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Vollständige Version anzeigen : Illustrator Datei ordentlich drucken lassen


Spatzihasi
07.11.13, 13:39
Hallo ihr Lieben,

ich kenne mich dem Drucken von Ilustrator Dateien nicht wirklich gut aus.

Ich habe für jemanden ein Figürchen für eine Verpackung erstellen sollen.

Laut meinem Probedruck sieht das eigentlich ganz gut aus. Es ist alles gut zu erkennen und da er den Druck in A4 Grösse braucht, sind auch alle Details zu erkennen, da ich das Figürchen hier und da detailreich erstellt habe.
Mit Fädchen und Nähten und mit Kreuzstichen an einem erstellten Anzug.

Was ich bisher gemacht habe ist folgendes:

Die Konturen in Flächen umgewandelt, die Konturen vom Kopf auf ein Tiefschwarz gestellt.

Nun hat mein Figürchen viele Farbverläufe.

Wie geht ihr beim Druck mit diesen Farbverläufen um?
Stellt ihr für die Farbverläufe was besonderes in Illustrator ein oder
wandelt ihr das in Pixelbilder um?

Ich habe einmal einen hellbeige zu dunkelbeige Farbverlauf.
Dann einen hellorange zu dunkelorange
Einen weissen zu hellgrau
und von schwarz 100% K zu schwarz 90%K zu schwarz 100%K

Das zweite Probleme was ich habe:

Nun fragte er ob man das das Figürchen auch mal stark verkleinern könnte.

Ich habe es also ausprobiert.

Bei Logogrösse (ich habe hier 458x788pixel genommen, das ergibt ca 6,5 x 11 cm) werden die Details, also Nähte, Fäden, Nadelstreifen noch angezeigt wenn auch klein, aber sobald ich es nochmal kleiner mache, als Test habe ich die Grösse für eine Visitenkarte verkleinert, wars das mit den Details.

Wie würdet ihr mit so etwas umgehen?

Und dann noch eine dritte Frage:

Ich habe mich belesen über das Drucken von Illustrator Dateien und bin beim Thema Blitzer hängen geblieben.

Legt ihr um jede Form nochmal eine Kontur damit keine Blitzer entstehen?
Wie macht ihr das dann bei Farbverläufen?

Es geht ja bei den Blitzern nur darum wenn entweder dunkle auf hellen oder helle auf dunklen Formen / Flächen liegen.

Ich hab das jetzt nicht gemacht, und der Druck sah gut aus.

Wäre lieb wenn ihr mir da helfen könntet.
Er hat zwar gesagt das ihm seine Druckerei das dann so einstellen würde, aber ich will mich da eigentich nur ungern drauf verlassen.

heikehk
07.11.13, 13:51
Hallo Spatzihasi,
Detailreich und sehr klein ist immer shwierig und ich denke, dass hier eventuell eine kleinere Variante mit weniger Details zu überlegen wäre. Kommt immer darauf an. Ich kenne Dein Bild jetzt nicht wirklich insofern ist es etwas schwer das zu beurteilen.
Wenn ich ein Objekt in Illustrator erstellt habe, dann meist um es irgendwie in ein InDesign-Dokument einzubinden. Bei älteren Sachen, die ich erstellt habe bekomme ich immer wieder Fehlermeldungen mit Haarlinien, von denen ich dann nie weiß, ob diese sich auswirken.
Aus diesem Grund exportiere ich oft die erstellten Illustrator-Dokumente in der gewünschten Größe dann als PSD oder PNG oder TIFF (Dummerweise bekomme ich bei Tiff keine Transparenzen mehr. Ich weiß nicht seit ann, oder wie ich es einstellen kann.

Meist ist dann vieles der Fehlermeldungen weg ;)
Wenn Du Konturen hast, die über anderen Objekten liegen und schwarz sind, dann könntest Du diese ja überdrucken lassen und dahinter die Farbe belassen. Dann sollten auch keine Blitzer entstehen, die ja nur durch das Aussparen der Konturen in den Flächen entstehen.

Es gibt (gerade erst entdeckt ;) ) im Arbeitsbereich"Drucken und Proofen" ein Bedienfeld, das Separationenvorschau heißt. dort kannst du dir ansehen, wie das Ganze in den einzelnen Farbkanälen ausgegeben wird. Sind da keine Lücken für Deine Konturen zu sehen, kann es auch nicht zu Blitzern kommen.

Aktiviere auf jeden Fall auch mal die Überdruckenvorschau.

Einen lieben Gruß
Heike

Spatzihasi
07.11.13, 15:16
Liebe Heike,

danke für deine schnelle Antwort.

Bei der Seperationsvorschau erkenne ich keine Lücken, vielleicht auch deshalb weil ich alle Konturen als Fläche schon umgewandelt habe.

In der Seperationsvorschau habe ich die Überdruckenvorschau eingestellt.

Der schwarze Anzug wird etwas heller aber nur minimal. Die Tiefschwarzen Flächen am Kopf werden nicht heller.

Das ist ein Voodoo Puppe und die sieht ja wie "genäht" aus.

Was die Nadelstreifen betrifft hab ich mal gelesen, damit es ein Drucker drucken kann mehr als 1 px Dicke und ich hab 2 Pixel genommen.
Und da werden die Streifchen auch noch angezeigt wenns eben in Logogrösse ist aber als Signatur kann man das vergessen mit solchen Details

Kontur überdrucken kann ich garnicht auswählen weil keine mehr vorhanden sind.

Wenn ich beispielsweise alles makiere und dann "Fläche überdrucken" wählen würde, passiert aber auch nichts an meiner Grafik.

Das mit dem Überdrucken kann ich mir irgendwie noch nicht so ganz vorstellen.
Ich hab mir das schon zig Mal durchgelesen.

Ich kann dir die Datei mal zeigen wenn du möchtest, du musst mir nur sagen wohin.
Sie ist eigentlich so fertig und auch abgesegnet, gefällt ihm und würde er so haben wollen.

heikehk
07.11.13, 15:29
Ich schaue mir alle PDF-Dateien noch im Acrobat mit dem Preflight an.
Hast du Acrobat? Dann könntest Du die Datei ja als DruckPDF Exportieren und dann die Otionen bei Preflight durchgehen. Ich schaue mir immer alle Ergebnisse aus dem Bereich Preflight / PDF Analyse an.
Wenn da alles Meckerfrei war, dann ist das Ergebnis bisher auch immer gut gewesen.

Die Geschichte mit den Haarlinien (nicht Nadelstreifen) ist mir auch immer suspekt, aber die meisten Druckereien geben hier Vorgaben durch, was sie können. Ist die Linie dünner, dann wird auf die Minimaldicke erweitert, was unter Umständen zu unschönen Ergebnissen führen kann. Aber ich habe hier z.B. auch Dokumente mit Haarlinien von 0,303 pt, die ohne Probleme gedruckt werden. Hängt einfach vom Drucker ab, aber die geben genaue Vorgaben ;)
Alles Liebe
Heike

Spatzihasi
07.11.13, 16:07
Liebe Heike,
also ich soll jetzt einfach unter "Drucken" einen PDF Druck machen dann bei der PDF Datei Erweitert - Preflight gehen und dann auf "prüfen"?

Das mach ich grad zumindest mal aber ich weiss nich ob sich da was tut.

Wenn ich über Erweitert - Druckproduktion - Preflight gehe dann kommt folgende Fehlermeldung:

http://abload.de/img/screentlscf.jpg

Zumindest wars mal kurz da.

Aber wenn die Druckerei eine bestimmte Version der PDF haben möchte, dann geh ich auf speichern unter - Und gebe da die Version ein oder?

ich hab auch gelesen das die 1.3 Version keine Transparenzen darstellen kann? Kannst du das bestätigen?

In meinem Buch steht so irrsinnig viel was man beachten muss und wie man die Grafik optimieren muss, damit sie ordentlich aussieht. Deshalb bin ich damit total überfordert.

Selbst unter der Illustrator Hilfe steht das man mit Verläufen zum Beispiel irgendwas gesondert vornehmen soll damit die Verläufe ordentlich gedruckt werden.

Wenn ich auf Überdrucken gehe, dann wird ja der Anzug etwas heller.

Ist das dann normal?

heikehk
07.11.13, 16:43
Also ehrlich gsagt hängst Du mich gerade ab.
Redest du wie ich vom Drucken auf Papier?
Ich habe bisher noch keine Verläufe in Illustrator benutzt, um das Ergebnis auf mehr als meinem Drucker zu drucken....
Gruß
Heike

Spatzihasi
07.11.13, 20:07
Ich hab auf Papier gedruckt ja :)
Er möchte das auf ne Verpackung in A4 drucken lassen, was das für ein Material ist weiss ich nicht, und dann evtl. noch als Logo. Ich denk für Visitenkarten und Rechnungen kann ich mir vorstellen.

Ich hätte vielleicht auch keine Verläufe nehmen sollen, sondern wie bei anderen Illustrationen auch die Schatten mit hellen und dunklen Farbtönen als Form.

heikehk
07.11.13, 21:14
Ich denke Farbverläufe sind als Logo immer eher schwierig.
Aber wenn es gefällt, und für den Druck gedacht ist, sollte es schon passen.
Im Zweifel mit dem Drucker kontakt aufnehmen und signalisieren, dass Du, wenn Probleme auftauchen sollten aus seiner Sicht greifbar bist.
Gruß
Heike

Spatzihasi
07.11.13, 22:25
Mir gehts jetzt erstmal nur um die große Grafik, die auf die Packung soll.

Wenn er ein Logo haben will dann würde ich mit ihm sprechen das man die Farbe noch anders macht.

Das hab ich ihm gesagt das er sich dann melden soll.

Zu Farbverläufen hab ich gelesen, dass Farbverläufe als Pixelbild umgewandelt werden sollen, bevor sie gedruckt werden.

Ich hab nun nochmal die Seperationsvorschau angesehen. Es ist bei mir wie es im Buch steht.
Alles was schwarz ist, ist wenn man das Auge zu macht weiss. Ich hab alles umgestellt auf 100% k CMY 0%.

Muss ich da jetzt noch was machen oder ist das alles richtig so?

In meinem Buch stand das man die Farbanteile aus dem schwarz rausnehmen soll, damit man anstatt einem Tiefschwarz ein Reinschwarz bekommt.

Alle Teile die unter der darüber liegenden farbigen Fläche (in meinem Fall einen schwarzen / grauen Farbverlauf) lagen und durch geschienen haben, habe ich dann so entfernt, das sie richtig abschließen und nichts mehr hindurch scheint.

Wenn ich CMYK aus mache und nur schwarz in der Seperation eingeschaltet lasse, dann
wird die Grafik in Graustufen angezeigt.

Wenn ich nach und nach CMY aus mache, wird das Bild in die Farbanteile umgefärbt, die noch übrig bleiben. Es werden aber alle Teile angezeigt.

Ich weiss ich stell viele Fragen aber ich mag nix falsch machen :(

Ich danke dir auf jedenfall für deine Hilfe :)

virra
08.11.13, 00:49
Uff. Echt viele Infos. Ich geb zu, ich habs jetzt nur überlesen, aber einiges blieb dann doch haften:



Bei Logogrösse (ich habe hier 458x788pixel genommen, das ergibt ca 6,5 x 11 cm) werden die Details, also Nähte, Fäden, Nadelstreifen noch angezeigt wenn auch klein,…geht ja bei den Blitzern nur darum wenn entweder dunkle auf hellen oder helle auf dunklen Formen / Flächen liegen.…
Er hat zwar gesagt das ihm seine Druckerei das dann so einstellen würde, aber ich will mich da eigentich nur ungern drauf verlassen.

Also erstmal musst du nicht in Pixeln denken, denn wenn es richtig gedruckt werden soll (also von 'ner Druckerei) denkt man in PUNKT. (1 Punkt = 0,375 mm)
Da gilt immer die Aussage: Was kleiner ist als ein viertel Punkt (o,25 pt), ist nicht mehr druckbar. Das nennt man dann Haarlinien und die tun dem Grafiker weh. Willst du also deine Grafik verkleinern, musst du dadrauf Rücksicht nehmen. ABER: Wenn einer sagt, o,25 pt sind druckbar, meint er dabei: Bei voller Dichte. Also z.B. 100% schwarz (oder sonstwas). Alles, was heller ist, wird aufgerastert und da sieht die Welt schon wieder anders aus. Also eine hellgraue Linie, womöglich noch auf einem safranfarbigen Hintergrund wird dir wegbrechen.

Prinzipell darfst du nicht vergessen: Dein Tintenstrahdrucker gibt dünne Linien dicker aus, als der Offset. Der Laserdrucker dagegen gibt sie dünner aus. Insofern ist what you see noch lange nicht, what you get.



Der schwarze Anzug wird etwas heller aber nur minimal. Die Tiefschwarzen Flächen am Kopf werden nicht heller. …
Das mit dem Überdrucken kann ich mir irgendwie noch nicht so ganz vorstellen.
Ich hab mir das schon zig Mal durchgelesen.…

In Illu gibt es in den Vorgaben eine Einstellung:
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383863199_4.png (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383863199_4.png)
Die solltest du aktivieren, weil dir sonst auf dem Monitor die reinen Schwarztöne falsch dargestellt werden (eben als Tiefschwarz, was 100/0/0/0 ja nicht ist).

Die Sache mit dem Überdrucken ist total simpel, wenn man es einmal kapiert hat:
Stell' dir eine hellgelbe Schrift auf einem bordeauxfarbenen Grund vor.
Wenn die Schrift hellgelb werden soll, muss das Papierweiß durchscheinen, darauf liegt ein wenig gelbe Farbe. Normalerweise wird das AUSGESPART: Der dunkle Grund hat da, wo die Schrift erscheinen soll ein Loch, damit das Papierweiß durchscheinen kann. Würdest du nun die Schrift auf ÜBERDRUCKEN stellen, würde es ÜBER den Hintergrund drucken. Also würde die rote Farbe vollflächig gedruckt und DARÜBER würde die gelbe Farbe gesetzt. Effekt: Mist. Kein Loch im Rot, kein Gelb, sondern ein etwas gelberes Boredauxrot. Das ist im Prinzip die ganze Kunst. Willst du, dass sich die Hintergrundfarbe mit der oben aufliegenden mischt, musst du überdrucken. Willst die Farbe unverfälscht auf weiß stehen haben, musst du aussparen. Voreinstellung ist i.d.R. AUSSPAREN für helle Farben und für Schwarz (bestes Beispiel: Schrift) Überdrucken.



Zu Farbverläufen hab ich gelesen, dass Farbverläufe als Pixelbild umgewandelt werden sollen, bevor sie gedruckt werden.…
In meinem Buch stand das man die Farbanteile aus dem schwarz rausnehmen soll, damit man anstatt einem Tiefschwarz ein Reinschwarz bekommt. …

Also Farbverläufe werden auch als Vektoren angelegt in Illu. Das Umwandeln in druckvernünftige Daten passiert automatisch, da musst du nix dran drehen. Was allerdings zu beachten ist: hast du ein Objekt mit Transparenzen ÜBER einem anderen Objekt liegen (egal, ob Verlauf, Schrift oder sonstwas), wird beim Export in ein ein PDF, welches keine Transparenzen unterstützt (z.B. PDF x3, welches fast alle Offsetdruckereien haben wollen) alle Transparenzen eliminiert, das nennt man flachrechnen. Dabei werden diese Teile (nicht zwangsläufig das Ganze Objekt, also nur die Teile, die unter der Transparenz liegen) in Pixel geawandelt. Bei Schriften kann das dazu führen, dass diese Teile ein ganz klein wenig fetter erscheinen, was bei Schriften SOFORT zu sehen ist! Also diese wichtigen Teile immer oben auf legen!

Achtung: Du SIEHST den Effekt NICHT im PDF auf deinem Monitor, sondern erst im Proof von der Druckerei!! Du musst du die Transparenzvorschau aktivieren, dann kannst du alle betroffenen Objekte erkennen und kannst sie in die richtige Ebenenreihenfolge bringen.

Tiefschwarz: ja, das ist so eine Sache. Ein reines 100/0/0/0 ist nicht richtig schwarz, weil das der Offsetdruck nicht hinbekommt. Ein Tiefschwarz bekommst du nur mit Beimischung von ein paar anderen Farben. Dumm nur, dass beim Offset nicht 100 000%ig gewährleistet ist, dass die Farben auch passgenau alle aufeinander kommen. Deswegen legt man z.B. Schriften IMMER in nur Schwarz an (wenn sie denn nicht farbig sind), weil da schon eine ganz leichte Abweichung einen doofen Effekt der Unscharfheit bekommt. Das ist auch der Grund, warum diese Schriften IMMER auf ÜBERDRUCKEN stehen. Das ist einfach null Platz für Toleranzen.

Da scheint dir jetzt wahrscheinlich alles sehr viel, aber das sind die Grundlagen der Grafik und des Druckens in Offset. Sowas MUSS man können, wenn man professionell produzieren will (und noch etliches mehr). Deswegen rate ich dir, dich damit rechtzeitig zu beschäftigen, du kommst eh' nicht drumrum. Ggfs. solltest du uns einfach deine Datei (oder Ausschnitte davon ) mal zeigen, wenn du ganz genau was wissen willst. So grobe Angeben in Textform reichen da einfach nicht aus, man muss das Kind mal sehen, bevor es in den Brunnen fällt.

Good luck!

heikehk
08.11.13, 08:47
Virra,
Danke für dein kompetentes Einspringen.
Spatzihasi! Ich hoffe, dass diese Ausfùhrungen dich etwas weiter gebracht haben.
Alles liebe
Heike

Spatzihasi
08.11.13, 11:48
Hallo virra,

ich hab mir deine Erklärung durchgelesen und das ist das erste Mal das ich das alles richtig auch mal in meinem Kopf nachvollziehen kann wie das funktioniert.
Ich danke dir vielmals für deine Mühe :) Das werde ich mir auf jedenfall aufheben und durchlesen wenn ich es brauche.

Sagt denn die Druckerei wenn was mit der Datei nicht stimmt?

Das ich in Pixeln denke liegt einfach daran, dass ich so am besten abschätzen kann wie gross eine Datei wird. In Illustrator ist das ja voreingestellt auf Punkt oder Höhe und Breite in mm
Das Schwarz in meiner Datei hab ich nun wieder auf reines Schwarz gestellt nicht auf Tiefschwarz.

Was die Transparenzen betrifft:

Er will das ja auf einem transparenten Hintergrund haben, die Schrift befindet sich ausserhalb der Grafik für sich neben der Grafik.
Nun hatte ich halt wie du auch geschrieben hast, gelesen, dass gerade Version 1.3, die von Druckereien verlangt wird, ja Transparenz nicht erkennen.
Daraufhin meinte er dann wenn ich ihm die AI Datei schicke würde das reichen.
Ich stand vor diesem Problem noch nicht weil ich die Visitenkarte die ich mal für eine Bekannte erstellt und drucken lassen habe, als JPG zur Druckerei geschickt habe.

Die Transparenzvorschau hab ich mir angesehen, da war alles okay, weil ich auch nichts mit geringer Deckkraft gemacht habe, sondern immer nur mit 100%.

Die Datei von der Puppe hab ich euch jetzt mal mitgebracht.

So wollte er das haben.

Ich hab jetzt mal alles was ich an "überdrucken" eingestellt habe wieder rausgelöscht.
Ausserdem wusste ich auch nicht das das diesen Sinn hat, mit dem Überdrucken, den du genannt hast. Für mich war immer klar das man auch genau die Farben haben möchte, voll deckend, die man sich auch ausgesucht hat.

Noch mal deine Meinung zu den Blitzern.
Ist es wirklich notwendig für sich überlappende Formen kleine Konturen anzulegen, damit es zu keinen Blitzern kommt oder wie handhabst du das?

Da gehts ja irgendwie darum wenn einen dunkle auf eine helle und helle auf dunklen Formen liegen, aber so ganz verstanden hab ich das auch nicht wirklich.
Auch wenn ich es mir gestern Abend in meinem Buch nochmal durchgelesen habe.

Hier aber nun erstmal die Datei: https://www.dropbox.com/s/a0o3xgz076t8iqu/Voodoo%20Puppe%202.ai

Ich hoffe ihr findet Euch zurecht, es sind ziemlich viele Ebenen / Unterebenen,
aber ich hab alles beschriftet.

Und nochmals vielen Dank :)

PS: Ich hab ein Buch gekauft gehabt mit dem Namen: "Druckproduktion well done".
Muss aber zugeben das ich noch nicht die Zeit gefunden habe, da ordentlich rein zu gucken.

virra
08.11.13, 15:20
Also man merkt dass du – entschuldige bitte, das soll keine Beleidigung sein – vom Offset keine Ahnung hast. Du arbeitest offensichtlich normalerweise pixelbasiert in Photoshop.

Die Transparenzen: Du verstehst die Arbeitsweise von Vektordateien nicht. Willst du eine pixelbasierte nichteckige Form auf unsichtbarem Grund, brauchst du Transparenzen, die in geeigneter Form abgespeichert werden müssen. Im Vektorprogramm definierst du zuerst einmal nur die Größe des Papiers und da ist nix drauf. Keine Farbe, keine Vektoren, gar nix. Du hast sozusagen ein fest definiertes NICHTS geschaffen, welches nur die Größe enthält, den Farbraum und ggfs. das Farbprofil.
Erstellst du nun eine Form, kann diese entweder deckend oder transparent sein. Eine Form mit Loch (wie z.B. ein A) gilt dabei nicht als transparent, denn das Loch in der Form ist wiederum ein NICHTS. Deine Datei enthält keine Transparenzen, deswegen stellt sich die Problematik der Transparenzreduzierung nicht.

Die Maße: Pixel haben kein Maß. Erst in Verbindung mit der Auflösung bekommen Pixel Maße. Vektordaten haben keine Auflösung. Deswegen ist es unsinnig in Pixeln zu denken, wenn du für den Druck arbeitest. Die EINZIGE sinnvolle Denkweise ist in Pixeln zu denken, wenn du für ein virtuelles Ausgabemedium arbeitest oder in Pixeln in Verbindung mit ihrer Auflösung, wenn es in die wirkliche Welt hinausgehen soll.

Deine Datei: Hat momentan eine Größe von über 1,5 Meter mal gut 86 cm. Was glaubst du, passiert, wenn du das Ding auf Visitenkartengröße verkleinerst? Deine Streifen im Anzug haben die breite von ca. 2pt. Wenn du das auf 84 cm verkleinerst (bei einer wirklich guten Druckerei die maximale Höhe auf einer VK mit Standardmaß), bekommst du 0,034 mm. Das ist drucktechnisch gar nicht vorhanden.
Die Blitzer, die du meinst: Haben mit der Passgenauigkeit beim Druck zu tun. Druckst du eine 100 cyan-Fläche bündig neben eine 100% magenta-Fläche, findet das komplett getrennt auf 2 Druckplatten statt. Gibt es Passungenauigkeiten, wird entweder ein dunkler Strich entstehen oder eine Lücke ohne Farbe. Da weiße Blitzer i.d.R. störend wirken, wird also eine der Flächen ein wenig größer gemacht, damit man auf jeden Fall einen überlappenden Bereich erzeugt. Das ist alles. Man nennt das Überfüllen.

Die Druckerei: Wird für dich die Überfüllungen einstellen. Was sie nicht korrigieren würde sind Löcher im Layout, wie an der rechten Schulter, da passen die Pfade einfach nicht exakt.
Je nach Druckerei werden die auch andere Fehler weder beachten noch korrigieren. WENN sie es tun, ist das Goodwill. DU hast die Verantwortung für eine reingezeichnete, belichtungsfähige Datei. I.d.R. ein PDF nach Vorgaben der Druckerei. Alles andere ist Vereinbarungssache.

Darf ich an dieser Stelle fragen, ob du das Metier professionell erlernst lernst und wenn ja, in welchem Lehrjahr/Semester du bist?

Hinweis: Wenn es um Verpackungen geht, geht es oft um Produktionen in China. Lass dich da auf nix ein, du ziehst den Kürzeren, wenn du mit der Druckerei Kontakt aufnehmen solltest. Du musst UNBEDINGT die Vorgaben für dein Dokument bekommen, ganz wichtig ist Farbmanagement.
Noch eine Anmerkung: Das ist komplett eine Nummer zu groß für dich. Gibt es genügend Zeit, dass du das alles noch lernen kannst, bevor es in den Druck geht? Wer ist denn dein Auftraggeber? Wird der die Druckerei bezahlen? Trägt er das Risiko? Existiert eine Versicherung gegen Arbeitsfehler, die den Druck versauen? Die Druckerei druckt und wird ihr Geld bekommen wollen. Fehler in den Daten sind nicht deren Bier. Eine Überprüfung der Daten (wie in Online-Druckshops) deckt keinesfalls alle Fehlerquellen ab.

Spatzihasi
08.11.13, 16:12
Stimmt ich hab davon keine Ahnung das ist richtig. Ich hab auch vorher nicht gewusst das er das drucken will.
Ich hab ihm die Puppe erstellt und dann kam er mit der Idee mit dem hierfür noch drucken und dafür noch drucken. Ich hatte das Dokument aber in CMYK und 300dpi gedruckt.

Die Vorgaben von der Druckerei hab ich gerade angefragt. Ich hätte den Auftrag auch garnicht angenommen wenn ich vorher genau gewusst hätte, was er da vor hat.

Das mit der Verpackung hat er mir dann erzählt, das er das evtl. dann noch verkleinern möchte erst als es schon fertig war.

Ich hab ein Fernstudium im Webdesign gemacht, Photoshop und Illustrator hab ich mir selbst bei gebracht, anhand von Tutorials und online Kursen.

Wenn es nach ihm gegangen wäre dann hätte ich mich um die Drucksacken garnicht kümmern brauchen aber das mach ich dann auch nicht weil ich mir sowas schon gedacht habe, das die Druckerei da nicht wirklich hilfreich ist.

Wir haben einen Preis vereinbart den hat mir gezahlt fürs erstellen und das ich mich jetzt noch darum kümmer das die Datei Druckfertig wird, das hab ich angefangen weil ich nicht dann hinterher das große Desaster haben will.

Er bezahlt die Druckerei ja. ich habe eins, zweimal mit ihm telefoniert, er ist jünger als ich und will sich irgendwie selbstständig machen, er hat davon selbst keine Ahnung. Noch viel viel weniger wie ich. Er kennt sich mit Illustrator fast nicht aus.

Das mit den Fehlern in den Daten hab ich ihm auch schon gesagt und da meinte er eben sie werden sich da drum kümmern. Ich hab dann gesagt das er das nicht
erwarten sollte.

Ich hab die Angabe bekommen das es auf eine A4 Packung gedruckt werden muss, von der auch eine Vorlage bei der Druckerei existiert die man sich runter laden kann. Und ehrlich gesagt hab ich nicht so die Ahnung wie groß sie sein muss, damit die Grösse für eine A4 Packung reicht.

Da würde er dann die Illustrator Datei auf die Verpackungsvorlage legen, wie sie drauf kommen soll und dann zum drucken geben.

Ich denke nicht das ich die Zeit haben das mir selbst bei zu bringen ich schätze er will das früher haben, eben auch weil er das Geld schon bezahlt hat. Er vertraut mir ja auch das er die Datei bekommt.

Ich will nochmal über eine Fernschule ein 3 monatiges Fernstudium zu machen im Printdesign Bereich. Dafür sind Vorkenntnisse in Photoshop, Illustrator und Indesign nötig.

Ich mach das hier alles daheim, weil ich nicht wirklich mobil bin (Rollstuhl) Daher auch das Fernstudium nach meiner Ausbildung meiner 3 Jährigen Tätigkeit bei einem Dienstleistungsunternehmen.

Die Puppe hab ich mir gestern verkleinert und gedruckt. Wie Heike schon sagte müsste man dann Details einfach entfernen und nu die großen Formen bestehen lassen, wenn er das wirklich als Logo haben möchte oder auf einer Visitenkarte. Auf jedenfall hat das Figürchen in der Grösse von 6.5x11cm noch gut ausgesehen, jedenfalls bei mir ja.
Ich hab nen Tintendrucker von Brother. Aber wie du schon sagst das muss ja nix heissen.

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Kannst du mir das mal zeigen, wo die Schulter nicht direkt zusammen passt von den Pfaden her?
Hast du noch irgendwas gefunden was ausgebessert werden muss?
Wie hast du das rausgefunden wie groß sie sein muss?

heikehk
08.11.13, 17:01
Hallo Spatzihasi,

Du bist bei virra was das angeht in guten Händen, denn ich nutze Illustrator zwar mittlerweile mehr als jemals zuvor allerdings auch noch auf einem Level, dass mich oft dazu bringt die Bilder dann in Pixelbilder in der passenden Größe umzuwandeln.

Die Situation, die Du da beschreibst, klingt nicht optimal. Ich mache normalerweise immer die ganze Druckvorlage und entscheide damit dann auch, ob ich das Ganze dann in ein Pixelbild passender Größe umwandle und per Indesign in die Vorlage einpasse. Du weißt ja nicht, wie die Verpackung genau aussehen wird, insofern kannst Du das Bild für die Verpackung nur auf eine maximale Höhe von 297 mm bringen. Eher weniger, weil Du ja einen gewissen Abstand zur Falskante einhalten musst. Die Größe des Bildes siehst Du, wenn Du alles markierst und dann oben die Maße in der Werkzeugleiste abliest.
Dort kannst du auch das bild auf die passende Größe verkleinern, wenn Du alles ausgewählt hast und in der Mitte zwischen Breite und Höhe das Kettensymbol gedrückt ist. Bei einer Höhe von 297mm werden schon die Fäden an Händen und Füßen relativ klein. Wie das dann mit den Nadelstreifen in Visitenkartengröße aussieht weiß ich nicht. Wenn diese dann dicker gemacht werden, um die minimaldicke, die gedruckt werden kann abzubilden, dann wird es wohl nicht mehr so gut aussehen.

Für ein Visitenkartenlogo würde ich persönlich die Nadelstreifen weglassen. Die riechen förmlich nach Ärger und sehen aus meiner Sicht in klein nicht mehr sonderlich gut aus. Auch die Nähte an den Händen und Füßen werden bei einer Verkleinerung sicherlich nicht mehr sonderlich gut aussehen.

Gruß
Heike

Spatzihasi
08.11.13, 17:57
Liebe Heike,

es ist alles nicht so einfach, vorallem wenn es so vielseitig ist und man an viel denken muss. Ich wollte keine zweite Ausbildung machen eben weil ich dann drauf angewiesen bin gefahren zu werden und da kam mir das mit dem Fernstudium ganz gelegen. Hat auch alles gut geklappt.

Aber damals wusste ich noch nicht das fast jeder oder viele zu Webdesign auch noch Grafikdesign machen.

Grafikdesign an sich ist ja nicht schlimm, aber diese Drucksachen :(

Ne optimal ist das wirklich nicht. Vorallem nicht wenn die jungen Kerlchen sich nich ein bisschen vorher mal informieren.

Ich weiss ungefähr worauf ich achten muss, auch wenn ich es nicht immer sofort verstehe, deshalb hab ich ja auch hier geschrieben und gefragt.
Es reicht halt nur nicht, um wirklich guten Gewissens eine ordentliche Druckdatei hinzubekommen.

Das Bild hab ich nun auf 297 mm verkleinert in der Höhe

Verkleinern kann er das dann selbst noch ein wenig, ich hab ja alles in Flächen umgewandelt.

Sonst müsste man das über das skalieren Werkzeug machen mit dem Punkt das Effekte und Konturen mit skaliert werden.

Es macht mich nur unglücklich wenn ich irgendwas nicht weiss.

Das das mit den Streifen nichts wird wenn ich es auf Logo / Visitenkartengrösse verkleinere werde ich ihm dann bei Übergabe auch noch mal sagen, aber erstmal schau ich jetzt das ich vielleicht mit der Hilfe von virra noch etwas hinbekomme, das die Datei dann auch drucktauglich wird.

Illustrator macht mir auch viel Spass auch wenn ich es noch nich lange nutz aber ich versuch eben so viel wie möglich damit zu machen.

Aber ihr habt schon Recht das man sich da von den Pixeln verabschieden muss und umdenken muss.

Dir auch noch mal lieb Danke für die Hilfe und fürs Mut machen.

Spatzihasi
08.11.13, 18:18
Ich habe eben Antwort von ihm bekommen:

das ist kein Druckerei, es ist eine Firma die das macht mit sitz in der Schweiz. Ich habe die kontakiert die brauchen nur eine .ai Datei den Rest machen die.

Daraufhin hab ich dann gesagt: "Ja aber irgendwer muss dir das doch auf die Verpackung bringen/drucken"?!

Also im Ernst soll ich dafür Verantwortung übernehmen, wenn er dann sagt das drucken die dann?

virra
08.11.13, 18:29
Hm. Schwierige Sache, das. Wenn vorher was Anderes ausgemacht war, solltest du eisenhart bleiben. Wenn der Auftraggeber plötzlich was Anderes will, oder mehr, muss er mehr bezahlen. Kannst du das nicht umsetzten, kannst du es eben nicht. Hast ihm das ja vorher auch nicht so versprochen.


Ich hab die Angabe bekommen das es auf eine A4 Packung gedruckt werden muss, von der auch eine Vorlage bei der Druckerei existiert die man sich runter laden kann. Und ehrlich gesagt hab ich nicht so die Ahnung wie groß sie sein muss, damit die Grösse für eine A4 Packung reicht.…
Ganz böse Sache! Onlinedruckereien sind nur gut für Leute, die genau wissen, was sie da tun. Onlinedruckereien lassen die Daten einen automatisierten Workflow durchlaufen und wenn da was nicht stimmt, hast du Pech. keine persönliche Beratung, nix. Deswegen sind die ja so billig.

Wenn die Vorlage runtergeladen ist, kannst du deine Gestaltung da direkt reinsetzen (im Idealfall, nicht immer). Wie groß die Größe sein muss? Lege doch einfach deine Zeichenfläche in Illu auf die richtige Größe an. Sowas macht man 1:1.

Da du das Ganze beruflich machen willst und noch lernen musst, solltest du mal den Druckratgeber von cleverprinting durcharbeiten (PrePress Handbuch, Ausgabe 2013). Blöd nur, dass du eben noch keine Erfahrung mit den Grundlagen der Gestaltung auf Papier hast. Da werden dir bestimmt etliche Dinge erstmal böhmische Dörfer sein, aber lade dir das trotzdem, das ist DAS Nachschlagewerk zum lernen, wie man unter modernem Workflow arbeitet. Achtung: ICH habe das Teil nicht gelesen, ich weiß aber, das Menschen, die sich sehr auskennen immer wieder darauf verweisen. Mein Wissen stammt noch aus der Zeit, da wurden bei PS gerade erst die Ebenen erfunden. Da hat man dann irgendwann so seinen Workflow, zumal ich der Ursprung meiner Daten bin und nix von anderen entgegennehmen und weiterverarbeiten muss.
http://www.cleverprinting.de/index.html

Ohne Kenntnisse in der Verarbeitung wird das mit dem Druck-PDF schwierig werden.

@Heike: Du tust ja gerade so, als hätte ich von Illu Ahnung. Ich fasse das Programm nur an, wenn's sich nicht vermeiden lässt (also wenns sich nicht in ID erledigen lässt, was bei mir selten ist). Allerdings die drucktechnischen Dinge, auf die man achten muss, sind mir geläufig. Die ändern sich ja zum Glück auch nicht von Programm zu Programm.


…Er bezahlt die Druckerei ja. ich habe eins, zweimal mit ihm telefoniert, er ist jünger als ich und will sich irgendwie selbstständig machen, er hat davon selbst keine Ahnung. Noch viel viel weniger wie ich. Er kennt sich mit Illustrator fast nicht aus. …
Ja, das ist typisch: Selber kein Geld bezahlen wollen für einen Vollprofi (sorry, aber du bist in dem Gebiet ja noch keiner), aber sich 1000%ig sicher sein, dass das alles null Problem ist.

Also wenn du das durchziehst und ihm ein PDF bruzzelst, dann soll ER das bitte im Onlineportal hochladen, bezahlen muss man da sowieso sofort (normalerweise per Kreditkarte). Da er dir wohl kaum seine Kartendaten geben wird und du das BITTE nicht auslegst! geht es eh' nur so.


Kannst du mir das mal zeigen, wo die Schulter nicht direkt zusammen passt von den Pfaden her?
Hast du noch irgendwas gefunden was ausgebessert werden muss?
Wie hast du das rausgefunden wie groß sie sein muss?

Erwarte jetzt von mir bitte keine Reinzeichenkontrolle, soweit geht die Liebe nicht.

Mal ein Tipp, der mir so einfällt: Die Striche im Anzug wären als Linien besser gewesen, das kannst du viel einfacher zeichnen und ändern (in der Dicke, wenn du Verkleinerst).

Öhm, das mit der Schulter neh'm ich zurück, das trat nach der Verkleinerung auf, wo Illu die Details nicht mehr dargestellt hat. Rechts unten schaut der Strich über den Anzug hinaus.
Wenn die Figur sehr groß dargestellt werden würde (also jetzt rein hypotetisch, die wird ja verkleinert), solltest du auch diese Ecken ändern:
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383927615_1.png (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383927615_1.png)
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383927615_2.png (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383927615_2.png)
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383927615_3.png (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383927615_3.png)

Ansonsten hab ich erstmal nichts gefunden, Überdruckenvorschau schaut sauber aus, Separationen auch, Transparenzreduzierung haste nicht, ich würde ggfs. die Schrift direkt vor der Speicherung als PDF in Pfade wandeln. Allerdings in der .ai würde ich es als Schrift drin lassen.
das aktuelle Farbprofil ist Fogra 27, ob das den Vorgaben der Onlinebude entspricht? Die meisten wollen ISO Coated v2 300% (ECI), weil sich das schneller verarbeiten lässt, weil es weniger Farbauftrag hat.

Wie meinst du das: Wie hast du das rausgefunden wie groß sie sein muss?

virra
08.11.13, 18:35
Ich habe eben Antwort von ihm bekommen:

das ist kein Druckerei, es ist eine Firma die das macht mit sitz in der Schweiz. Ich habe die kontakiert die brauchen nur eine .ai Datei den Rest machen die.

Daraufhin hab ich dann gesagt: "Ja aber irgendwer muss dir das doch auf die Verpackung bringen/drucken"?!

Also im Ernst soll ich dafür Verantwortung übernehmen, wenn er dann sagt das drucken die dann?

Wenn du ihn darauf hingewiesen hast, das du "keine Ahnung" hast, und er will das haben, dann ist alles gut. Sollen doch die Schweizer dann die Datei zurchtpfriemeln. Die nehmen wahrscheinlich für die Überarbeitung ein Vielfaches von dem, was du für die Erstellung bekommen hast. Allerdings solltest du dir die Herausgabe der Originaldaten nochmal bezahlen lassen, das ist so üblich. Anderenfalls bekommt er ein PDF (okay, dass können die Schweizer mit Illu auch wieder auseinander nehmen), aber die Art und Weise ist schon unüblich. Lehrgeld zahlen muss man. Aber du solltest dir, wenn du dich selbständig machen willst frühzeitig Gepflogenheiten bezüglich Lizenzen anlesen.

Wenn dich die Sache mit dem Geld/der Herausgabe der nativen Datei nicht stört: Abspeichern, verschicken, vergessen.

heikehk
08.11.13, 19:04
Na ja, zumindest würde ich mal behaupten, dass Du wahrscheinlich mehr Ahnung von möglichen stolpersteinen beim Drucken hast als ich, da ich erst mit Photoshop 6 sehr zaghaft eingesteigen bin und auch Autodidaktin virra :D

Ich würde an Deiner Stele nciht die Verantwortung übernehmen und noch mal genau überlegen, wie viel Geld Du bekommen hast. Eine Logo-Entwicklung ist normalerweise etwas, was deutlich teuer kommen kann, da oft viel Aufwand dahinter steckt und genau solche Überlegungen, wie z.B. "ist das Ding auch klein gut nutzbar und erkennbar" eine Rolle spielen. Die übergabe der Offenen Datei (die ai) ist unüblich, da Du hier normalerweise Deine Arbeit völlig aus der Hand gibst. Üblicherweise bekommt der Auftraggeber Dateien, die zu der Größe passen, die er angefordert hat, eine Druckfertige PDF Datei nach Vorgaben oder auch eine EPS oder ein Pixelbild. Je nachdem, was angefordert war.
Ich erstelle meine Zeichenfläche immer in der Größe, in der das Objekt eingefügt werden soll, so dass ich keine bösen überraschungen erlebe, wenn ich das Ding dann verkleinere (aber auch erst nachdem ich ein Logo entwickelt habe, das mich seither immer wieder mit Haarlinien und Konturen ärgert.

Eine Möglichkeit wäre, die Verpackungsvorlage zu laden und die AI dort hinein zu setzen, um zu schauen, wie groß das Bild am Schluss sein muss/darf. Und dann könntest du theoretisch das Ding auch als PNG mit 300 dpi exportieren oder als PSD-Datei, nachdem Du das Bild in der AI inklusive Zeichenfläche auf die richtige Größe gebracht hast. Das Bild sollte im Druck als exportierte PSD genauso gehen, wie als AI, aber eine Skalierung wäre dann nicht mehr so einfach möglich.

Für Mehraufwand wie kleinrechnen etc. würde ich auch die Arbeitszeit berechnen. Wenn Du die ai aus der Hand gibst, dann macht es der nächste der mit ai arbeiten kann und Du hast keinerlei Kontrolle mehr, was mit Deiner Datei dann noch alles gemacht wird. Du als Urheberin hast auch wenn es eine Auftragsarbeit ist, liegen die Urheberrechte auch bei Dir. Es sei denn es hätte jemand die Skizze gemacht und du das Ganze "nur" digitalisiert". Da wüsste ich jetzt nicht, wie es mit den Rechten ist.

Alles Liebe
Heike

PS: und ja keine Aufträge im Auftrag erteilen oder Kosten auslegen!!!!

Spatzihasi
08.11.13, 20:10
Hallo ihr Lieben,

ich antworte gleich auf alles von euch und sag Euch auch was zu den Kosten.

Aber eine Frage kurz zwischendurch, weil du schreibst lieber als Kontur die Streifen.

Aber beim Druck ist es doch besser wenn sie vorher als Fläche umgewandelt werden?
So hab ich das in meinem Buch als Tipp gelesen.

virra
08.11.13, 20:14
… Und dann könntest du theoretisch das Ding auch als PNG mit 300 dpi exportieren oder als PSD-Datei, nachdem Du das Bild in der AI inklusive Zeichenfläche auf die richtige Größe gebracht hast. …

WENN dann bitte nicht unter 600 ppi, wir reden hier von Linien. Da sind 300 ppi einfach zu wenig für einen rattenscharfen Druck. Wenn die in der Schweiz/China/Ägypten/Alsaka das dann versauen, lags wenigstens nicht an der nativen Auflösung …

…Aber beim Druck ist es doch besser wenn sie vorher als Fläche umgewandelt werden?
So hab ich das in meinem Buch als Tipp gelesen.

Nö. Wäre mir neu. Wenn du etwas ausschneiden willst, also als Folienplott, brauchst du Umrisspfade, also Flächen. Wo kämen wir denn da hin, wenn man in Illu jede Linie erst wieder verwandeln müsste? Neenee, Linien sind drucktechnisch vollkommen ok, wenn sie nicht zu dünn sind. Und m.E. sind die eben leichter zu erstellen als Flächen, weil du für so einen Streifen dann nur noch 2-3 Ankerpunkte brauchst. Außerdem biegt sichs damit besser.

Spatzihasi
08.11.13, 20:48
dann mach ich das jetzt so.

virra
08.11.13, 21:05
Da ich die Nachrichten per Mail bekomme, weiß ich einfach ALLES … ;)
Schau dir das Linienwerzeug mal in seinen verschiedenen Optionen an.

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383937490_3.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383937490_3.jpg)

Spatzihasi
08.11.13, 21:25
Ich weiss jetzt auch wieso ich es nicht genommen hatte, sondern als Fläche umgewandelt habe.

Selbst wenn es eckig ist wenn ich an eine abgeschrägte Kante komme steht die Kante über dem Rand des Anzugs. :!:

Man hätte ja mal einen Anker hinzufügen können -.- Das mein ich .. es ist viel an was man denken muss.

Nachdem er nun gedrängelt habe hab ich ihm die Datei geschickt und ihm gesagt das ich dafür keine Verantwortung übernehme.

Ich hätte die Möglichkeit gehabt ihm eine PDF zu erstellen, aber ich hab ihm wie vorhin schon gesagt das ich mit Druckdaten noch nie bzw erst einmal gearbeitet habe.

Aber das nächste Mal bin ich hoffentlich bis dahin schlauer das ich eben keine originale Datei mehr raus gebe.

PS: So jetzt mach ich mich mal an die Beantwortung von Euren beiden obigen Beiträgen

virra
08.11.13, 22:06
Nenene, Schätzeken – SOO leicht entkommst du mir nicht.

Also erstens mal ist in deinem Anzug auch 'ne Menge überm Strich, anderes dagegen hört irgendwo unvermittelt auf:
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383941024_2.png (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383941024_2.png)
Und zweitens kann man in Illu wunderbar Beschittpfade definieren, die deinen Kram genau abschneiden, wie ein Passepartout.
https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1383941096_1.png (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1383941096_1.png)

Du siehst also: Wenn du mit dem Proggi erfolg haben willst, musst du dich erstmal in einen Grundlagenkurs knieen, da hilf nix als Üben.

Spatzihasi
08.11.13, 23:18
Ja das hab ich nachher nach dem du gesagt hast, da steht noch was über, auch angepasst.

Das war bevor ich dir geschrieben hab und bevor ich ihm das geschickt habe.

Ich arbeite jetzt ca. ein halbes Jahr mit Illustrator, nicht jeden Tag aber doch regelmäßig. Die Dinge von Illustrator von denen ihr sprecht, sind für mich nicht neu, und ich hab die Datei auch erstellt ohne mal nach zu lesen wie dies und jenes geht, aber ich glaube ich war heute so durch den Wind als wir hier geschrieben habe, weil ich dachte ich könnte die Datei nun in die Tonne kloppen, dass ich heute Abend überhaupt nicht wirklich einen klaren Gedanken mehr fassen konnte. :(

Als ich mich dann nochmal dran gesetzt habe um zu schauen das nun auch wirklich nichts mehr übersteht oder Striche zu kurz sind, ging es dann auch wieder.

Diese einfachen Kniffe wie die Schnittmaske, da werde ich zukünftig auch dran denken.
Ich denke nur in solchen Situationen manchmal noch ein bisschen zu kompliziert. Das war in PS am Anfang auch so und damit arbeite ich mittlerweile seit 2011.

Und ich bin Euch wirklich dankbar für Eure Geduld und Eure Mühe :) Ihr habt mir heut so geholfen.

Aber nun wirklich mal zu Euren anderen Beiträgen:

Das mit der originalen Datei hab ich auch erst später geschaltet, aber man lernt ja aus Fehlern und bevor ich noch mal sowas annehme, werde ich mich mit dem Thema Druck nun beschäftigen.

Was den Preis angeht. Ja da hab ich denke nach Euren Bedenken bestimmt zu wenig genommen. Ich hab ca. 10 Stunden dran gesessen, mit Recherche, das ich auch nichts mache, was evtl. sch on mal da war , Entwurf und Ausarbeitung.
Dafür hab ich 300 Euro genommen. Er schickte mir auch sofort einen Beleg seiner Bank von der Onlineüberweisung, kurz nachdem wir telefoniert haben und das waren nur ein paar Minuten. Daher hat er ben die Datei auch gleich bekommen, sonst warte ich immer, bis das Geld da ist, wenn ich solche Nachweise nicht bekomme oder lass mir das Geld über Paypal bezahlen. Aber da sind mir nun die Gebühren doch etwas hoch.

300 Euro weil ich zuerst auch ganz andere Infos bekommen habe.
Zuerst hieß es die Datei sei für eine Semiinararbeit. Den Auftrag erhielt ich von einem anderen Forum, so wie es hier auch mal im Kunst gegen Bares gehandhabt wurde.

Ich nahm also den Auftrag als privaten Auftrag entgegen. Eine Bekannte von mir hat mir mal erzählt, sie mach private Logos oder kleinere Grafiken für 300 Euro.
Nach diesem Preis habe ich mich gerichtet.

Dann hieß es aber am Telefon, er baut sich was eigenes auf und braucht es dafür.
Da er aber zum Teil undeutlich gesprochen hat, hab ich auch nicht ganz verstanden was er da macht.

Vorhin als wir nochmal geschrieben haben, hatte er gemeint, er wollte das vornehmlich für ein Logo aber so das man es auch noch auf A4 ausdrucken könnte.

Als ich angefangen habe an der Illustration habe ich es genau umgekehrt von ihm gehört.
Erst sollte es eine Grafik für eine Produktverpackung sein, dann später noch ein Logo.
Nun so herum.

Da ich aber nicht offiziell selbstständig bin fehlte mir aber vermutlich der Mut zu sagen, das ein Logo aber mehr kostet.

Er meinte ihm hat die Illustration so gefallen das er mich für weitere Arbeiten gerne wieder fragen würde, aber nachdem wie das gelaufen ist.. uff..

heikehk
08.11.13, 23:28
Naja,
Jeder zahlt sein Lehrgeld ;)
Aber als Logo wird er damit nicht wirklich glücklich. Das ist aber letztendlich nicht Dein Problem. Man wird sehen, wie es weiter geht …
Gruß
Heike

Spatzihasi
08.11.13, 23:55
nicht wirklich weil Logos ja eigentlich auch nicht ne ganze Grafik ist.

Ich hab mal für jemanden eine Grafik gemacht in Illustrator der wollte das auch als Logo, hab ich gesagt das geht auf keinen Fall das ist viel zu komplex.

Hier könnt ihr euch ja mal ansehen.

www.alpen-chili.at

Das hab ich auch alles nach seinen Vorgabgen gemacht. Er wollte das als Startbild für seine Webseite haben, weil die bald kommt und das man weiss auf der Domain passiert was.

Wenn ihr ein Logo entwerft, wie seit ihr euch da sicher das es dieses Logo so ähnlich noch nicht gab?
Manchmal geben einem die Kunden ja so Beispiele was ihnen gefallen könnte.

virra
09.11.13, 02:29
Lehrgeld, sag ich ja auch. Die Pappnase soll das ruhig als "Logo" benutzen, geschieht dem recht.

Bei 10 h Arbeit und 300 € ist dir schon klar, dass das so nicht geht, hoffe ich. Dafür bekommst du nichtmal 'nen ungelernten Schüler, der dir Regale im Supermarkt auffüllt. Und dafür muss man nun wirklich nix können.

Diese Masche, das einer was für privat/Studium wasauchimmer braucht und dann hat er ja sooo wenig Geld – also glaub mir, meine Freundin hat sich vor 5 Jahren selbständig gemacht und die hat auch Lehrgeld gezahlt. Reichlich. DIe arbeitet bei größeren Sachen auch nur noch mit Abschlag, weil die Zahlungsmoral der größte Mist ist.

Zu dem Thema, warum eigentlich ausgerechnet Grafiker (die ja hochkomplexes Wissen erwerben UND dazu noch eine Begabung brauchen, um den Kram zu machen) Sonderpreise machen sollten, empfehle ich immer mal gerne diese Video. Das kann man sich gar nicht oft genug ansehen. http://www.youtube.com/watch?v=JI3Df7-KFtw (in der Flash-Fassung hats auch Untertitel)

Schön und wichtig ist auch das hier:
http://shouldiworkforfree.com/deutsch.htm

Und hier noch was ernstes.
http://www.designfragen.de/kosten/wieviel-kostet-ein-logo
Und zur Frage, ob man prüft, obs das schon gibt mal hier ein Artikel:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/it-medien/jung-von-matt-peinliche-panne-bei-der-logo-suche/3524470.html

Und ganz wichtig, auch für Namensfindungen:
http://www.dpma.de/marke/recherche/
https://register.dpma.de/DPMAregister/marke/einsteiger

Der Preis eines Logos ist auch von der Rechercheleistung abhängig. DIe ist auch davon abhängig, obs regional, national oder weltweit genutzt werden soll. Preise von guten Agenturen liegen gerne im 5stelligen Bereich. Aber unter 4 Stellen, sollte man sowas gar nicht erst anfassen. Es sei denn, du hast gute Gründe, dich selber zu verarschen, dann darf man. Also z.B. Übung macht den Meister. Brauche Material für Eigenwerbung. Brauche dringend Geld, wenig ist besser als gar keins, etc. Man sollte sich aber dessen bewusst sein, dass der, der nur 300€ für sowas ausgeben will sich das im Ernstfall mal selber im Kartoffeldruck schnitzen sollte.

Spatzihasi
09.11.13, 15:59
Natürlich ist mir klar das das so nicht geht, das ist ja schließlich über ein Arbeitstag, aber wie gesagt mach ich das eben als Einstieg weil ich noch nichts angemeldet habe und zweites denke ich mir dann immer wieso sollte ich so viel verlangen "dürfen". Ich bin ja kein Profi. Ich denke diese Denkensweise hat deine Freundin auch mal gehabt, kann ich mir vorstellen.

Was ich auch immer wieder lustig finde, und das hab ich gestern auch in einem Artikel abends noch gelesen, viele meinen ein Logo ect. ist in einer Stunde gemacht.
Er hat sich auch gewundert wieso ich 11 Stunden dran gesessen habe. Ich geh davon aus das er dachte, ok sie ist in 3 Stunden fertig, das gibt dann 100 Euro ca. das ist okay.

Dieses "Was kostet ein Logo" hab ich gestern auch gefunden und ich muss sagen ich war schon echt entsetzt und überrascht zugleich wieviel so ein Logo kosten kann.

Würdest du eher empfehlen nach Stundenlohn zu arbeiten oder einen Pauschalbetrag?

Im Raum stehen bei Grafikern ungefähr 75 Euro die Stunde. Aber kann ich sowas als Anfängerin nehmen? Ich dachte das wäre zu hoch angesetzt.

Und bei Webseiten ist es meiner Meinung nach noch viel schwieriger zu sagen ob man nach Stunden bezahlt wird oder pauschel

Angenommen jemand hat nen Stundenlohn von 75€ und braucht für eine mittelgroße Webseite 60 Stunden (dabei ist die Optimierung von Bildern, Grundgerüst erstellen, Texte in die Webseite schreiben, Grafiken für die Webseite erstellen, Metadaten füllen.) Das wären ja dann 4500€.
Das bezahlt doch kein Mensch für ne Webseite.

Ich hab mich schon immer mal auf den verschiedensten Webseiten umgesehen was die Firmen für Webseitenpreise haben. Sie machen das meist wirklich pauschal.
Banner kostet das, Webseite mit 10 Seiten kostet das usw. Da ist man aber bei 1000 Euro angelangt aber nicht bei über 4000€

Wenn es bei mir wirklich dann in den nächsten Monaten soweit ist mit Selbstständigkeit und ich es versuche, erstmal mit einem Nebengewerbe um zu schauen wie es läuft, dann muss ich mich sowieso richtig informieren wie ich mich schütze, wie es mit Versicherungen und Verträgen aussieht. Wie man die richtig schreibt was es für Möglichkeiten gibt usw.

heikehk
09.11.13, 16:54
Hi Christin,
das mit dem "so viel kann ich doch nciht nehmen" ist ein Gedanke, der mir nicht fremd ist. Da ich als Quereinsteigerin in dieses Metier gekommen bin, tue ich mir auch oft schwer damit. Gerade am Anfang ist es ja auch wichtig Erfahrungen zu sammeln. Mir geht es bei neuen Projekten oft so, dass ich nicht weiß, ob ich einfach zu langsam bin oder ob das Projekt eben diese Zeit braucht. Hier hilft oft der VTV beim Einschätzen, ob der Zeitaufwand durch mein "Unwissen" entsteht oder einfach normal ist.
Bei mir ist Beratung des Kunden immer sehr wichtig. Und ich habe mich, da ich viel für Einzel- und Kleinunternehmer arbeite, entschieden, manche Dinge mit Pauschale anzubieten, die ich aus der Stundenzahl und der Zeit, die ich denke zu brauchen, errechne. Das ist aber riskant, wenn nicht vorab schon genau klar ist, was in der Pauschale enthalten ist.

Auch erwarten die Auftraggeber schon mal die offenen Daten, was völlig unüblich ist. Hat man vorher darüber aber nicht gesprochen, ist eine nachträgliche Diskussioen eher schwierig, auch wenn man keinen schriftlichen Vertrag mit dem Kunden hat.

Ich habe schon in den unterschiedlichsten Varianten Lehrgeld bezahlt und ich habe auch schon Dinge unterhalb der Schmerzgrenze erledigt, bei denen ich mir im Nachhinein in den Hintern hätte beißen wollen, warum ich nichts gesagt habe. Wichtig ist, dass dem Kunden frühzeitig klar gemacht wird, wenn eine neue Anforderung einen Mehraufwand verursacht. Wenn Du hier nichts sagst, dann wird die Arbeit als innerhalb der Vereinbarung einfach genommen. Das Blöde ist, es wird dann auch nicht wertgeschätzt. Was am Anfang dann vielleicht als Freundschaftspreis gedacht war entwickelt sich dann irgendwann zu einem "Dauerschmerz" bei dem dann auch die Arbeit keinen Spaß mehr macht.

Den Stundenpreis musst Du definieren aus Deinen Kosten etc. Hierzu gibt es glaube ich mehrere gute Berechnungstipps. Das solltest Du auf jeden Fall beachten. Du Brauchst ja Berufsgenossenschaft, evtl. Krankenversicherung, Miete, Arbeitsmaterialien, Fachliteratur, Nebenkosten, Computer, eventuell andere Materialien wie Farbfächer etc..... Das muss alles durch Deine Einnahmen irgendwann gut abgedeckt sein.

Alles Liebe
Heike

virra
09.11.13, 17:28

Würdest du eher empfehlen nach Stundenlohn zu arbeiten oder einen Pauschalbetrag?

Kommt drauf an. Satzarbeiten kannst du nach Stunden abrechen. Natürlich ist das wie bei jedem Handwerk so, dass man in einer Stunde dann auch adäquat was schaffen muss, sonst kannst auf dem Markt nicht mithalten.

Bei komplexeren Projekten sind Teilbereiche mit Pauschalpreisen sinnvoll, wogegen dann andere Bereiche nach Stunden abgerechnet werden. Ist durchaus üblich. Fremdkosten eh' nach Aufwand (z.B. Texter).
Auch nicht unüblich ist es, verschiedene Leistungen mit verschiedenen Stundensätzen zu berechnen. So wie in einer großen Agentur, wo der Reinzeichner auch weniger Kohle bekommt als der Kreative.

…Im Raum stehen bei Grafikern ungefähr 75 Euro die Stunde. Aber kann ich sowas als Anfängerin nehmen? Ich dachte das wäre zu hoch angesetzt.…

Das ist realistisch. Kommt bissl natürlich auch auf den Ballungsraum an, in dem du lebst. In München sind die Mieten teuer … ;)

Du musst davon nicht nur deine Lebenshaltungskosten tragen, sondern dich auch versichern und dir eine Rente anlegen. Außerdem trägst du das volle Risiko wegen Ausfall bei Krankheit und wirst nicht jeden Tag voll bezahlt arbeiten im Monat. Kalkulationen machen Arbeit und bringen gar kein Geld, das müssen die Jobs mitbezahlen. Du musst deine Versicherung gegen entstandenen Schäden durch dich (z.B. versauter Druck durch fehlerhafte Datei deinerseits) davon bezahlen …

…eine mittelgroße Webseite 60 Stunden (dabei ist die Optimierung von Bildern, Grundgerüst erstellen, Texte in die Webseite schreiben, Grafiken für die Webseite erstellen, Metadaten füllen.) Das wären ja dann 4500€.
Das bezahlt doch kein Mensch für ne Webseite.…

Doch. Und mehr. DIE Kunden, die du langfristig brauchst um zu leben, zahlen das. Die anderen sollen sich bei 1&1 eine Modulbude basteln.

Spatzihasi
09.11.13, 18:22
Huhu Heike,

ich merk schon reden ist wirklich das a und o und vorallem sich alles aufschreiben was man besprechen möchte, da man sonst wohl wirklich dann im Sand sitzt und dann passiert sowas wie gestern, das der eine sich nicht richtig ausdrückt, der andere dann was macht und dann noch vereinbart wird, die Originaldatei rauszurücken.

Als Quereinsteiger? Hast du noch ne Ausbildung gemacht oder hast Du dir das selbst beigebracht?

Huhu virra,

du musst deine Versicherung gegen entstandenen Schäden durch dich (z.B. versauter Druck durch fehlerhafte Datei deinerseits) davon bezahlen …


da gehts mir gleich wieder viel besser ;) Nein ich weiss ja wie du es meinst :)

Ne in München wohn ich nicht, eher in Hessen 90 km von Frankfurt weg. Da sind die Mieten ungefähr die Hälfte wie in München.

Wenn man das liest mag das ja alles preislich realistisch sein, aber ich seh dann immer was andere verdienen, die eben einen Arbeitgeber über sich haben.

Angenommen man hat im Monat 1ne Webseite und 1 Logo, da verdient man mehr als in einer Woche wie ein anderer in einem Monat. Gut eine Webseite ist nicht in einer Woche fertig, aber ich mein nur.

Für jemanden der damit noch nichts zu tun hatte und sich da auch noch nicht beraten lassen hat, der denkt das wäre total viel, auch wenn er eben die Versicherungen und alles was den Lebensunterhalt betrifft selbst bezahlen muss, aber ein Arbeitnehmer trägt die Kosten der Sozialverischerungen ja auch zur Hälfte selbst.
Du weisst sicher wohin mein Gedankengang geht.

Was das mit den Fremdarbeiten wie Texter oder auch SEO Spezialisten betrifft.
Wie wird das gemacht? Wird bei SEO Arbeiten dann die Webseite weiter gereicht an die SEO Agentur und die machen dann die SEO? Und die Texter bekommen Stichpunkte für den Text den sie verfassen sollen?

Wie ist das dann mit den Kosten? Muss ich die vorstrecken oder bekommt der Kunde dann eine Rechnung der jeweiligen Firma die zum Beispiel an Text oder SEO gearbeitet hat?

Ok Arbeiten die kein Geld bringen muss man natürlich auch noch mit einbeziehen.
Aber zum Beispiel Buchhaltung ect kann man ja auf das Wochenende verlegen, wo man nichts oder nicht so lange arbeitet.

Fährt deine Freundin zu Kunden hin oder läuft das alles per Mail? Hat sie sich bei Fragen zu Preisen, Schutz und Versicherungen auch von jemandem beraten lassen?

Und noch eine wichtige Frage: Wenn er jetzt nochmal ankommt und möchte was haben, wobei ich mich da wirklich erstmal auf Webgrafiken beschränken werden.
Soll ich ihm da nun wirklich sagen ich mach das nicht mehr für so wenig Geld? Ich glaub nicht das er das dann noch weiter mit macht. Was zwar auch nicht mein Problem ist,
ich freu mich halt wenn ich für jemanden was machen kann.
Genauso wie der für den ich die Grafik für die Webseite mache, da kommt nächstes Jahr noch eine Webseite und viele andere Dinge.
Bei dem hab ich ja auch erstmal so "kleine" Preise genommen für die Grafik.

Wenn ich es Eurer Meinung nach machen sollte, bin ich gespannt was sie dazu sagen.

virra
09.11.13, 18:55
Ne in München wohn ich nicht, eher in Hessen 90 km von Frankfurt weg. Da sind die Mieten ungefähr die Hälfte wie in München.
Damit sind die dann wahrscheinlich immernoch doppelt so hoch wie hier in Bremerhaven.

Wenn man das liest mag das ja alles preislich realistisch sein, aber ich seh dann immer was andere verdienen, die eben einen Arbeitgeber über sich haben.

Angenommen man hat im Monat 1ne Webseite und 1 Logo, da verdient man mehr als in einer Woche wie ein anderer in einem Monat. Gut eine Webseite ist nicht in einer Woche fertig, aber ich mein nur.

Abzüglich deiner Fixkosten wirst du dich wundern. Außerdem musst du adäquates Equipmet bezahlen und Software, die sich im Preis gewaschen hat. Und Geld für Hardware und Software ca. alle 3 Jahre an die Seite legen. Und wenn du krank bist, verdienst du nix. Und wenn du Urlaub hast auch nicht.

Was das mit den Fremdarbeiten wie Texter oder auch SEO Spezialisten betrifft.
Wie wird das gemacht? …Und die Texter bekommen Stichpunkte für den Text den sie verfassen sollen?…Wie ist das dann mit den Kosten? Muss ich die vorstrecken oder bekommt der Kunde dann eine Rechnung der jeweiligen Firma die zum Beispiel an Text oder SEO gearbeitet hat?…Hat sie sich bei Fragen zu Preisen, Schutz und Versicherungen auch von jemandem beraten lassen?

SEO – *grübel* das war die Suchmaschinenoptimierung, gelle? Das musst DU drauf haben. Wenn du nur entwirfst und die Programmierung mach ein andere, musst du für deinen Part natürlich mit weniger als den o.G. 4500 rechnen. Der Preis bezieht sich auf eine fertige Seite, vernünftig im Web platziert.
Davon abgesehen gibst echt Viele, die keine Ahnung von dem Kram haben und trotzdem Fliesenmeier 'ne Seite andrehen.
Der Texter muss schon was an der hand haben, 'ne Kristallkugel hat der ja auch nicht. Die Vorgaben kommen i.D.R. vom Kunden.
VORSTRECKEN? NEIN, auf gar keinen Fall. Wenn du in dem Metier arbeiten willst, musst du dich Kundig machen zum Thema: Gewerbeschein, Künstlerstatus, Künstlersozialversicherung, Full Service.
Haste z.B. studiert, biste fein raus, dann zählst du erstmal als Künstler, bis dir einer ans Bein pinkelt. Und als solcher kannst du in der KSK drin sein. Aber als solcher darfst du keinen Fullservice anbeiten etc. pp.
Meine Freundin (studiert an privater Schule, keine staatl. FH), hat einen Gründungscoach bezahlt. Damals gabs aber auch noch Gründungszuschuss vom Arbeitslosenamt. Ich glaube, der wurde abgeschafft – k.a. Trotzdem ist sie in viele Fallen getappt und gerade am Anfang wollen alle Geld haben und du hast keins.

Ok Arbeiten die kein Geld bringen muss man natürlich auch noch mit einbeziehen.
Aber zum Beispiel Buchhaltung ect kann man ja auf das Wochenende verlegen, wo man nichts oder nicht so lange arbeitet.
Haha. Guter Witz. Am Anfang hast du tierisch viel Zeit zum Bücher halten, nur nix, was du da verrechnen kannst … ;)

Fährt deine Freundin zu Kunden hin oder läuft das alles per Mail?
Beides. Termine sind schon wichtig, man muss ja auch mal präsentieren. Und zur Druckerei muss man auch mal.

Und noch eine wichtige Frage: Wenn er jetzt nochmal ankommt und möchte was haben, wobei ich mich da wirklich erstmal auf Webgrafiken beschränken werden.
Soll ich ihm da nun wirklich sagen ich mach das nicht mehr für so wenig Geld? Ich glaub nicht das er das dann noch weiter mit macht. Was zwar auch nicht mein Problem ist,
ich freu mich halt wenn ich für jemanden was machen kann.
Genauso wie der für den ich die Grafik für die Webseite mache, da kommt nächstes Jahr noch eine Webseite und viele andere Dinge.
Bei dem hab ich ja auch erstmal so "kleine" Preise genommen für die Grafik.

Aber den Film hast du gesehen? Hey, Mann das machen wir zusammen, da zeihen wir was ganz Großes auf. Und das nächste Mal gibts dann mehr. Wenn das erstmal läuft kommen Folgeaufträge. Momentan bin ich etwas klamm, aber wenn das erstmal läuft, machen wir andere Preise, klar.

Ja. Klar. Wenns läuft sucht der sich 'nen Anderen, der's ihm für fast umsonst macht.
Da kann dir niemand einen Rat geben. Das musst du schon selber wissen.
http://www.youtube.com/watch?v=VfprIxNfCjk

Spatzihasi
09.11.13, 20:04
Mein PC ist gerade mal 3 Jahre alt, den hab ich mir 2010 gekauft, Programme von Adobe habe ich auch. Ok was dann noch dazu kommt muss ich sehen, das ist schon klar.

Ne keine Kristallkugel... Es gibt aber auch Unternehmen die brauchen nur Stichworte, das hab ich selbst bei ner Firma auf ner Seite gesehen.
Ich meine es ist ja nicht so als hätte ich mich noch nie umgehört bzw. informiert. =/

Über die Künstlersozialversicherung hab ich mich auch schon informiert.
Ich zerbreche mir da eigentlich schon ziemlich lange den Kopf. Und nehme das auch ernst.

Wenn ich wäre wie andere, dann würde ich mich schon längst als Selbstständig gemeldet haben, mit nem Halbwissen. Aber das möchte ich eben nicht, deswegen frag ich ja so viel. =/

Es gibt Leute die mit mir das Fernstudium gemacht haben, und schon 2 Jahre selbstständig sind, ich aber keine Ahnung habe wo sie auf einmal das ganze Wissen her haben. Eigentlich kann man sich so viel Wissen über Grafik und Webdesign in einem Jahr nicht in den Kopf hämmern.

heikehk
10.11.13, 14:18
Hallo Christin,
ja ich bin halbvoll-Quereinsteigerin. Alles was ich über Design, InDesign, Illustrator, Photoshop, Webexport, HTML und CSS, typo3 und andere Dinge weiß, habe ich mir hier und mit viel Fachliteratur und Lust zum ausprobieren selbst erarbeitet.
einstieg war das Buch zum Kupfermuseum.
In vielen Dingen tue ich mir leichter, weil ich als Systemadministratorin und gelernte ADV Kauffrau Programmieren von der Pike auf gelernt habe und lange Zeit Word Vorlagen entwickelt habe. Offenbar habei ch zusätzlich durchaus sowas wie ein Gespür und bin immer bereit, neu zu lernen.

Hier ist der Link zum VTV online:
http://www.vtv-online.de/
Da kannst du mal stöbern.

Falls Du in die KSK willst darfst Du auf keinen Fall ein Gewerbe anmelden, denn Künstler arbeiten freiberuflich ;) Dazu gibts auf der Homepage der AGD auch entsprechende Infos. Hätte ich davon leben müssen, hätte ich das mit meiner Selbständigkeit nicht gemacht, aber die Läuuft zur Zeit auch eher neben vier Kindern her und das Haupteinkommen der Familie kommt nicht von mir.

Das mit Software und Computer ist bei mir ca. alle drei Jahre ein Thema oder eben Zusatzzeug für meine Kamera oder die Video-Sachen, die ich mache. Ich würde mehr als gerne mal wieder Schulungen geben. ich bin auch durchaus bei meinen Kunden oder gehe auch zu den Druckereien in der Nähe und schaue mir das an, was die so machen, Nach und nach hat man nicht nur Online Druckereien, mit denen man auch speziellere Projekte umsetzen kann.

Ich glaube wir sollten diese spannende Unterhaltung in der Lounge weiter fürtführen, da wird uns irgendwie weit weg von dem ursprünglichen Thema bewegen. Ich werde diese Beiträge mal dorthin kopieren. Ist sicher auch für andere interessant...

Ihr findet den Thread zum weiteren austausch hier: http://www.photoshop-cafe.de/forum/showthread.php?t=18728
Gruß
Heike