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Vollständige Version anzeigen : PSE 8 contra hausinterner Server - großes Kuddelmuddel...


titine
21.01.11, 22:53
Meine Güte, ich bin heute wirklich fast verzweifelt.
Ich mache sehr viele Fotos, und mein Mann hat im November einen hausinternen Server gekauft, damit mein kleines Laptop nicht platzt und man außerdem im ganzen Haus auf die Fotos zugreifen kann. Die Fotos von 2008 abwärts hat er dann - ohne etwas über Fotoshop zu wissen - einfach auf den Server verschoben. Über den Explorer, versteht sich. Ich wusste es damals auch noch nicht besser, aber PSE war schon installiert. Für's neue Jahr hatte ich mir vorgenommen, endlich mal Ordnung in meine Fotos zu bringen, Tags zu machen, zu lernen, was der Unterschied zwischen Katalogen und Alben ist etc. etc. - nicht wissend, was mich da erwartet...

Heute habe ich nun nach etwa sieben Stunden Quälerei einen Artikel gefunden, der mir anscheinend sagen wollte, dass Photoshop und Server nur ganz schlecht zusammen funktionieren - kann das sein? So ganz habe ich das alles nicht verstanden... Ich hatte mich aber auch schon gewundert, dass das ganze extrem langsam war und dass ständig überalle kleine Fragezeichen auf den Bildern waren und dass es total schwierig war, alles immer wieder neu zu verbinden, und ich bin daran fast verzweifelt...

KENNT SICH DA JEMAND AUS ???

Was soll ich jetzt tun? Alle Jahrgänge zurück auf mein Laptop spielen und dafür große Programme rausschmeißen? Alles löschen und neu installieren? Gehen dann die ganzen Tags verloren? Ich bin völlig ratlos und hoffe sehr auf Hilfe aus dem Forum!

Danke... !!!

phoenix
23.01.11, 07:49
Hallo titine,
:wpsc

Grundsätzlich gilt das Programme wie PSE oder PS eher zur Bearbeitung von Bildmaterial ausgelegt sind. Zur Verwaltung grosser Mengen Photos wäre ein Lightroom die richtige Wahl. Folgendes gilt mangels PSE erstmal für Lightroom, sollte den Workflow aber verdeutlichen.

Grosse Mengen RAW's sprengen schnell jede Notebook Festplatte, da hilft es auch nicht erstmal Programme rauszuschmeissen um ein bisschen mehr Platz zu schaffen. Ergo ist die Auslagerung auf einen Homeserver die erste Wahl, da dieser leicht mit Terrabyte grossen HDD's ausgestattet werden kann. Lightroom bspw. bindet darauf befindliche Ordner auch problemlos ein. Wenn es Probleme mit der Geschwindigkeit gibt kann das viele Ursachen haben. Zu prüfen wäre hier bspw. ob die WLAN Geschwindigkeit passt, LAN kann das ggf. beschleunigen. Aktuelle Betriebssysteme schaden auch selten. Und die Festplatten allgemein sowie auch die Gesamtperformance des Homeservers (und auch der Clients) sollte natürlich auch stimmen ...

Wenn die Vorraussetzungen erfüllt sind, gehören alle Photos auf den HDD's des Homeservers gelagert. Das macht man schon mittels Explorer, soweit alles korrekt. Sind die Photos erstmal dort, bindet man den Photo Ordner in der Software ein, Lightroom erstellt an dieser Stelle bereits automatisch einen Katalog. Ab hier lassen sich die Photos taggen etc.

Die Tag's sollten, sofern es sich nicht um RAW Dateien handelt, direkt in den Dateien gespeichert werden. Bei RAW Dateien werden für gewöhnlich *.xmp Dateien angelegt welche die Metatags enthalten. Insofern sollten die Tag's nicht gelöscht werden wenn man die Software löscht. Um ganz sicher zu gehen ob die Software die Metatags nicht in einer DB speichert, sollte man aber die Tag's einer Datei einmal auf einem anderen Rechner auslesen oder die Hilfe studieren oder Google fragen ...

Gruss,
phoenix

titine
23.01.11, 22:10
Hallo phoenix,

danke für deine Antwort!
Du meinst also, ich hätte das falsche Programm gekauft? Aber Photoshop Elements hat doch auch extra diesen Organizer und wirbt mit der Archivierung von Fotos? Ich arbeite nicht mit RAWs, aber das wird das Problem nicht wesentlich mildern. Bin noch immer ziemlich ratlos, was jetzt meine nächsten Schritte sind.
Vielleicht sollte ich meinen Katalog erstmal in ein paar Teile teilen, damit das Programm nicht immer so lange Miniaturansichten erstellt?

titine

phoenix
24.01.11, 01:07
Du hast nicht zwingend das falsche Programm gekauft. Elements kann halt ein bisschen was von allem. Im Prinzip ist es ein Zwitter aus Photoshop und Lightroom. Schau doch mal bei Adobe unter Produkte die Unterschiede zwischen Elements und Lightroom an. Werben tun übrigens alle möglichen Hersteller mit irgendwas ;)

Was die Geschwindigkeitsproblematik betrifft; Eventuell wäre es sinnvoll mal die Performance vom Client zum Homeserver zu testen. Der Mann müsste ja wissen wie das zu bewerkstelligen ist. Wenn man ausschliessen kann dass z.B. die WLAN Verbindung im Dachkämmerchen zum Homeserver im Keller das Problem ist, kann man weiter schaun was sinnvoll ist.

Über was für Datenmengen sprechen wir denn? Wenn man natürlich 1,2 Millionen Photos in einem Ordner gesammelt hat ist es verständlich das es einen Moment dauert bis alle Thumbs aktualisiert sind. Versuch doch mal kleinere Mengen mit 100-200 Photos pro Sammlung.

Ich persönlich erspare mir diesen ganzen Verwaltungskrams übrigens komplett, indem ich meine Bilder in herkömmlichen Ordnern auf der Festplatte sortiere. Ich brauche dann jeweils nur den entsprechenden Ordner in Lightroom einzubinden und kann direkt loslegen. Welcher Workflow zu wem am besten passt muss man aber natürlich austesten.