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Vollständige Version anzeigen : wieviel BEA darf sein?


gelöschter User
12.04.12, 22:56
Hallo Freunde der Nacht :cool:

Als (hauptsächlich) Fotografierender fragt man sich natürlich wieviel Bildbearbeitung darf denn überhaupt sein???
Macht man zuwenig ist man oftmals mit dem Ergebnis nicht ganz zufrieden, macht man zuviel, dann sitzen einem die Puristen im Nacken und erzeugen bei mir oftmals das Gefühl ich könne nicht richtig fotografieren.

Ehrlich gesagt sch***ß ich langsam drauf und nutze alle mir zur verfügung stehenden Möglichkeiten, um das Bild zu machen, das mir gefällt (Punkt aus).

Was für ein Gefühl habt ihr bei meinem Beispiel; hat das Bild durch die BEA gewonnen oder nicht?
Ich frage euch das, weil hier im PSC ja (gottseidank) eher Leute aus der kreativen Bildbearbeitungsecke zu finden sind. :emo_biggr

Hier das Bild, zuerst ganz pur aus der Kamera (OOC), lediglich in PS verkleinert und leicht im Lab-Modus nachgeschärft, dann nach meiner BEA (Wer mag kann sich das OOC-Bild gerne zur BEA nehmen und hier sein Ergebnis posten).

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1334260469_bank_ooc.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1334260469_bank_ooc.jpg)

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1334260469_bank.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1334260469_bank.jpg)

EDIT: Ganz vergessen, es handelt sich um eine Betonbank vor der Synagoge in Lörrach, ist ganz nett, da sie gerade mal 20 mtr. vor meiner Haustür steht und ich sie gerne für meine Schnappschussversuche verwende. :whistling:

Bergkristall
12.04.12, 23:14
Also ich finde das, das Bild durch die Bea gewonnen hat Frank!:ok:
Es kommt für mich mehr Tiefe rüber, wahrscheinlich durch das abdunkeln des oberen Drittels und die schwere und Kälte des Betons kommt erst nach der Bea so richtig zum tragen.
Das ist aber meine persönliche Meinung!
Außerdem gebe ich dir Recht das man alle zu Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen kann um ein Bild so zu gestalten wie man es selber will.
Jeder sieht die Welt mit anderen Augen, und man kann sie zumindest bei einem Bild so gestalten wie man sich diese Welt vorstellt.

PeWo
13.04.12, 00:53
Also ich muß sagen persönlich gefällt mir Version 2 auch besser.
Warum nicht bearbeiten, diese künstlerische Freiheit kann sich jeder nehmen, da dürfte man auch keinen Filter vor die Kamera machen usw.
Für was gibt es Photoshop (oder auch andere Prg.) und warum verwenden es sehr viele Fotografen und Profis, eben deswegen, das perfekte Foto gelingt eben nicht immer. Und eine kleine Nacharbeitung kann da oftmals sehr hilfreich sein, für mich als Anfänger in Sachen Foto ist dies manchmal eine große Hilfe Kontrast usw. einkleinwenig zu korrigieren.
Aber das muß jeder persönlich für sich entscheiden, letztendlich zählt nicht nur die Bea sondern das ganze Foto, da sind ja mehr Dinge ausschlaggebend um einen Aha-Effekt zu erzielen.
Also weiterhin gut Licht und tolle Bilder :ok:

gelöschter User
13.04.12, 07:20
Danke euch Beiden (wie immer) :D

Thomas Noweski
13.04.12, 10:36
Hi Frank,
ich bin 100% überzeugt, dass kein Foto unbearbeitet bleiben darf (was man öffentlich zeigen will).
Es sind immer die Kleinigkeiten, die ein Bild zu etwas Besonderen machen, also die individuelle Bearbeitung nach seinem persönlichen Geschmack, aber unter Berücksichtigung des Mainstream!
Bild 1 wirkt langweilig, Bild 2 hat das gewisse Etwas durch die knackige Schärfe und das Licht im Zentrum.
Gut gemacht Frank!

gelöschter User
13.04.12, 10:44
Danke Sir Thomas ;)

Conny
13.04.12, 17:00
ich denke auch, dass fast jeder Fotograf eine Nachbearbeitung vornimmt
und jeder hat da seinen eigenen Workfloor und Geschmack.
Gibt es überhaupt ein perfektes Foto direkt aus der Kamera ??? Keine Ahnung

Mit gefällt die 2. Version auch besser Frank
und da Du gesagt hast, man dürfte selbst mal "Hand anlegen"
hab ich es auch getan *lach*

Ich mags ein bissl "krasser"
also hab ich ein bischen Bleach Bypass, Licht, Contrast und ne Vignette
einfach ein bischen rumgespielt; sieht dann so aus

https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/thumb/1334325637_1334260469_bank_ooc_conny.jpg (https://www.photoshop-cafe.de/bildupload/pics/sonst/1334325637_1334260469_bank_ooc_conny.jpg)

Sanvito
13.04.12, 17:09
Ich meine dass man jederzeit ein selbst geschossenes Bild ändern und aufhübschen darf,
solange es dem eigenen, persönlichen Bedarf dient.
Lediglich Pressephotos sollen nicht bearbeitet werden, hat man mir gesagt.

gelöschter User
13.04.12, 18:53
@Conny – krasse BEA, aber sieht auch irgendwie scharf und aggressiv aus :ok:

@Sanvito – das mit dem Hinweis zur Presse hat was, aber auch da gibt es Manipulationen zur Genüge. Man darf sich nur mal an den O. J. Simpson-Prozess (http://ddunleavy.typepad.com/photos/uncategorized/2007/03/17/oj_simpson_newsweek_time.png) erinnern, bei einigen Zeitungen wurde er sehr hellhäutig dargestellt (also unschuldig), bei anderen sehr dunkel (schwarz = schuldig).

Catoul
15.04.12, 16:13
Yap - schliesse mich da an; nicht immer kommt eben bei der Aufnahme genau das raus, was man gerne möchte oder wie man es gerne gehabt hätte...

Ich bearbeite meine Fotos in der Regel auch - und wenn es nur ein bissi Tonwertkorrektur oder eben Gradi ist...

Und ja - ich finde auch, dass Dein Foto durch die Bearbeitung durchaus gewonnen hat, Frank! (Kann mir allerdings auch sehr gut vorstellen, dass solche ja schon eher starke Bearbeitung in ausgesprochenen Fotografie Foren wohl eher "weniger gern" gesehen ist....)

Im Übrigen auch ein tolles Motiv!

Connys BEA find' ich auch ziemlich gelungen.... :ok:

Gruß, Thommy

gelöschter User
15.04.12, 16:16
Ich habe mir ja letzte Woche 'ne neue Kleine gekauft, für die es auch ein spezielles Forum gibt, in dem man etwas fachsimpeln und seine Fotografien zeigen kann.
Lustigerweise werde ich dort andauernd wegen meiner Signatur "angemacht" und nicht wegen der BEAs. :emo_biggr

Also nicht weil meine Signatur vielleicht Sch***e aussieht, sondern weil ich überhaupt eine im Bild hab. :whistling

dorftrottel
15.04.12, 17:57
Hey Frank

Also mir gefällt sowohl dein out-of-cam-Bild als auch deine bearbeitete Version.
Es kommt, wie schon öfter gesagt wurde, auf den Verwendungszweck an.
Wird das Bild in einer Fotografie-Galerie veröffentlicht, wäre mir deine Bearbeitung zu stark. Möchte man aber in den Kreativen Meisterwerken punkten und einen etwas mystischen (gerade kein anderes Wort eingefallen) Effekt erzielen, passt die BEA perfekt. :D

Was nie schadet und man in beiden Galerien machen darf -> Gerade Ausrichten ;)

bzgl. der Signatur oder nicht-Signatur: Die, die bei andern kritisieren, dass sie eine Signatur über das Bild klatschen, haben wohl noch nie von Bilddiestahl gehört oder am eigenen Leib erfahren. Ich denke, jeder hat das Recht dazu, in seinem Bild zu vermerken, wer der "Künstler" war. ;)

gelöschter User
15.04.12, 18:32
Was nie schadet und man in beiden Galerien machen darf -> Gerade Ausrichten
erwischt :whistling:

heikehk
16.04.12, 09:37
Also diese diskussion führe ich immer wieder mit meinem Mann, der lieber analog fotografiert und früher, bevor seine spiegelreflex kaputt ging echt geniale fotos gemacht hat. Mit der digitalen welt wird er nicht so recht warm und dass ich aus dem bauch fotografiere irritiert ihn wahnsinnig. Mit meiner 40d fange ich zwar langsam an, auch mehr die theorie zu lernen, aber die fotos fürs buch wurden eher mit trial & error und bauchgefühl gemacht.

Ich finde, dass Bilder durch nachbearbeitung auf jeden fall gewinnen und dass es nurnoch wenige fotografen gibt, die fotos ohne nachbearbeitung herausgeben. Ud wenn wir ehrlich sind, die fotografen, die ihre bilder selbst entwickelt haben (hat mein mann auch gemacht), die haben dann bei der entwicklung noch das bild verbessert. Und das machen wir halt jetzt in ps.

Wichtig ist immernoch ein gutes auge und ausgangsmaterial. Denn aus einem schlechten foto kann keiner mit ps ein gutes machen. Aber aus einem guten ein noch besseres schon ;)

Gruß
Heike

gelöschter User
16.04.12, 09:48
Danke für deine Meinung Heike :ok:

Übrigens sind analoge SLRs mittlerweile für 'nen Appel und ein Ei zu bekommen; vielleicht sollte sich dein Mann ja mal überlegen sich wieder eine zuzulegen!? ;)

heikehk
16.04.12, 09:49
Ja, aber dummerweise hat seine Kamera ihn zur Geburt unserer großen Tochter im Stich gelassen. Von einem ganzen hochwertigen SW Film waren nur zwei Bilder was geworden. Die Narbe sitzt tief...

Dr. R.Dagless, M.D.
16.04.12, 22:52
Finde alle Versionen gut, roh oder bearbeitet. Das sind recht unterschiedliche Bilder des gleichen Motivs.

Bearbeiten ja oder nein, das liegt doch eher am eigenen Empfinden. Lasse mir selbst da wenig reinreden, wenn mir das so gefällt wirds so gemacht. Schliesslich will man ja seine eigene Handschrift finden und nicht die eines Forums und desses Modetrends. Meiner Meinung ist das Bild das du zeigst das richtige, egal ob out of Cam oder nach einer PS Orgie, du wirst schon einen Grund gehabt haben dein Bild so zu zeigen. Falls es dem Betrachter so nicht gefällt ist das ist das erstmal sein Problem über das man gerne konstruktiv diskutieren kann :)

gelöschter User
16.04.12, 23:14
:ok:

Die Bunte
17.04.12, 15:25
"wieviel BEA darf sein?" Wieder was dazu gelernt. BEA = Bildbearbeitung. (Immer dieser Aküfi...:emo_biggr)

Ich finde, bei der Bildbearbeitung gibt es einen Unterschied zwischen Bildoptimierung einerseits und kreativer Bearbeitung oder Bildverfremdung andererseits.

Bildoptimierung gehört heute ganz selbstverständlich dazu.

Fast jedes Bild, das ich irgendwo poste oder vorführe, wird optimiert, etwa durch Tonwertkorrektur, leichte Erhöhung der Farbsättigung und/oder des Kontrastes sowie Nachschärfung.

Ebenso das bereits erwähnte Ausrichten gehört für mich zur Optimierung, wie auch Beschnitt des Motivs. Oft wähle ich den Bildausschnitt beim Fotografieren bewusst zu groß, damit ich nach dem Begradigen des Horizonts oder ähnlichen Aktionen die Möglichkeit habe das Motiv zurechtzuschneiden ohne es zu zerstören.

Was das kreative Bearbeiten anbelangt: Da gibt's keine Grenzen, erlaubt ist, was gefällt. Ich experimentere selbst gerne mit den Möglichkeiten von Photoshop. Und: Manch ein "missratenes" Bild, von dem ich mich nicht trennen wollte, habe ich durch Verfremdung noch "gerettet"....

gelöschter User
17.04.12, 16:08
Danke Bunte :D

Bubu
26.04.12, 21:31
Bildbearbeitung gab es immer. Wer zu Analogzeiten ein eigenes Labor hatte, panschte mit Chemikalien und arbeitete mit verschiedenen Lampen. ALLES!, was möglich war, wurde auch versucht. Die anderen Fotografen (die meisten) hätten auch gerne gewollt, konnten aber nicht.

Die digitale Fotowelt hat mehr oder weniger nur Fortschritte gebracht. Der Fotograf hat endlich vom Auslösen bis zum Ausdruck alles in der eigenen Hand. Je nach Können und Investition ist er in der Lage, auf allerhöchstem Niveau zu arbeiten.

Viele Agenturen werden bestätigen, dass die Qualität der Bilder in den letzten Jahren klar besser geworden ist. Das Argument der vielen Bilder schiessen, weil es die Digitaltechnik es nun mal zulässt, ist ein Scheinargument. Es steht jedem frei, genauso wie zu Analogzeiten an ein Motiv heranzugehen.

Ich jedenfalls habe die Freude am Fotografieren erst mit der Digitaltechnik wieder gefunden und möchte keinesfalls wieder zu Analog zurück.

pixographix
22.06.12, 10:04
@cadiz70
hm... das ist ein Thema für sich. Ich denke da scheiden sich die Geister wie du bereits selbst schon bemerkt hast.
Der eine findet unbearbeitete Bilder klasse der ander die bearbeiteten Bilder. Mach was DIR gefällt und steh
zu dem was du gemacht hast, ich denke das ist der beste Weg.

Kurz zum Bild: Ich persönlich finde das du durch die Kontraststeigerung das Bild aufgewertet hast. :ok:

Wenn man sich so umschaut gibt es auch Bilder die leider zu bearbeitet sind und sich somit dann auch oft
technische Fehler einschleichen. Stichwort: Hochpassfilter oder unscharf maskieren Filter wenn man den nicht
dosiert anwendet oder später dann wenigstens mit ner Ebenenmaske manche Bereiche ausblendet dann
entstehen ganz schnell hässliche Hallos (Säume) viele merken das als nicht. Wie gesagt jeder empfindet es
etwas anderst. Wie heißt es so schön die Dosis macht das Gift :biggrin:

Grüße

Cincinnatus
28.07.12, 20:24
Als (hauptsächlich) Fotografierender fragt man sich natürlich wieviel Bildbearbeitung darf denn überhaupt sein???

.. so viel wie es die künstlerische Freiheit zuläßt ...... :bleh:

blindguard
28.07.12, 20:43
@cadiz70
Wie heißt es so schön die Dosis macht das Gift :biggrin:
sehe ich auch so.

es gibt bilder, da sag ich mir ... weniger wäre mehr gewesen.
dann wiederum bilder wo ich mir sage, da hätte man mehr rausholen können.
ich kann das aber nicht verallgemeinern.
beim einen bild passt es beim anderen nicht - das in kombination mit dem
eigenen geschmack ergibt dann irgendwie ein mehr oder weniger unlösbares problem.

bei einem bild welches in photoshop zusammengestellt wurde, kann man recht problemlos
auf z.b. schlechte freistellung, falsche schatten etc. hinweisen.
bei einem bearbeiteten foto denke ich liegt die bearbeitung - und wie weit man geht -
vollständig beim fotografen.