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Vollständige Version anzeigen : Suche Hilfe wg. Dateigröße


DRO
10.12.10, 13:39
Hallo zusammen,
offenbar bin ich unfähig, frühere Antworten zu finden. Tut mir Leid.

Ich habe ein Foto von der Kamera (Coolpix 4500,) auf den Computer verschoben. Ging nur im JPG Format.
Fotodaten Original (2272 * 1704 Pixel, im Arbeitsspeicher 12.583.912 B, auf Datenträger 638.902 B).
In PS CS habe ich das Zentrum freigestellt (etwa 1/3 des Bildes) und abgespeichert (Faktor 12).
Fotodaten Ausschnitt (1182 * 1260 Pixel, im Arbeitsspeicher 4.719.592 B, auf Datenträger 1.016.231 B).

Der Ausschnitt ist jetzt auf dem Datenträger größer, als das Original!?

Ich möchte ohne Qualitätsverlust den Ausschnitt in Originalauflösung abspeichern und erwarte eine kleinere Datei.

Was mach ich falsch? Wie geht es richtig?

Danke,
Jürgen

gelöschter User
10.12.10, 13:51
Hi Jürgen,

erst mal Herzlich Willkommen im :psc1:

Hast du da zufällig eine Ziffer vergessen bei deinen 638.902 B ???
Schau doch nochmal nach!

LG Frank ;)

DRO
10.12.10, 14:07
Hallo Frank,

Die Zahlen stimmen leider.
Im Dateimanager zB lauten sie : Original 624 kB, Ausschnitt 993 kB.

Habe ich evtl. durch das Verschieben RAW-Daten der Coolpix trotz JPG-Formats mitbekommen oder hat PS nach Freistellung das Bild durch unerwünschte Interpolation aufgebläht?

Der Vergleich der Arbeitsdaten scheint mir logisch.
Jürgen

gelöschter User
10.12.10, 14:25
Sorry, für alles Weitere bin ich eh zu doof,
bestimmt meldet sich bald wer, der mehr
Ahnung von der Materie hat ;)

LG Frank

DRO
10.12.10, 17:41
Nachtrag:
Das Programm JPEGcrops scheint zu können, was ich in PS versuchte:
Ausschnitt jetzt (972 * 1144 Pixel (etwas näher am Objekt geschnitten), im Arbeitsspeicher 3.671.016 B, auf Datenträger 532.225 B).

Das muss doch auch PS schaffen, zumal JPEGcrops nicht in beliebigen Winkeln drehen kann.

Was habe ich übersehen?

Jürgen

CS4-Rookie
12.12.10, 08:01
Hi Jürgen,

ich glaube ich weiss woran es liegt. Du öffnest eine JPG-Datei aus der Kamera, die mit irgendeinem Komprimierungsfaktor JPG-codiert ist.

Jetzt machst Du einen Ausschnitt und speicherst den mit dem minimalsten Komprimierungsfaktor, den Dir PS bietet. Da kommt aber immer eine große Datei raus. Die Kamera hat aber die Originaldaten schon erheblich stärker komprimiert. Besser wird das Bild durch den PS-Faktor aber nicht, man kann nicht das wieder herbeizaubern, was vorher abgeschnitten wurde.

Lösung: Nimm einen anderen Faktor und probiere aus (100%-Ansicht, die erzeugte Datei nochmals aufrufen) bis zu welchem Faktor Du ohne merkliche Qualitätsverluste gehen kannst.

Für die meisten Anwendungen reicht m. E. nach ein Faktor von 8 locker aus.

Das ist der falsche Ansatz, wenn Du mit einem Proggie wie PS eine kleine Datei haben willst, PS aber eigentlich ein möglichst hochwertiges Bild liefern will. Man kann aber PS auch so nutzen, eine kleine Datei zu bekommen.

Auch ist ein verlustbehaftetes, komprimierendes Verfahren wie JPG sowieso schon von der Kamera her die falsche Alternative, wenn man KEINEN Verlust haben will. Dann müssen andere Verfahren her, z. B. TIFF oder RAW, nur werden dann die Dateien erheblich größer.

Schon die Kamera hackt einen Teil der Daten bei der JPG-Komprimierung unwiederbringlich ab. JPG ist immer ein verlustbehaftetes Komprimierungsverfahren. Da werden ähnliche Bildareale gleich eingefärbt und weniger wichtige Helligkeitsunterschiede glattgebügelt, um Speicherplatz zu sparen. Das Verlustniveau läßt sich einstellen, je kleiner die Datei, je größer der Verlust.


Gruß


Harry

CS4-Rookie
12.12.10, 08:05
Nachtrag

Der richtige Workflow wäre: Kameradaten in RAW oder TIFF in PS einlesen (kein Verlust). Raw-Konvertierung durchführen.

Jetzt Bildausschnitt wie gewüscht festlegen, diesen dann mit einem für Deinen Fall geeigneten Komprimierungsfaktor verlaustbehaftet als JPG speichern.

So bekommst Du die kleinst mögliche Datei für die maximal mögliche Qualität bei dieser Dateigröße.

Gruß


Harry

DRO
12.12.10, 22:28
Hi Harry,

das klingt plausibel.
Leider unterstützt Nikon bei der 4500 kein RAW-Format im Export.

Hat jemand einen Tipp, mit welchem Programm ich in Zukunft an die RAW-Daten komme?

Danke,
Jürgen

Snaptu
13.12.10, 12:34
Naja wenn ich mich jetzt nicht irre dann hast du wenn es deine Kamera schon nicht
erstellt auch keine möglichkeit eine RAW Datei zu bekommen.

CS4-Rookie
14.12.10, 01:15
@ DRO

Oh,

ich habe gesehen, die Cam ist von 2002 - nun, da es eine Hobbyknipse war und damals der Speicherplatz noch viel teurer als heute war, stehen die Chancen sehr schlecht, an RAW zu kommen. Vor allem wird wohl kaum ein Proggie das dann lesen können, da die Cam einfach zu alt ist. Verstehe mich nicht falsch, 2002 war das ne tolle Cam! Damals hätte ich Dich sehr beneidet, denn damals hatte ich so ein ganz einfaches "Sandkasten"-Modell.

Tipp: Gehe mal in einen Laden und probiere mal ausführlich eine Einsteiger DSLR aus. Das ist denn mal Geschwindigkeit; dann kann man auch mal eine spontane Aufnahme machen.

Bei den Taschenknipsen dauert das Auslösen derart lange, das die Situation längst verflossen ist. Habe gerade derletzt bei einer Freundin auf der Party deren (noch nicht mal alte) Knipse gehabt, Menschen in Aktion zu knipsen = unmöglich! Dann dauert das auch wieder ewig bis so ein Teil wieder schußbereit ist. Für mich, der so ein Ding auch zu Arbeit braucht - einfach unerträglich!

Mache in der Fotografie einen Schritt nach vorne und lege Dir ne DSLR zu. (die können alle RAW). Kostet nicht mehr die Welt.


Gruß


Harry, der auch schon mal 1000 Aufnahmen bei einem Shooting an einem Tag macht.

Jenny
14.12.10, 01:38
Hallo!
stehen die Chancen sehr schlecht, an RAW zu kommen.
Im Nachhinein kannst du aus einem JPG sowieso kein RAW mehr machen! Auch nicht beim FBI oder CSI und erst recht nicht beim deutschen Sicherheitserkennungsdienst!!! :bleh:

Die folgenden Aussagen sind allerdings ohne Gewähr:
Ich meine, dass meine kleine Fuji aus dem Jahre 2001 (inzwischen ausrangiert, weil funktionsuntüchtig) auch schon RAWs konnte. Aber da mag ich mich auch irren, so dass hier der Wunsch der Vater des Gedanken war...

edit: Zum ursprünglichen Problem:
Die Dateigröße eines JPGs hängt (wie auch schon gesagt) von der Komprimierungsstufe ab und die kann von Programm zu Programm variieren. (PS komprimiert leider nicht gerade klein...)

CS4-Rookie
14.12.10, 01:46
@ Jenny

Ja, klar, ich dachte auch mehr an eine modifizierte Firmware (denn RAW nimmt jede CAM auf, nur die Verarbeitung kann man oft nicht beeinflussen).

Die CAm nimmt die Sensordaten auf und macht ihre eigene Bildbearbeitung, dann komprimiert sie das ganze nach internen Vorgaben. Nur wird man schwer die Soft derart verändern können, dass sie vor der Datenveränderung die Rohdaten auf die Speicherkarte schiebt.


DRO könnte höchstens mal sehen, ob er TIFF einstellen kann, oder zumindest eine geringere Komprimierung, früher war das wohl ein FEIN-Modus oder feine-Kanten-Modus.

Viele Grüße


Harry

Jenny
14.12.10, 02:04
Hallo Harry!
denn RAW nimmt jede CAM auf
Naja, zumindest der Sensor.
nur die Verarbeitung kann man oft nicht beeinflussen
Und die findet eben IN der Kamera statt und bietet bei schlechten (ja, schlechten!) Kameras keine RAW-Ausgabeformate an!
Ich meine, dass ich gerade neulich mal wieder ein Angebot eines Discounters gesehen habe, welches als Ausgabeformat noch nicht einmal TIFF angeboten hat!!!
Für hochwertige Zwecke ist TIFF das absolute Minimum!
Allerdings kann ein unbedarfter User/UserIn auch ein RAW schon sooo verhunzen, dass das JPG besser gewesen wäre...
Also: Man muss schon wissen, was man da tut!

@ThreadErsteller: Die mangelnden Fähigkeiten waren nicht auf dich gemünzt!!!

CS4-Rookie
15.12.10, 00:52
Hi Jenny,

ja, das war so gemeint, dass ja auch die billigste Cam Rohdaten vom Sensor bekommen muss - nur spart es sehr viel Speicherplatz, wenn man nur jpg als Speicherformat zuläßt. Auch alleine beim Zwischenspeicherm, auch alleine der interne Speicher kann wohl viel kleiner ausgelegt werden, wenn man nur JPG anbietet.

Da werden wohl die Daten schon "on the fly" gleich JPG-komprimiert.


Viele Grüße


Harry

blindguard
15.12.10, 01:00
weiterhin würde ich (wenns um möglichst kleine dateien geht) für web speichern verwenden, da wird dann aller unnötiger ballast gleich von vorneherein rausgelassen aus der datei - das maht durchaus mehrere 100 kb aus.

DRO
15.12.10, 12:09
Zunächst Danke an die Runde.

Ich habe die Nikon wegen der (zumindest damals) guten Makroeigenschaften gekauft. Sie dient zur Dokumentation/Qualitätskontrolle. Daher war sie wohl auch bei den Zahnärzten sehr beliebt.
Zudem habe ich auch gleich die richtigen Adapter für die Mikro- und Makroskope bekommen.
Die internen RAW-Daten verschweigt das Menü, da Nikon für die größeren Modelle zusätzliche Features bewerben wollte.


In der Zwischenzeit habe ich im Web recherchiert und bislang 2 Möglichkeiten gefunden:

1. TIFF-Fotos aufnehmen (diese Möglichkeit bietet das offizielle Menü an, nennt sich HI - Dank an Harry) und in PS bearbeiten. Ich muss allerdings noch überprüfen, ob mir alle Möglichkeiten wie Belichtungsreihen etc. zur Verfügung stehen.

2. RAW-Dateien aus der Kamera graben. Im Web geistern DOS-Programme herum, mit denen man die Nikon in einen Service-Mode schalten kann (cpixraw) und die proprietären RAW-Dateien in das NEF-Format wandelt (raw2nef). Möglicherweise muss ich auch noch dcraw und netpbm benutzen.


Frage a) Bevor ich anfange, den steinigen Weg zu den RAW-Dateien zu beschreiten, hätte ich gerne erfahren, welche Vorteile ich gegenüber den TIFF-Dateien habe.


Ich brauche möglichst hohe Auflösung, Farbtreue und Schärfentiefe.
Die meisten Objekte sind etweder metallisch strahlend blank oder dunkel-in-dunkel. Der Hintergrund ist einfarbig weiss oder schwarz. Den Hintergrund habe ich bisher nicht freigestellt, um am Objekt selber keinerlei Veränderung zu verursachen.


Bei der Recherche bin ich auch auf Programme gestoßen, die aus einer Belichtungsreihe ein Foto kombinieren, das die Schärfentiefe und die hellen und dunklen Bereiche verbessert.

Frage b) Hat jemand Erfahrung mit solchen Programmen?

Frage c) Sollte ich den Eingangs-Titel ändern oder einen neuen anfangen? Meine erste Frage im Forum.

Danke,
Jürgen

CS4-Rookie
16.12.10, 01:18
Hi Jürgen,

nun TIFF ist doch schon mal ein guter Anfang. Da sparst Du die Kompressionsverluste. Allerdings wird TIFF auch eine Bearbeitung durch die Kamera erfahren haben (sicher weiss ich es nicht) - ich denke da an Weißabgleich. Das läßt sich ja in PS im gewissen Rahmen korrigieren, wobei ein Weißabgleich natürlich am allerbesten mit nem RAW-File machen läßt, da hast Du den weitesten Korrekturspielraum.Auch kann man bei RAW bis zu zwei Blendenstufen die Belichtung korrigieren, weil einfach der Dynamikbereich zwei bits höher auflöst.

Ich persönlich würde mal mit TIFF anfangen, ob das nicht locker reicht. So solltest Du die maximale Auflösung der Cam nutzen können.

Wegen der Belichtungsreihen brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen, die wirst Du eh selber manuell machen müssen, denn die automatischen Belichtungsreihen haben im Allgemeinen nicht die notwendige Spreizung, die Du für Deine Objekte brauchst (meine Erfahrung).

Zusammenrechnen z. B. mit PS5 oder Photomatrix.

Hier mal ein Beispielbildchen aus dem Web:

http://cdn.fotocommunity.com/photos/8610339.jpg


Viele Grüße


Harry