evtl. eine größere Rolle spielt(e)

Jochen

stefu
20.01.14, 10:36
Jepp.
Wobei es nicht "fast direkt" sonden "direkt" die Cache Stufe 1 ergibt.

Ich weiß. Klugscheißerei. Doch genau ist besser :)

spassig
20.01.14, 15:42
Dankeschön.

Schau mal hier: http://www.digitalfotografie.de/histogramm/
Ob Dir die Erläuterungen weiter helfen.
Lieben Gruß
Heike

Hilft schon etwas, beantwortet aber meine Frage noch nicht :-)
Keine Vermutung?

Jochen

heikehk
20.01.14, 15:48
:oops:Ich schau nie auf das Histogramm
Dann schau ich mal für Dich etwas genauer hin, nachdem ich die Frage völlig falsch verstanden hab. Dauert einen kleinen Moment :whistling

stefu
20.01.14, 15:52
Ich denke schon, dass es die Frage beantwortet, wenn man es gelesen hat und eigene Gedanken im Nachgang dazu anstellt. :)

Auf der schwarzen Seite Spitzen nach oben. Es sind viele reinschwarze Bereiche vorhanden, welche ohne Zeichnung sind.

Auf der weißen Seite Spitzen nach oben. Es sind viele reinweiße Bereiche vorhanden, welche ohne Zeichnung sind.

Dies gilt es jeweils - wenn es nicht gewünscht ist - zu vermeiden, da Bereiche ohne Zeichnung keine Details mehr beinhalten, die wiederhergestellt werden könnten.

Wenn wir z. B. eine Fläche haben, welche normalerweise Struktur enthält und diesen in den Bereich Schwarzwert 0 bzw. Weißwert 255 fällt, dann lassen sich die Strukturen nicht wiederherstellen.

Kompliziert wird es, wenn man weiß, dass diese Anteile nicht linear von Schwarz nach Weiß verlaufen, sondern besonders in hellen Bereichen mehr Abstufungen möglich sind, als in dunklen Bereichen.
Dies führte in der Fotografie zum "expose to the right", wie es hier Thomas Kuhn (http://foto-podcast.de/ipod/blende8-77/) erklärt.
Das allerdings nur am Rande; doch es ist nicht unerheblich zu wissen, wo man seine Reserven unterbringen sollte...

Grüßle
Stephan

spassig
20.01.14, 16:30
Hallo Stefu

Ich gehe mal davon aus, dass ich meine Frage unpräzise formuliert habe.
Oder ich sitze auf der Leitung?
Es geht um den Bereich - rotes Oval - der außerhalb des Maximums der Y-Achse ist, siehe screenshot.
Im Histogramm sind sie innerhalb des Diagramms.
In der Gradationskurve sind sie außerhalb des Diagramms.

Jochen

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1390228176_Histogramm_und_Gradationskurve.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1390228176_Histogramm_und_Gradationskurve.jpg)

stefu
20.01.14, 16:57
Mal schnell von unterwegs.
Da das Histogramm die Helligkeitsverteilung darstellt bedeutet das, dass alle diese Tonwerte gleichmäßig auf Maximum im Bild verteilt vorkommen.
Es kann durchaus sein, dass das Maximum bei x ist und mehrere Tonwerte gleichhäufig vorkommen.

kgs-photos
20.01.14, 17:09
@stefu

Wie kommt es dann, dass das Histogramm manchmal nur Schwarz anzeigt?

stefu
20.01.14, 18:43
Hm...
Hast Du ein Beispiel davon, was Du genau meinst kgs-photos?

Ansonsten mal etwas von Wikipedia; wenn ich es erläutern würde, wäre es mehr Text, da ich es so kompakt nicht formulieren könnte. Vielleicht bringt es Licht ins Dunkle.

"In der digitalen Bildverarbeitung versteht man unter einem Histogramm die statistische Häufigkeit der Grauwerte bzw. der Farbwerte in einem Bild. Das Histogramm eines Bildes erlaubt eine Aussage über die vorkommenden Grau- bzw. Farbwerte und über Kontrastumfang und Helligkeit des Bildes. In einem farbigen Bild kann entweder ein Histogramm über alle möglichen Farben oder Histogramme über die einzelnen Farbkanäle erstellt werden. Letzteres ist meist sinnvoller, da die meisten Verfahren auf Grauwertbildern basieren und so die sofortige Weiterverarbeitung möglich ist. Die Anzahl der Farbkanäle in einem Bild ist abhängig vom Modus, das heißt pro Farbauszug gibt es einen Kanal. Daher haben CMYK-Bilder vier Farbkanäle, RGB-Farbbilder nur drei.
Ein Histogramm visualisiert die Verteilung der Helligkeitswerte eines Bildes. Über einer Achse, die den Wertebereich der Farbwerte darstellt, sind als Balken die einzelnen Häufigkeiten des Vorkommens der Farbwerte aufgetragen. Je höher der Balken über einem Farbwert ist, desto häufiger kommt dieser Farbwert im Bild vor.[11]
Histogramme findet man häufig im Bereich der digitalen Fotografie. Gut ausgestattete digitale Fotoapparate zeigen auf dem Display während der Motivsuche als Hilfe für ein ausgewogeneres Bild in Echtzeit oder für bereits gespeicherte Aufnahmen ein Histogramm an. Das Betrachten eines Histogramms erlaubt es dem Fotografen, das Ergebnis oder das geplante Foto genauer zu kontrollieren, als es das Kameradisplay erlaubt. Zum Beispiel kann man typische Fehler wie Unter- und Überbelichtung erkennen und diese durch entsprechende Belichtungskorrektur beheben. Da die Helligkeit und vor allem der Kontrastumfang des Bildes bei der späteren Bearbeitung und Verwertung eine große Rolle spielen, lohnt es sich beim Fotografieren, auf die Histogrammanzeige zu achten.
Eine klassische Anwendung von Histogrammen in der Bildverarbeitung liegt in der Egalisierung (Äqualisierung, engl. equalizing), bei der das Histogramm mit einer Egalisierungsfunktion transformiert wird. Dadurch kann eine bessere Verteilung der Farbgebung erreicht werden, die über eine bloße Kontrastverstärkung hinausgeht."

Prinzipiell müsste sich damit die Frage klären lassen.
Falls nicht, versuche ich mal selbst etwas zu formulieren (könnte aber länger werden).

Grüßle
Stephan

spassig
20.01.14, 19:27
Das mit der Gradationskurve verstehe ich so.
Wenn die in 45° verläuft, werden die Ausgangswerte "identisch" zu den Eingangswerte dargestellt.
Klassische S-Kurve senkt dunkle Werte ab, hebt helle Werte an.

Es geht um die Bedeutung des grauen Bereichs unterhalb der 45° Linie im Diagramm und dessen oberen "Überlaufs"

Jochen

Edit:
Es geht um die unterschiedliche Darstellung der Gradationskurve, je nachdem wo man sie auswählt, übers Menü (ohne Gebirge) oder in der Palette (mit Gebirge)


https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1390239733_Gradationskurve.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1390239733_Gradationskurve.jpg)

heikehk
20.01.14, 19:41
Ich kann später mal ein paar Screenshots machen.
Da gibts ein paar Einstellungen im Histogramm und je nachdem, was ausgewählt ist, sind die Kurven entweder bunt oder schwarz.
Jochen, ich denke dass die Kurven in den Gradationskurven nicht 1zu 1 mit dem Histogramm vergleichbar sind.

Schick mir doch bitte mal das Bild von diesem Histogramm zu Jochen.

spassig
20.01.14, 19:48
Jochen, ich denke dass die Kurven in den Gradationskurven nicht 1zu 1 mit dem Histogramm vergleichbar sind.


Das ist klar (mir)


Schick mir doch bitte mal das Bild von diesem Histogramm zu Jochen.

Gerne

Wie kann ich schicken? PN geht doch nicht?

Jochen

heikehk
20.01.14, 19:53
Jochen der Unterschied in der Anzeige der unterschiedlichen Gradationskurven liegt daran, dass Du die Korrekturebene ausgewählt hast und dort gibts nix an Kurve zu sehen. Wähle mal die Ebene mit dem Bildmaterial aus und rufe dann den Dialog auf ;)

stefu
20.01.14, 19:54
Das Histogramm (Gebirge) kannst Du auch aufrufen, wenn Du das aus dem Menü aufrufst.
"Histogramm" muss aktiviert sein bei "Einblenden".

Jetzt fragst Du Dich bestimmt, warum dann obwohl Du es aktiviert hast keines angezeigt wird...

Schau mal unter "Kanal". Du hast hier Kurven 1 Maske stehen ...
Die Quelle bezieht sich also nicht auf das Bild, sondern auf den angewählten Kanal.

spassig
20.01.14, 20:07
Jochen der Unterschied in der Anzeige der unterschiedlichen Gradationskurven liegt daran, dass Du die Korrekturebene ausgewählt hast und dort gibts nix an Kurve zu sehen. Wähle mal die Ebene mit dem Bildmaterial aus und rufe dann den Dialog auf ;)

OK, dann sieht man auch Gebirge.
Ich mach hier mal Pause und prüfe die unterschiedlichen Anzeigen in Ruhe ;-)

Jochen

heikehk
20.01.14, 20:37
:emo_biggr

Jenny
20.01.14, 20:55
Hallo!
Das mit der Gradationskurve verstehe ich so.
Wenn die in 45° verläuft, werden die Ausgangswerte "identisch" zu den Eingangswerte dargestellt.
Klassische S-Kurve senkt dunkle Werte ab, hebt helle Werte an.
Genau so ist es!

Wenn du dir einen Helligkeitspunkt auf der waagerechten x-Achse suchst, dann bis zur Kurve "hochpeilst" und vom Schnittpunkt nach links auf die senkrechte y-Achse "peilst", kannst du die Zuordnung erkennen:

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1390243963_Unbenannt-1.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1390243963_Unbenannt-1.jpg)

Bei der klassischen S-Kurve wird also ein dunkler Farbwert auf einen noch dunkleren Farbwert abgebildet; ein heller Farbwert wird auf einen noch helleren abgebildet.